02.06.2012, 15:00 Uhr
FC Oberlausitz Neugersdorf – BSG Chemie Leipzig
Neugersdorf, Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportanlage
6. Liga (Landesliga Sachsen) – 371 Zs. (ca. 120 Gäste) – 2:4
Die jeden Samstag wiederkehrende Aufgabe eines Fußballassis während der Sommerpause ist es den Alkohol vom Freitag aus dem Kopf zu bekommen. Doch heute sollte es zum Glück etwas anders ablaufen, ist ja auch langweilig jede verschissne Woche immer auszunüchtern und
durchzuhängen. Deshalb dachte ich mir dieses Wochenende mal nüchtern Amateurfußball zu gucken. Denn zum Glück gibt es selbst in den Niederungen des
deutschen Ligabetriebs interessante Mannschaften zu sehen. Somit ging es für mich und zwei junge Begleiter zum FC Oberlausitz aus Neugersdorf, welcher heute gegen die Betriebssportgemeinschaft aus Leipzig antreten musste.
Angekommen wusste die Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportanlage, selbst dieses ist übrigens dem Kommerz zum Opfer gefallen und nach einem örtlichen Energieunternehmen benannt, durchaus zu überzeugen. Ein Besonderes Highlight war der Sprecherturm der Sportanlage. Gut 1 Stunde vor Anpfiff war noch komplett tote Hose. Lediglich der ein oder andere Interessierte mit Kameratasche war auszumachen. Ca. 30 Minuten vor Anpfiff betraten die Chemiker ihren Block und enterten sogleich den Cateringbereich, welcher aus einer Biertischgarnitur bestand.
Während dessen wurde der Block beflaggt und es waren unter anderem zwei Fahnen aus Frankfurt zu sehen. Kurz vor Spielbeginn begann Chemie mit der Belastung der Stimmbänder. Ganz vernünftig aber auch nichts weltbewegendes, da wurde mir zumindest mehr versprochen. Lediglich ein paar Mal konnten sie durch lauteren Support überzeugen.
Auch die anwesende Hundertschaft der Staatsmacht sollte in der zweiten Halbzeit ein wenig Arbeit bekommen. Dies lag an der anwesenden Gemeinschaft von Neugersdorfer Dorfsuffis. Schon witzig zu sehen, wie 10 Mann den ca. 100-130 Mann zählenden Chemieblock bepöbeln und das Rüberkommen der Gäste fordern. Naja. Ende vom Lied war, dass die Suffköppe aus der Oberlausitz ein wenig roten Rauch zündeten und anschließend des Sportplatzes verwiesen wurden.
Das Spiel war übrigens kein schlechtes. So konnte man immerhin 6 Tore (Endergebnis: 2:4) bewundern, darunter eines für den FCO welches durchaus eine Bewerbung für das Tor des Monats war. Nach dem Spiel feierte Chemie noch ganz gut ab, unter anderem mit großem Schwenker auf dem Feld. Auf der Rückfahrt durch die Lausitzer Metropole sah man dann noch ein letztes Mal die
Klatschies bei ihrer Lieblingsbeschäftigung: Gerstensaft vernichten…
Naja, alles in allem ein lohnenswerter Ausflug in ein schönes Stadion mit einem alles in allem zufriedenstellenden Gästeanhang. Angekommen in Dresden musste man den Freitag natürlich nachholen und so ging es halt am Samstag auf Biervernichtungszug…(moeker)
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Ihr wollt doch jetzt wohl nicht unsere bekannte Oberlausitzer Tradition des Dauersuffs hier schlechtreden? Tut oack mal ne so als ob das Radeberger in des Königreichs Hauptstadt ne ooch in Strömen flösse… 😉
Mal im Ernst. Ihr habt hier ne feine Seite am Start. Ich guck gern bei Euch rein. Weiter so Jungs! Nur die SGD!