Der Kostverächter brachte Thorsten und mich nach Perštejn und fuhr selber zurück nach Ostrov. Als wir aus dem Auto ausstiegen hörte ich noch ein „Bruharharharhar...Idioten...“, schaffte es aber nicht mehr schnell genug die Tür aufzureißen und nachzufragen, worauf er sich gerade bezog. Da wir beide noch reichlich Zeit hatten, liefen wir ein wenig durch den Ort und siehe da: Die haben hier eine Burgruine. Nur auf welchen von den Hügeln sollte die stehen. Normalerweise überragt so ein Bau ja die Bäume. Nach vielen verstrichenen Minuten fanden wir keine Ruine, aber einen Brombeerstrauch, an welchen ich mich zunächst satt aß. Anschließend ging es zurück zum Sportplatz, 30 Kronen wurden auf den Tisch gelegt und schon war Anpfiff.
Das Spiel gestaltete sich doch recht spannend. Die Heimelf mit einem Traumtor, als der Torwart der Gäste einfach zu weit vor dem Tor stand und es hinter ihm einschlug. Eine Minute später, Most verlor den Ball beim Anstoß, wurde selbiges noch einmal probiert, doch diesmal wehrte der Keeper den Ball nach einem Sprint und Sprung gerade noch so ab. Nach dem 2:0 für Perštejn schaute ich auf die Tabelle und gab bekannt, dass gerade der 11. gegen den ungeschlagenen 1. der Tabelle führte. Und zack: Anschlusstreffer von Most. Es dauerte nicht lange und der Ausgleich fiel. Wiederum kurz darauf die Führung für Most. Da wollte ich mich schon irgendwo verkriechen, nicht dass das hier noch einer mitbekommen hatte, wie ich auf die Tabelle schaute und anschließend drei Gegentore fielen. In der Burgruine wäre sicherlich noch Platz für mich gewesen.
Als der Kostverächter hier war, gab es die kleine Stahlrohrtribüne noch nicht. Meiner Meinung nach, hätte diese auch nicht gebaut werden müssen. Fügt sich diese doch nicht so gut in das Gesamtbild ein und ist das komplette Gegenteil von ranzig und gammelig. Wenigstens macht der Panoramablick über den Sportplatz einen guten Eindruck.
Wider der Erwartung sammelte uns der Kostverächter dann doch wieder ein und der Dunkelheit entgegen ging es zurück nach Dresden. Lasst die Finger von den E-Scootern. Wer sowas fährt stinkt! (goju)