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04.07.2024, 19:30 Uhr
LA Galaxy – Los Angeles FC
Pasedena, Rose Bowl
Major League Soccer – 82.110 Zs. – 1:2
geschätzte Lesezeit ca. 5 Minuten


Die erste Woche unseres Trips ist vorbei, heute ging es per Inlandsflug in den Süden Kaliforniens. Wir brachten unser Auto zum Flughafen, wo wir auch noch mit einer Mitarbeiterin vor Ort reden mussten wegen unseres Unfalls zu Beginn der Tour. Hier erklärte sich der verhältnismäßig hohe Preis des Mietwagens, denn wir hatten Vollkasko. Normalerweise lassen wir das aus Kostengründen bei den Mietkarren eher weg, hier war ich natürlich extrem erleichtert, dass wir doch abgesichert waren. Glück im Unglück. Nachdem das geklärt wurde, konnten wir endlich in den Flieger und ab nach Los Angeles! 3,8 Millionen Menschen leben in dieser Stadt, unter ihnen jede Menge Hollywood Stars und für die nächsten Tage auch 3 Fußballassis aus Deutschland. Wir holten uns den nächsten Mietwagen ab, dieses Mal gab es ein paar Probleme am Schalter, meine Kreditkarte würde wohl nicht funktionieren. Die Dame war aber einfach nur faul, nach ein wenig Diskussion tippte sie 2-3 Daten von mir händisch ein und zack, plötzlich klappt's doch. Wir mussten noch ein wenig Strecke zurücklegen, um nach LA zu kommen, da wir am kleineren Flughafen in Ontario gelandet sind. Auf dem Weg wurde natürlich wieder eingekauft, der nächste 30er-Karton voll mit kleinen Bierbüchsen beehrt uns nun also auf der Rückbank für die nächsten Tage. Wir visierten als erstes das Griffith Observatorium an, welches im Norden der Stadt auf einem Berg gelegen ist. Von dort aus hatten wir einen ganz guten Ausblick auf die Skyline und auch der Hollywood-Schriftzug kann aus der Ferne beobachtet werden. Wir versuchten auch, etwas näher an diesen heranzufahren, also schlichen wir mit unserer Karre die Straßen Hollywoods nach oben. Halleluja, ist das eng und kurvig, so richtig gut kommt man mit dem Auto allerdings nicht da dran, weil man dort nirgendwo parken darf. Ein weiteres Wahrzeichen in LA ist natürlich der Walk of Fame, was für heute unser letzter Sightseeing-Stop sein sollte. Seit 1960 finden sich hier immer mehr prominente Namen vor, einen Stern erlangen kann man, wenn man in einer der 5 Kategorien (Musik, Film, etc.) erfolgreich genug ist und für mindestens 5 Jahre präsent im Showbusiness ist. Auch gemeinnützige Beiträge gehen mit in die Wertung ein. Wir schlenderten auf beiden Straßenseiten des Hollywood Boulevards die zahlreichen Sterne, 2.784 um genau zu sein, entlang und sahen einige bekannte Namen. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich nicht sonderlich gut abgeschnitten hab, was die Stars angeht. Wenn ich einen Film schau, merk ich mir keine Namen von Schauspielern oder Regisseuren, weshalb die anderen nur den Kopf schütteln konnten, dass ich so wenige Namen davon zuordnen konnte. Überall am Straßenrand wurden uns sinnlose, überteuerte Touren durch Los Angeles angeboten, der stille Teilhaber wurde von einem der Anbieter wegen seiner Frisur Donald Trump genannt. Die beiden Schmalzlocken sind aber auch zum verwechseln ähnlich. Eine brisante Situation erlebten wir noch, als ein Ladenbesitzer mit seinem Pitbull einen vermeintlichen Junkie auf der Straße verscheuchen wollte. Dieser erwiderte nur mit den Worten "I will shoot your dog" und kramte in seinem Rucksack. Bevor er aber etwas zucken konnte, ging der Hund auf ihn los und er rannte weg. Verrückt, das ist Amerika.

Nach unseren ersten Eindrücken aus LA ging es für uns wieder etwas außerhalb nach Pasadena, wo wir in unserer Unterkunft eincheckten und das große Trinken endlich auch für mich beginnen konnte. Heute ist nämlich kein gewöhnlicher Tag in den USA, am 4. Juli wird hierzulande nämlich der Unabhängigkeitstag gefeiert. So machten wir uns auf zum großen Rose Bowl Stadion, wo wir uns in der Zeit bis zum Spiel auf den Parkplätzen das wilde Treiben der Einheimischen beim Tailgating anschauten. Natürlich hat es auch heute nicht lange gedauert, bis wir mit der ersten Gruppe ins Gespräch kamen und direkt das erste Bier in die Hand gedrückt bekommen haben. Auf den Grill wurde ebenfalls extra für uns nochmal was draufgehauen, da haben wir natürlich nicht nein gesagt. Schön in ostdeutscher Manier durchgeschnorrt. So manch einer kannte sogar Dynamo und sie waren auch interessiert daran, etwas über unsere deutsche Fußballkultur zu erfahren. Waren auf jeden Fall wieder ganz entspannte Leute und wir hatten unseren Spaß mit ihnen, dass uns das Bier bei dieser Atmosphäre schnell zu Kopfe stieg und wir dementsprechend gut drauf waren sei mal nur am Rande erwähnt. Nach dem Einlass suchten wir uns ein ruhiges Plätzchen auf der Tribüne und ließen uns einen 20 Dollar Cocktail schmecken. Die Preise in den Stadien hier sind wirklich abartig, ein Bier hätte uns nämlich auch schon 17 Dollar gekostet. Naja, Augen zu und durch. Vor Anpfiff erwartete uns mal wieder eine große Show drumherum, natürlich wurde auch die Nationalhymne wieder stolz gesungen und sogar ein paar Flieger zogen über das Stadion um ein bisschen Rauch zu versprühen. Das Spiel nahm seinen Lauf und wir erlebten ein spannendes Derby, welches Los Angeles FC mit 2:1 für sich entscheiden konnte. Dementsprechend euphorisiert waren auch deren Anhänger und ließen gut was von sich hören, aber auch die Fans von LA Galaxy legten einen für amerikanische Verhältnisse stabilen Auftritt hin. Am Anfang präsentierten sie sogar eine Blockfahne und anschließend eine kleine Pyroshow. 3 Fackeln, darüber können wir Europäer natürlich nur schmunzeln, aber der Gebrauch von Pyro ist in diesem Land eben nicht so gängig. Nach dem Spiel gab es anlässlich des Feiertages noch ein großes, offizielles Abschlussfeuerwerk zu bestaunen. War jedenfalls ansehnlich, nicht ganz so ansehnlich waren unsere müden Gesichter, die nur noch den Weg ins Motel gefunden haben und den geplanten Bar-Besuch doch sausen lassen mussten. Schade eigentlich, hier hätten wir den 4. Juli noch gebührend feiern können, aber unser früher Wecker in San Francisco um 2:45 hat sich bemerkbar gemacht und so endete der Tag für uns doch relativ früh schon wieder. (Der Jungspund)



Eine neue Ausgabe des "Abhaun!" ist erschienen. Nach 11 Jahren geht die Abhaun-Reihe mit der 6. Ausgabe weiter. Ein Klick auf das Bild bringt euch zu den weiteren Informationen.




 

Hollywood Sign

 

Aussicht auf LA

Hollywood Walk of Fame



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Author: kopane.de

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