03.04.2009, 20:00 Uhr
MSV Neuruppin – FC Stahl Brandenburg
Neuruppin, Volksparkstadion
7. Liga – 500 Zs. – 2:1
Brandenburgliga Staffel Nord an einen lauem Frühlingsabend im April. Der erste wirklich schöne Sonnenuntergang dieses Jahr und die warme Luft macht auch Lust auf den Sommer. Das Spitzenspiel des ersten Neuruppin gegen den zweiten Stahl Brandenburg lockte 500 Zuschauer an, darunter sicherlich zwischen 70 bis 100 Brandenburger. Wie es um die allgemeine Fußballseele in BRB bestellt ist, durfte ich auf der Hinfahrt ab Berlin feststellen, als BRB-Jörg und Freunde zu brb und mir ins Auto stiegen. Jahrelanger unterklassiger Fußball auf Dörfern gepaart mit viel Alkohol scheinen tiefe Einschläge im Wesen der Stahl-Fans hinterlassen zu haben. Ähnlich wie in Zwickau kann man solch ein Fanleben aber auch nur mit einem gehörigen Schuss Selbstironie ertragen. Kaum vorstellbar was passiert, wenn beide Vereine mal wieder 3. Liga spielen.
Die 0:1 Führung konnte Stahl leider nicht halten und verlor mit 2:1, wodurch der 1. Tabellenplatz nun unerreichbar ist. Die Brandenburger die da waren, sangen hin und wieder ein Lied, wobei man die dann auch schon alle kannte. Die Neuruppiner Fans auf der Gegengerade waren keinen Deut besser. Einzig eine weibliche Person die das ganze Spiel quer über den Platz gegen die Stahlfans pöbelte, sorgte für Erheiterung.
Nach dem Spiel stürmten dann noch einige Aktivisten zu den Neuruppinern und entwendeten eine Fahne, auf der zwei Männel auf ein Stahllogo urinieren. Dies rief dann die Polizei auf den Plan. Ergebnis war, dass an einem Einsatzfahrzeug der Außenspiegel abgetreten wurde, der Täter von den Polizisten in den angrenzenden Wald verfolgt wurde und auf Grund Taschenlampen festgenommen werden konnte. Zu guter letzt sah man noch den Lichtstrahl einer Taschenlampe nach oben gehen, sah kurz jemanden hindurch huschen und schon fiel der Lampenträger um.
Dann war Abfahrt und nach dem die Brandenburger wieder in Berlin abgesetzt wurden, ging es mit neuen Mitfahrern bis Dresden. Kurz nach 1 Uhr Ankunft in der Wohnung, Sachen gepackt und schon saß man wieder im Auto. Diesmal auf den Weg nach Ungarn. (goju)
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