Fast die vierfache Einwohnerzahl wie Schipkau hat Spremberg. Bedeutender ist die Stadt aber nicht wirklich. Am Horizont thront das Kraftwerk Boxdorf, zu welchem wir einen guten Blick vom Bismarkturm hatten. Wer will, kann hier die 88 Stufen bis nach oben steigen, sollte dafür aber 50 Cent bereit halten. Ein kleiner Obolus für die hiesige Kultur halt. Und der Herr, welcher im Turm sitzt und die Besucher empfängt, kann dadurch auch den Strom für das Radio bezahlen. Neben dem Kraftwerk sahen wir aber auch mehr Plattenbauten als alles andere. Ebenso ist das hiesige Schloss in schönsten DDR-Putz gehalten. Nicht sehr schön, nicht sehr einladend. Ich hoffe doch, dass wir einen kleinen Teil zur Sanierung beitragen konnten.
Neben uns kamen auch zehn sportlich aussehende Gästefans an, was die örtliche Bevölkerung am Sportplatz zu skeptischen Blicken veranlasste. Die „Label 23“-Nickis saßen aber auch verdammt gut. Sicherlich Mitarbeiter in der Energie-Zone. Also im Bereich Biogasanlagen. Viel zum Spielgeschehen beizutragen hatten sie jedenfalls nicht. Das wäre bei diesem Mittelfeldgeplänkel aber auch mehr als übertrieben gewesen: leistungsgerechtes Unentschieden. Da passierte aber auch nichts, was der Welt mitgeteilt werden muss. Höchstens, dass der weltbekannte Spieler Diago wieder auf dem Sportplatz aktiv war. Ich persönlich finde es schon komisch, wo der überall eine Gastspielergenehmigung hat, aber wenn die Verbände das so zu lassen. Aber irgendwo muss der Fußballlegionär doch mal heimisch werden. Und der Leo erst. Seit Jahren springt der über die Sportplätze. Hat aber in meinem Beisein noch nie ein Tour geschossen. Genauso wie der Diago. (goju)