Im Jahr 2016 machten wir „große“Augen, wenigstens waren wir erstaunt, was hier in Schipkau noch für ein kleines Stadion steht. Offiziell zwar nur noch der Nebenplatz, aber als Perle kann die Bude dennoch bezeichnet werden. Zwar gibt es die nicht oft in Brandenburg, aber im nördlichen Sachsen bis ins südliche Brandenburg, oder anders gesagt von Hoyerswerda bis Lübben, sind doch ein paar vorhanden. Wohl wegen des Tagesbaubetrieb in den Jahren in der DDR. Zog dieser doch einige Arbeiter in kleine Orte, welche dadurch wuchsen.
So ist auch der SV Askania Schipkau ein Nachfolgeverein einer ehemaligen Betriebssportgemeinschaft. Genauer der BSG Aktivist Schipkau. Doch gehen die Wurzeln des Schipkauer Fußballs auf das Jahr 1911 zurück, als erstmalig durch den Verein SV Askania Zschipkau und seine Spieler der Ball ins Tor getreten wurde. Gegründet von den Gebrüdern Böhnisch. In Schipkau wurde in Zeiten der sowjetischen Besatzungszone höchstens 4. Liga, Bezirksliga Cottbus, gespielt. Höher hat es der Verein noch nie geschafft und ist dem südbrandenburgischen Fußball stets treu geblieben. Ausflüge in überregionale Sphären gab es noch nie. Der bekannteste Fußballspieler aus Schipkau ist wohl Martin Zurawsky, welcher es von Schipkau aus zum SSV Jahn Regensburg, dem BFC Dynamo oder dem VfB Auerbach schaffte.
An diesem Tag liefen, wie ihr sicherlich schon gesehen habt, die zweite Mannschaft der Schipkauer gegen die erste Mannschaft des SV 1892 Schwarzheide auf. Und wie es so ist, sah es anfangs niht nach einem torreichen Spiel aus. Doch irgendwie schafften es die Schipkauer doch vier Tore zu erzielen. Die Gäste gelang nur deren eins, doch schalteten sie kurz vor der Halbzeit ihren eigenen Torwart mit einem Nasenbeinbruch aus. Wenn es schon nicht läuft, dann aber so richtig. Und weil wir es mit dem „Wenn es schon nicht läuft, dann aber so richtig!“ durchaus wörtlich nahmen, schauten wir anschließend bei einer Mannschaft vorbei, welche bis zu diesem Tag noch keinen Punkt geholt hatte. (goju)