Unser 2. Tag in Los Angeles & Umgebung stand an. Um Ortszeit 9:00 sollte unsere deutsche Elf gegen Spanien antreten, wir wollten dieses Spiel gerne in einem Laden zusammen mit einem Frühstück verfolgen, als um 8:30 der Wecker ging waren wir uns allerdings einig, dass wir nach dem gestrigen Umtrunk erstmal liegen bleiben. War auch bitter nötig, so schauten wir nebenbei im Motelzimmer noch unser Viertelfinal-Aus und kamen langsam zu uns.
Heute sollte es in Richtung Westen an die Küste rund um LA gehen. Wir steuerten zuvor noch, da es perfekt auf dem Weg lag, den bekannten Rodeo Drive in der Stadt an. Eine Einkaufsstraße voll mit Marken wie Gucci, Louis Vitton und was es sonst noch in der glamourösen Welt so gibt. Das Beverly Hills - Zeichen haben wir ebenfalls mitgenommen, ehe wir weiter in Richtung Malibu gefahren sind. Hier wurde die nächste bekannte amerikanische Fastfood-Kette getestet. Wenn man in ein anderes Land reist, will man schließlich die Esskultur erleben und in den Staaten ist diese nun mal stark geprägt von allem was trieft. So gab es heute für uns "zum Frühstück", nachmittags um 15 Uhr, Jack in the Box. Man kann wirklich nichts dagegen einwenden, geschmacklich ist das Zeug einfach geil und qualitativ hochwertiger als bei uns in Deutschland. Aber dass nach so einem Menü der tägliche Kalorienbedarf fast gedeckt ist, ist schon erschreckend. Nach dieser Mastmahlzeit ging es zum El Matador Beach, hier konnten Kièls und ich die Wellen genießen und uns von den doch ziemlich warmen Temperaturen abkühlen. Im Internet hab ich ein paar schöne Bilder zu dem Strand gefunden und auch in der Realität konnte er uns definitiv abholen. Die Parkplatz-Situation könnte besser sein, aber eine Empfehlung, hier her zu kommen, ist es allemal. Nach dem Badegang setzten wir den Weg fort und landeten schließlich in Ventura, einem kleinen Städtchen an der Küste Kaliforniens. Hier ist heute Fußball im kleinen Stadion des örtlichen College angesagt. Vor dem Spiel checkten wir die Gegebenheiten und versorgten uns nochmal mit Getränken. Als Kièls am Parkplatz eines kleinen Einkaufszentrum seine Badehose wechselte, kam im passenden Moment eine Dame vom Einkaufen um die Ecke und rief ihm nur zu "I saw your shorty!" - Tja mein Guter, da wirst du wohl in den nächsten Tage noch die ein oder andere Anspielung zu hören bekommen. Am Ground angekommen erwartete uns nichts besonderes, es waren ein paar wenige Zuschauer vor Ort und es ist eben auch "nur" ein Viertligaspiel. Im übrigen schon unser Drittes auf dieser Tour, wir schauen eben nur die Creme de la Creme. Tatsächlich war das Spiel vor allem zum Ende hin sogar ziemlich spannend, da die Gäste noch weiter gedrückt haben und etwas reißen wollten. Gereicht hat es nicht, Ventura County machte den Sieg mit 2:0 klar. Für ein wenig Unterhaltung sorgte nach einem verwandelten Elfmeter ein vehement hupendes Golfkart mit jubelnden Insassen außerhalb des Stadions. Endlich mal was los in der Hütte! Ein paar Hamburger haben sich hier ebenfalls schon mal einen Kick gegeben, im Stadion war zumindest der ein oder andere HSV-Kleber zu finden. Die Welt ist eben klein. Wir beendeten unseren Tag nach ein paar Meilen Fahrt in Thousands Oaks, was zwischen Ventura und San Francisco liegt. Im Motel erlebten wir wieder eine ähnliche Situation wie gestern am Flughafen. Für uns war wohl nur eine Reservierung für ein Zimmer mit nur einem Bett durchgegangen, die Dame an der Rezeption sagte nur, dass wir bei unserer Buchungsgesellschaft anrufen sollen. Das war natürlich keine Option für uns, bei uns wurde die Reservierung schließlich richtig angezeigt. Die Mitarbeiterin hat daraufhin die Initiative ergriffen und plötzlich war es wieder kein Problem. Diese Bequemlichkeit der Amis, dass man sich nicht vernünftig um die Anliegen seiner Kunden kümmert, weil es einem im ersten Moment zu aufwendig ist, war nervig. Aber gut, auch das wurde gelöst und so konnten wir endlich ins Nest. (Der Jungspund)
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