Das Angebot des Spaziergangs um den Berger See und der Besichtigung des Schloss Berge in Gelsenkirchen, unweit des Parkstadions und der Arena AufSchalke gelegen, angenommen und so den Gammeltag eingeleitet. Die Parkanlage lud zum Joggen ein, doch Sportzeug war leider keins zur Hand.
Zurück in der Unterkunft dann doch noch die Ansetzungen durchgeschaut und siehe da: in Herten lässt sich doch noch ein guter Doppler machen. Das erste Spiel sogar auf dem Hartplatz angesetzt. Nun stand nur noch das Problem des Rades im Weg. Doch in der Garage fand sich ein Gel, welches extra zum Flicken der Reifen entwickelt wurde. Das Ventil wurde aus dem Schlauch geschraubt, das Gel in den Reifen gepresst, der Reifen ein paar Mal gedreht, damit sich das Gel ordentlich verteilt und sämtliche Löcher schließt und dann ging es auf die Probefahrt an der alles hing. Und siehe da: die Luft blieb im Schlauch! So konnte ich, natürlich mit Lupftpumpe, frohen Mutes nach Herten rammeln und zuerst die Sportanlage Kampfbahn Katzenbusch ansteuern. Nun sollte endlich mal ein geplanter Hartplatz im Pott fallen. Doch oh Graus: als ich die 1925 eröffnete Kampfbahn betrat, wurde gerade auf dem Rasen aufgelaufen. Na toll. Ich hatte es glaube ich bereits erwähnt: Wenn ich ein Spiel auf Rasen sehen wollte, wurde auf dem Hartplatz gespielt. Und wollte ich ein Spiel auf dem Hartplatz sehen, wurde auf dem Rasen gespielt oder das Spiel gleich abgesagt. Das gibt es doch nicht. Denn wie ich beim darauf folgenden Spiel erfuhr, soll der Hartplatz im Jahr 2020 zum Kunstrasenplatz umgebaut werden. Ruhrgebiet: Was ist nur aus dir und deinen Ascheplätzen geworden. Klar musste auch mal nach Jahren einen Hartplatz erneuern. Aber ebenso den Kunstrasen. Und das kostet wesentlich mehr. Und gegebenfalls sind Spiele auf dem UMT im Winter auch nicht möglich, da er voll Schnell liegt und möglicherweise unter dem Schnee eine solide Eisdecke ist. Klar kannste den Schnee (und das Eis) runterschieben. Dann wandert das Granulat aber auch mit neben die Seitenlinie. Wenns halt schön macht, bombt die Welt mit Kunstrasenplätzen voll.
Das Spiel der Damen zog sich die erste halbe Stunde wie Kaugummi. Doch dann, aber der 36. Minute, gab es schnell vier Tore und ich war zufrieden. Ich muss schon sagen, dass das Spiel hier langsamer und vielleicht technisch nicht so ausgereift war, aber die Spielerin mit der Nummer 10 der Hertener konnte Pässe spielen, da waren die Gastspielerinnen öfters mal überrascht. Selbst ohne hinzuschauen, wusste sie, wo ihre Mitspielerinnen stehen. Und genau die, waren dann auch die schnellsten auf dem Platz, überliefen die Abwehr und trafen das Tor...oder scheiterten an der teils bockstark haltenden Torfrau. Also zumindest sah ich solche Spielaktionen, wenn ich nicht gerade an einem der unzähligen Brombeersträucher rund um die Kampfbahn stand und mir den Magen mit Brombeeren füllte. Die waren wieder richtig gut hier.
Nach diesem Spiel ging es zum letzten Etappenziel der „Le Tour de Route der Industriekultur“ zu einem Pokalderby erster Güte. (goju)
Das Schloss Berge, auch Haus Berge genannt, steht auf der Südseite des Buerschen Berges im Gelsenkirchener Stadtteil Buer in Nordrhein-Westfalen. Erbaut wurde es als Wasserburg zum Schutz des heutigen Gelsenkirchener Stadtteils Erle und war bis 1433 Stammsitz der Familie von Berge. Ab 1521 war Haus Berge Eigentum der Familie von Boenen, deren Mitglied Ludolf Friedrich Adolf von Boenen in den Reichsgrafenstand aufstieg. Seine Tochter Maria Anna Wilhelmine, eine Geliebte Beethovens, wurde auf Berge geboren. In der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts zu einem Schloss umgebaut und im letzten Viertel des 18. Jahrhunderts erneut verändert, präsentiert sich das Herrenhaus der Anlage im Stil des Spätbarock an der Schwelle zum Klassizismus. Es wird heute als Hotel-Restaurant genutzt. Quelle wikipedia