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Nach unserem siegreichen Samstagsspiel wurde noch ein Abstecher nach Děčín mit der České dráhy gemacht. Natürlich stilecht mit offenen Fenstern. Schon alleine das ist die Fahrt wert und die Strecke vorbei am Nationalpark Sächsische Schweiz ist immer wieder, egal wie oft man diese Strecke fährt, wunderschön. Der Abend wurde in größerer Runde feucht fröhlich verbracht. Am nächsten Morgen waren alle relativ frisch. Der Sportliche stellte sein neues Auto, vielen Dank dafür und so wurde im geräumigen Van Richtung Franken gezuckelt. Der Jungspund war heute der Spielplangestalter und laut dem stillen Teilhaber sein ärgster Verfolger in Sachen Länderpunkte. Seine Expertise wäre laut dem Bierathlet das junge Alter. Aha.
Die SpVgg Hüttenbach-Simmelsdorf stand auf dem Zettel. Der Jungspund pries diese Perle mit idyllischen Bäumen an. Nachdem ich empört feststellte, dass es dort nicht mal eine Tribüne gibt. Am Ende vom Tag war es dies auch. Gemütlich ist das passende Adjektiv für diesen kleinen Sportplatz. Familiär wirkte alles. Die Fahrt ins mittelfänkische unspektakulär. Im Schachtgebiet wurden noch fünf Soljanka an der Raststätte gegessen, leider kalt und wir verloren ein wenig die Zeit aus den Augen. Der Stau bei Abfahrt war auch nicht hilfreich. Naja wir werden alt. Der Sportliche und ich kennen es ja zur genüge, auf der Karibik- bzw. Kaukasustour war zu spät kommen oder nur eine Halbzeit gucken gefühlt die Regel anstatt die Ausnahme und die Jungschen auf der Rückbank waren ob der späteren Ankunft auch relaxt. Nebenbei horchten wir eine Folge des DWIDSwoch Podcast, wobei dem Jungspund die Soljanka wieder hoch kam. Können wir kurz auf einen Parkplatz fahren so seine leise Stimme von der Rückbank, ihm sei schlecht. Der Sportliche rief gleich mit erhobenen Zeigefinger, du kotzt mir hier nicht ins neue Auto. Gott sei dank lag hinten noch ein BILLA Plastikbeutel rum. Denn der Sportliche hatte noch nicht seine Hand wieder am Lenkrad, hörten wir schon ein leises röcheln und würgen hinter uns. Der Sportliche am Fluchen und schauen ob der Jungspund ja in die Tüte trifft, der Rest am feiern. Man muss ihn einfach lieb haben. Am nächsten Rastplatz wurde die Tüte fachgerecht entsorgt, so konnte es grinsend weitergehen.
An der Sportanlage Am Pilzanger angekommen setzen wir uns vor das Vereinsheim mit, Achtung jetzt kommt’s Kaffee, Kuchen und Cola. Jaja da sagte wohl der Vorabend in Děčín nochmal leise Hallo.
Ich hingegen gönnte mir ein Pyraser Pils vom Fass. Laut einer Aussage eines anderen Zuschauers, gäbe es nichts besseres. War gudd und ich feier im fränkischen immer dieses gerollte R ab. Wahnsinn. Der Sportliche meinte nur, wenn wir so reden würden, hätten wir jeden Abend Halsschmerzen. Die SpVgg überrollt den SK Lauf förmlich und so tat uns der Gästetorwart irgendwann richtig leid.
Der Sportliche ließ uns in der Lebkuchenstadt aus dem neuen Van und jeder trat für sich die Heimreise an.
(Der Kulturbeauftragte)
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