„Von Erkenschwick wissen wir nur, dass es dort nur eine Zeche und einen Fußballplatz gibt.“ (Horst Wohlers)
Nach der Perle ist vor der Perle. Oer-Erkenschwick – wem klingelt es bei diesem Namen nicht in de Ohren. Und was auch dieses Stadion für eine Perle ist. Den hiesigen Verein kenne ich noch vom Bundesliga Manager Hattrick, zu dem ich das Ansinnen habe, diesen einmal komplettiert zu haben. Also die Vereine besucht zu haben, die es bei BMH gibt.
Die Schwarz-Roten aus Erkenschwick haben eine bewegte Geschichte hinter sich, waren mal in der zweiten Liga, mal in der Oberliga oder in der Westfalenliga. Eines haben sie sogar mit Real Madrid gemeinsam: ein umgefallenes bzw. eingestürztes Tor. Dies wurde durch den Erkenschwicker Torwart Dieter Breuer im Jahre 1972 beim Auswärtsspiel in Herne durch einen gezielten Griff an den Torbalken herbei geführt.
Aktuell spielt die SpVgg in der Westfalenliga und ich bin gespannt, ob es für diesen Verein noch mal weiter nach oben geht. Das 1934 eröffnete Stimbergstadion hätte es auf jeden Fall verdient, dass hier noch mal höherklassiger Fußball gespielt wird.
Zum Testspiel waren 171 Zs. anwesend (ein paar mehr der knapp 31.000 Einwohner hätten es ruhig sein können), welche ein leistungsgerechtes Unentschieden sahen. Besser als das Spiel war nur die Stimmung (nein, ich meine keine Gesänge usw.) im Stadion. Diese Mischung aus großem Stadion, Sonnenuntergang und Fußball – einfach nur einmalig und einfach mal die Seele baumeln lassen. Selbiges strahlen moderne Stadien nur noch selten aus. Und genauso wie die Abendstimmung sich im Stadion gestaltete, so war sie auch auf dem Weg in die Unterkunft mit dem Rad. Quer durch Maisfelder und vorbei an Pferden und Kühen auf Weiden im Sonnenuntergang. Hätte mir einer gesagt, dass ich mich gerade im Ruhrgebiet befinde, ich hätte es nicht geglaubt. Es ist schon schön hier. (goju)