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In der Spielpaarung steht geschrieben, dass die Paarung zwischen den FSV Lauta und den Seenland Verein Laubusch am Sonntag, dem 06.10.2024 stattfand. Doch mein Bericht beginnt schon am Mittwoch und dies ist dem Grund geschuldet, dass die Mademoiselle und euer Kulturbeauftragter den Spreewald unsicher machten. Lübben und Lübbenau wurden beehrt und was soll ich sagen, ich spreche für uns beide, ein schönes Fleckchen Erde hier. Die Natur, die Spree, mit ihren grünen eng bewachsenen Kanälen und Wassersträßchen, die über alles stehende Spreewaldgurke, gutes rustikales Essen. Wir genossen die Tage hier. Die Kajak-Tour als Highlight. Was zu lachen hatten wir zwei Leichtmatrosen auch genug. Zum Beispiel als wir am Anfang der Tour recht unbeholfen die Drehung auf der Spree, genauer gesagt fuhren wir den Burg-Lübbener Kanal entlang, nicht gebacken bekamen und ins Uferschilf donnerten oder die Hinweisschilder, welche einen durch Pfeile unmissverständlich anzeigten, rechts an mir vorbei, nicht links, aber diese durch das unfähige Steuern des Kajaks missachten mussten, um Sekunden später mit der Hälfte des Bootes auf Baumstämme zu laufen und Panik bekamen hier zu kentern. Am Ende sind wir aber trocken geblieben und konnten unsere 3-stündige Fahrt fortsetzen. Nachdem wir diverse Wasserstraßen um und in Lübben mit einigen Schleusen passiert hatten und uns so langsam die Schultern schmerzten, war die Zeit gekommen, zum Ausgangspunkt zurück zu paddeln.
So müssen sich Seefahrer gefühlt haben, als sie nach monatelanger Atlantiküberfahrt ihren Heimathafen gesehen haben. Wir hatten zwar kein Skorbut, aber Hunger und Durst. So wurde erstmal am Kajak-Verleih auf unsere Spreefahrt mit Sekt und Berliner Kindl angestoßen. Eine Fettbemme mit Spreewälder Gurke gab es obendrauf. Herrlich hier. Am Samstag ging es dann zu einem sehr freudigen Ereignis. Unser BanjaLucas, bekannt aus diversen Hopping-Touren in diesem Magazin, heiratete in Lauta seine Jette und wir feierten im letzten Zipfel Sachsens, bevor der rote Adler emporsteigt, das Brautpaar, uns und die Freundschaft. Die Tanzbeine wurden geschwungen, die Stimmbänder strapaziert, die Gläser geleert, diverse pyrotechnische Dinge abgefackelt und fleißig auf das junge Glück angestoßen. Auch hier nochmal, ich wünsche euch zwei Hübschen auf euren gemeinsamen Lebensweg alles Gute!
Nun zum Spiel, dieses wurde uns oder besser gesagt mir, der Mademoiselle ist ja so etwas relativ egal, von M. und dem stillen Teilhaber schmackhaft gemacht. Derby in Lauta, also direkt vor der Haustür, cooles Stadion mit viel Grün inklusive ordentlich Stufen auf einer Längsseite und günstiger Anstosszeit, hieß 11:00Uhr. Gebongt. Der Südbrandenburger schloss sich mit seiner besseren Hälfte auch noch an und so trudelten wir pünktlich am Stadion Lauta ein. Kurz am Eingang leicht hin und her gedackelt, da der Südbrandenburger den Haupteingang zum Gästesektoreinlass deklarierte. Also einmal um die Ecke zum Vereinshaus. Doch dort schickte uns ein Ordner wieder zurück und unser Freund hatte einige Spitzen zu ertragen. Gab natürlich nur einen Einlass.
Vor dem Spiel noch den Sachseninformer getroffen, ein wenig gequatscht und abgewartet was da kommt. Die zwei Fanhaufen positionierten sich auf der großen Geraden welche schöne massive Stufen zu bieten hatte. In der Mitte eine Art Terrasse, durch welche sich die beiden Fangruppen nicht sehen konnten. Nichtsdestotrotz wurde sich ordentlich angemacht. Der Stadionsprecher ermahnte auch seine Fans, als ihre Sprüche etwas derber wurden. Die jungen FSV-Fans belöffelten auch fleißig die Gästespieler. Diese wiederum ließen sich nicht lumpen und provozierten bei ihren Torjubeln, die Ersatzspieler zeigten sogar den Mittelfinger. Und nach Abpfiff ging als Krönung ein Gästespieler auf die Fans zu und drohte ihnen Dresche an. Highlife hier.
Fanmäßig war das schon ordentlich. Für ein Spiel in der Kreisliga Westlausitz, ist dies aller Ehren wert. Die schwarz gelben Gäste waren mit Zaun- und Schwenkfahnen die vier Kilometer angereist. Ein Hingucker war die Ultima Erika Zaunfahne. Sie bezieht sich auf den alten Tagebau in Laubusch mit der Grube Erika. Zu Spielbeginn hing noch ein Spruchband am Geländer mit – Heute müsst Ihr alles geben!!!- um es zu Beginn der zweiten Hälfte in -Wir bereuen diese Liebe nicht- zu wechseln. Da ich mich, wie gesagt mit dem Sachseninformer unterhielt, kamen wir auf die günstige Anstosszeit von 11:00Uhr zu sprechen. Er kam dann mit der Info um die Ecke, dass wohl einige Spieler des FSV gerade ihre Eigenheime bauen und dadurch beim Westlausitzer Fußballverband beantragt wurde ihre Heimspiele immer vormittags stattfinden zu lassen. Fussball.de bestätigte mir diese Uhrzeit auch im Nachhinein.
Als die zweite Hälfte schon ein paar Minuten alt war, wurde bei den Gästefans eine Riesenschwenkfahne präsentiert, welche den Namen verdiente. Das war mal ein Klopper und leicht überdimensioniert. Die Fans wechselten sich beim Schwenken auch regelmäßig ab. Ansonsten hätte sie wohl Oberarme wie Arnold Schwarzenegger zu besten Predator-Zeiten riskiert. Nach Abpfiff wurden bei den Gästen der Derby-Auswärtssieg mit La Ola Welle und Konfetti gefeiert. Die Heimfans zündete, als der Schiri schon verschwunden war, ein wenig Pyro. Erscheint also nicht auf seinen Spielberichtsbogen. Zufrieden konnten wir also losmachen. Wir sind Lautaaaaa!
(Der Kulturbeauftragte)
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erster Punkt im Spreewald, ein Gurken Radler
Schloss Lübben
auf geht´s zur großen Fahrt
Belohnung
alles gute dem Brautpaar