Heute also mal wieder Sportanlage Pirnaer Landstraße 121b. Die Fußballsportgemeinschaft Wacker 90 Leuben lud sich zum Vorbereitungskick die Blau-Weißen aus Zschachwitz zum (kann ich es so nennen?) Pirnaer Landstraßen Derby. Den die derzeit beste Vereinsmannschaft in Dresden auf Amateurebene besitzt als Sportplatzadresse Pirnaer Landstraße 267. Die beiden Sportplätze liegen gerade einmal 2,3 Kilometer Luftlinie auseinander. Eine größere Rivalität der Spieler ist trotzdem nicht zu spüren, denn die Rollen bei diesem Vergleich in Dresdner Fußball sind klar verteilt. Der FV Blau-Weiß Zschachwitz stellt wohl aktuell, wie schon erwähnt, die beste Mannschaft auf Stadtebene und könnte auch ohne weiteres in der Bezirksliga mithalten. Könnte, wenn sie von der Stadtoberliga in die Bezirksliga aufsteigen wöllten. Doch auf Grund des dünn besetzten Kaders verzichtete der Verein das zweite Jahr in Folge auf den Aufstieg in die Bezirksliga.

Die FSG Wacker 90 Leuben dagegen spielt in der Stadtliga B. In der Hinrunde der letzten Saison konnte gut mitgehalten werden und der Abstand zu den Aufstiegsplätzen war sehr gering. Doch auf Grund der Nichterfüllung des Schiedsrichter-Solls wurden dem Verein für die erste Mannschaft 10 Punkte für die laufende Saison abgezogen. Dazu kam eine grottenschlechte Rückrunde, durch die man sich plötzlich gegen den Abstieg spielen sah. Mit den zehn Punkten mehr auf dem Konto wäre sicherlich noch mehr gegangen.

Letzte Saison gab es dieses Vorbereitungsspiel auf dem Platz von Blau-Weiß Zschachwitz. Endergebnis 13:2. Somit waren die Vorzeichen für heute klar, was auch von den Spielern der FSG bestätigt wurde. Rechneten einige doch wieder mit einem zweistelligen Ergebnis. Doch da Zschachwitz, im Gegensatz zum letzten Aufeinandertreffen, nicht mit voller Kapelle, sondern mit nur 10 Spielern der 1. und 2. Mannschaft antrat und sich sogar noch einen Spieler bei Leuben leihen musste, blieb das Ergebnis doch einstellig. Wobei ein 0:5 dann doch schon deutlich ist. Phasenweise hielten die Spieler der FSG gut mit, verpassten es aber ein Tor zu schießen.

Geleitet wurde dieses Spiel von DEM besten Schiedsrichter in Dresden. Wenn er auf dem Platz steht, gibt es immer was zu lachen: „Vorsicht. Auch wenn es einer von Wacker ist.“ Stand-up-Comedy auf dem Platz vom Feinsten. Einst sah ich ihn ein Freizeitliga-Spiel in Freital leiten. Die Zuschauer bestanden darauf, dass der Ball im Seitenaus war und er eben blind sei. Dies quittierte er mit einer Aussage die mir bis heute im Kopf hängen geblieben ist, auf seine gewohnt eigene Art. Er drehte sich zu den Rentnern und sprach: „Nu nu, der Ball war im Aus. Nu nu.“ Einfach herrlich dieser Mann. (goju)

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