Das gibt es doch gar nicht. In keiner Weise geht das klar. Der SK Ervenice Jirkov ist für mich der neue Hassverein in Tschechien. Wochenlang steht da bei fotbal.cz in den Ansetzungen, dass im großen Stadion gespielt wird. Wochen lang. WOCHEN! LANG! Und was ist? Irgendwer meinte es sich anders zu überlegen, oder die Ansetzung falsch bei fotbal.cz zu hinterlegen. Da liegt es mir nahe, mich mit Begriffen aus dem „Wörterbuch des besorgten Bürgers“ zu bedienen. Aber außer „!1!!11!“ passt leider kein anderer, um meinen Unmut zu kennzeichnen.
Und nicht nur unsere kleine Gruppe fiel auf die Ansetzung herein. Unzählige unschuldige deutsche Fußballinteressierte mussten leider zum Spiel auf den kleineren Platz wechseln (manche sogar das zweite Mal) um Fußball zu sehen, oder steuerten gleich einen anderen Ort an. Und dabei war im großen Stadion schon alles vorbereitet. Am frühen Morgen spielte eine C-Jugendtruppe im Stadion, der Imbiss war geöffnet, die ersten Biere bestellt und die der Auslöser der Kamera stand quasi nicht mehr still. Und dann kam der Chefkoch hektisch aus dem Imbiss und teilte mit, dass der Spielort verlegt sei. Nochmal zu Fuß durch die Stadt gelatscht, freundlicherweise von einem Einheimischen geführt, und alles nur noch über sich ergehen lassen. Was ich in diesem Sinne nachwievor ganz gut finde, ist die gehörige Testspielklatsche für Jirkov. Zu recht. Einfach nur zu recht. Bummstruppe! Wie soll denn unter diesen Bedingungen jemals der Ustecky kraj komplettiert werden frage ich. WIE?!?!?!!
Nun ja, es war, wie es war. Da brachte das Eintreffen der zweiten Reisegruppe aus Dresden in der Halbzeitpause (wegen Zugverspätung) gehörig Abwechslung und Spaß an der Freude. Hatten sie doch schon ordentlich die Lampe am leuchten. Und wenn dann noch Menschen dabei sind, die ich schon ewig und drei Tage nicht gesehen hatte, fetzte das doch gleich viel mehr.
Interessant auch der Rückweg zum Bahnhof zu Fuß. Die zwei betrunkesten Personen wurden unterwegs verloren, was erst beim Einkauf im Supermarkt festgestellt wurde. Unsicher, ob sie den Weg zum Bahnhof finden würden, überraschten sie uns damit, dass sie vor uns am Bahnhof waren und schon die nächste Dose Bier öffneten. Interessant auch die Blicke einiger Jirkover Jugendlicher am Gleis gegenüber, die mit unsere Gruppe nicht so richtig einzuordnen vermochten. Denn wer fährt denn bitte freiwillig nach Jirkov? Liegt doch hier der Hund begraben. Aber wir taten es den Jugendlichen gleich und fuhren ja (wieder) weg. Sie in die, so überlegte ich, Großstadt Chomutov (knihihihihihi...er hat Großstadt geschrieben) und wir zurück nach Dresden. Eines sei den Jugendlichen aber noch gesagt: Ihr habt hier einen scheiß Stadtverein! (goju)
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