Willkommen zum Derby Cizova gegen den rund sieben Kilometer entfernt beheimateten Verein aus Pisek. Damit scheinbar die berühmt-berüchtigten Horden aus Cizova und Pisek nicht direkt in einen der beiden Orte aufeinander treffen, wurde das Spiel ins rund 25 Kilometer entfernte Strakonice verlegt. Scheinbar sollten sich die Bullen in Strakonice mit den ausufernden Entgleisungen beider Lager rumärgern. So konnten die Dorfsheriffs Lolek und Bolek aus Cizova gemütlich am Mittagstisch sitzen bleiben und mit Honza noch ein Herrengedeck konsumieren. Denn spätestens als auch noch eine Fahne des FC Ceske Budejovice an den Zaun gehangen wurde, waren wir uns sicher, dass uns bei diesem Spiel große Ereignisse ereilen würden. Also irgendwann mal in 1.000 Jahren oder so. Wenn beide Orte zusammen gewachsen sind und unter dem Namen Pizova eine Stadt bilden und hier Verhältnisse wie in Lodz oder Krakow herrschen. Heute war einfach der Grund, dass Cizova in Strakonice spielt, dass der örtliche Platz im Heimatort einfach nicht den Regularien entspricht. Ausgereicht hätte dieser aber alle mal. Der eigentlich ansässige Verein Junior Strakonice spielt mittlerweile auf einen anderen Platz in der Stadt, welcher auf beiden Geraden ausgebaut ist.
Viel wichtiger aber war, dass nach dem Unentschieden nach 90 Minuten ein paar junge Fußballbegeisterte erst zum Ausgang gingen, um kurz darauf wieder zu kommen und festzustellen, dass es noch ein Elfmeterschießen gibt. Schauten sie sich aber nicht an und verschwanden lieber. Banausen! Nichts wissen sie über den tschechischen Fußball in Deutschland. Nichts!
Ganz spaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaannender Fußballnachmittag im Niemandsland zwischen Plzen und Ceske Budejovice also. Aber die Lauffärbung machte alles vergessen. (goju)