Sportliche Renaissance und Insolvenz (2010 bis 2019) Zur Saison 2010/11 übernahm Holger Flossbach das Traineramt beim TSV Marl-Hüls, während mit Lothar Gedenk der Geschäftsführer eines Recyclingunternehmens Abteilungsleiter wurde.[1] Gleich in seiner ersten Spielzeit konnte Flossbach seine Mannschaft zur Meisterschaft führen, nachdem der TSV am letzten Spieltag vor etwa 1.800 Zuschauern zu einem 3:2-Sieg beim Verfolger SV Vestia Disteln kam. In der Landesligasaison 2011/12 erreichte die Mannschaft auf Anhieb den vierten Platz und qualifizierte sich für die Aufstiegsrunde zur Verbandsliga. Dort besiegte der TSV zunächst im Elfmeterschießen den SV Rothemühle, wobei TSV-Torwart Marwin Gedenk drei Elfmeter hielt.[9] Nach einem 2:0-Sieg im Endspiel gegen den SC Herford im neutralen Ahlener Wersestadion machten die Hülser den Durchmarsch in die Westfalenliga perfekt.[10] Nach einem sechsten Platz in der Aufstiegssaison 2012/13 wechselte der TSV zur folgenden Spielzeit in die Staffel 2 und ging als Tabellenführer in die Winterpause der Saison 2013/14. In der Rückrunde brach die Mannschaft nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Torjäger Christian Erwig jedoch ein und beendete die Spielzeit als Tabellenvierter. Im Oktober 2014 wurde Trainer Holger Flossbach entlassen, obwohl seine Mannschaft Platz zwei belegte.[11] Michael Schrank übernahm die Mannschaft und führte die Hülser zur Meisterschaft und dem Aufstieg in die Oberliga Westfalen. Nach einem neunten Platz in der Aufstiegssaison 2015/16 spielte der TSV ein Jahr später mit um den Aufstieg in die Regionalliga. Im April 2017 geriet der Verein ins Visier der Bochumer Steuerfahndung: Spielergehälter sollen nicht ordnungsgemäß versteuert worden sein. Abteilungsleiter Lothar Gedenk legte daraufhin sein Amt nieder.[12] Dennoch wurde die Mannschaft Vierter, verlor aber am Saisonende die beiden Torjäger Sebastian Westerhoff und Michael Smykacz, die zusammen 40 Tore erzielten. Im September 2017 trat der komplette Vorstand der Fußballabteilung aufgrund von Meinungsverschiedenheiten mit der Vereinsführung zurück.[13] Auch Trainer Michael Schrank gab seinen Posten auf, während die Spieler eine Zusage erhielten, den sportlich und finanziell angeschlagenen Verein zum 1. Januar 2018 ablösefrei verlassen zu können. Schließlich zog der Verein am 6. Oktober 2017 die Mannschaft mit sofortiger Wirkung aus der Oberliga zurück, nachdem die Spieler den Vorschlag abgelehnt hatten, auf einen Teil ihrer Bezüge zu verzichten, um den Spielbetrieb bis zur Winterpause aufrechterhalten zu können.[14] In der Saison 2018/19 ging es für den Verein in der Westfalenliga weiter. Am 14. Januar 2019 stellte der Verein einen Insolvenzantrag.[15] Zwei Monate später zog der TSV seine Mannschaft aus der laufenden Saison zurück, was nach der Spielordnung einen Zwangsabstieg in die Kreisliga C bedeutet.[16] Gegenwart (seit 2019) Durch die Meisterschaft der zweiten Mannschaft in der Kreisliga C konnte der TSV Marl-Hüls einen Neuanfang in der Kreisliga B machen.Long story short: Der Fall von der Oberliga Westfalen über die Westfalenliga 2 in die Kreisliga B innerhalb von zwei Jahren. In den 60iger Jahren spielten die Marler sogar mal in der zweitklassigen Reginalliga West. Und genau diese, also nicht diese, aber Regionalliga West, sollte es für mich am nächsten Tag geben. Und das zweite geplante Spiel auf Asche, diesmal sogar Pokal, beim SC Pantringshof. (goju)
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