05.05.2010, 18:00 Uhr
SC 1903 Weimar- BSG Wismut Gera
Weimar, Sportplatz am Lindenberg
6. Liga (Thüringenliga) – 120 Zs. – 1:1
Mit dem Fahrrad in den Zug und auf in die Residenzstadt Weimar. Allemal besser als noch in die Verlegenheit zu kommen etwas für die Uni zu machen. Per Drahtesel den Berg hoch und als erster den Sportplatz Lindenberg erreicht, welcher doch recht hübsch anzuschauen ist und ein gutes Ambiente für Liga 6 bietet. War man noch 30 Minuten vor Anpfiff der einzige anwesende Fanat, der sich das Aufwärmprogramm der Gladiatoren nicht entgehen lassen wollt, gesellten sich bis zum Anpfiff noch 119 Zuschauer auf den Sportplatz, worunter auch knappe 50 Gäste aus Gera zu Gange waren. Unter ihnen knapp 20 Ultras mit der „Ultras Gera“-Away-Fahne, sowie der in den Rastafarben gehaltenen „Ultras Powered by Emotionen“-Zauni und netten Singsang. Der Vorsänger glänzte noch mit Dynamo-Fischerhut, was das Bild noch abrundete und wofür es weitere Pluspunkt gibt. Auf dem Platz das gleiche Bild wie auf den Rängen, Gera dominant und so ging es mit 1 zu 0 verdient zum Pausentee. Was für mich das Zeichen war die Vereinskantine Strafraum zu besuchen, wo der Wirt die Getränkeholenden Ultras aus Gera für ihren Support mit den eleganten Worten: „Echt geil was ihr hier abzieht“ lobte. Schlecht war es wirklich nicht, einige Melodien die aus der Curva Kaos bekannt sind, gepaart mit einigen Schlachtrufen um zu zeigen, wer hier und heute zu Gast ist. In der zwoten Hälfte fand die Heimelf leider besser ins Spiel und Zwang den Keeper der Orangen zu einigen Glanzparaden. Ein guter, der Mann mit der Nummer eins. Der Support der Gerschen leider nachlassend, was aber bei dem spannenden Spiel sicherlich zu verzeihen ist, denn für die Wismut geht es ja um den Klassenerhalt und nach großem Kampf fiel leider kurz vor Ultimo der mittlerweile verdiente Ausgleich.
Jetzt war hier richtig Palermo, nach einigen Provokationen der Halbstarken auf Heimseite, die sich durch einen Trennzaun in Sicherheit wähnten war Fußballterror und Randale das Motto. Die gereizten Ultras Gera überquerten den Trennzaun und gingen einigen Heimfans, zu Recht, an den Kragen. Komisch wie die dummen Sprüche in Richtung Orange verstummten, als sich nicht mehr in Sicherheit gewähnt werden konnte. Die Bullen kamen den Weimarern aber zur Hilfe und übernahmen die Rolle des schützenden Trennzaun.
Das Resultat natürlich ärgerlich, denn die drei Punkte wären für die Wismut im Abstiegskampf bitter nötig gewesen, aber noch ist nichts verloren. Ich verließ den Sportplatz und drehte noch eine kleine Fahrradrunde durch die sehenswerte Goethe- und Schillerstadt und entdeckte dabei noch einige hübsch anzusehende FCC-Graffiti der in diesen Gebiet aktiven Sektion Weimar. (snider)
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