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Schön am Neckar entlang und auch mal an den Altrhein, ging es. Einmal richtig nass geworden, denn ein Gewitter hatte ich auch. War zwar angekündigt, aber wer glaubt denn heutzutage dem Wetterbericht. Da danach aber Klara wieder in ihrer vollen Pracht rauskam war auch alles zügig wieder trocken.

Bei meiner Ankunft am neuen Sportpark Süd, wurde das Badnerlied gespielt. Ich mag lokale Folklore. Die Anlage des FV Brühl ist relativ neu. Erst im Laufe der letzten Saison zog der Fußballverein vom Alfred-Körber-Stadion um. Die alte Anlage hat keinen nennenswerten Ausbau. Maximal der Schriftzug „Ein Leben - Ein Verein„ auf einer kleinen Mauer zum Spielfeld war in Ordnung. Dies war aber nur der Kunstrasen Nebenplatz, auf welchen ich auch mal ein Spiel schaute. Ob auf den Rasenplatz mal gekickt wurde, entzieht sich meiner Kenntnis. Auf dem Gelände sollen 2025 Wohnungen entstehen. Auch im neuen Sportpark Süd, spielt man regelmäßig auf dem nichtnaturellen Nebenplatzgeläuf. So war es doch angenehm, dass das Kreispokalfinale auf dem Hauptplatz stattfand.

Aber warum müssen neue Sportplätze eigentlich immer so potthässlich sein? Da ist nie was originelles oder individuelles dabei. Und dann hängen noch sogenannte Informationen auf der Anlage. Wie Rauchen verboten oder zur Krönung, besteht noch ein Kaugummiverbot. Was ist nur aus dem Fußball geworden, wenn man auf einen neuen Sportplatz keinen Kaugummi kauen darf. Mal schauen wann die erste Nachricht auf blablablubb24.de auftaucht, „sogenannte Fußballfans kauen Kaugummi auf neuer Anlage des 1.FC Schießmichtot 0815“ . Abhaun.

Passenderweise spielten im Kreispokalfinale zwei Vereine aus der Kreisliga Mannheim um den Pokal, welcher eigentlich ein größeres Glas ist. Rot-Weiß Rheinau ist Meister geworden und spielt somit in der neuen Saison in der Landesliga und die SpVgg Wallstadt wurde 6. Die Rot-Weißen wurden von einigen Fans unterstützt, die Wallstädter Elf lediglich von den Spielerfrauen.

Interessant fand ich das auf der Internetpräsenz der SpVgg nichts über das Finale stand.

Nichts über die Spieldaten oder den Spielort und auch nachdem Pokalsieg, nix, gar nichts. Entweder kümmert sich keiner darum oder es interessiert keinen, vielleicht von beiden etwas. Aber ich finds schade.

Zum Tagesgeschäft. Das Wetter war nach dem Gewitter wieder herrlich warm und die Leute hatten dementsprechend Durst, mich inbegriffen. Bin ja gefühlt die Friedensfahrt geradelt. Es gab Tannenzäpfle im Ausschank. Ist der Sponsor vom Verband. Auch die Werbebanden vom FV Brühl waren abgedeckt und nur die Verbandswerbung hing. Mensch richtig großer Sport hier.

Das Tannenzäpfle ist prinzipiell ein gutes Bier, aber halt nicht lokal. So switchte ich um auf Riesling Weinschorle, stilecht im Cola Glas. Leider kein Dubbeglas. Natürlich sind da immer auch gleich 2 Lampen bei mir an. Der stille Teilhaber kann ein Lied mit mir davon singen, aber hier in der Kurpfalz ist es ein lokales Getränk und man passt sich halt an.

Putzig das in der 58. Minute die Spieler der SpVgg die ersten Krämpfe bekamen. Da dachte ich, dass der Meister der Kreisliga das Finale holt und sich das Pokalglas in die Vitrine des Vereinsheim stellen kann. Aber die Blau-Weißen Kicker zeigten mir das ich keine Ahnung vom Fußball hab. Das Gegentor in der 66. Minute wurde drei Minuten später egalisiert, um dann in der 80igsten und 90igsten nachzulegen. Die Spielerfrauen nun aus dem Häuschen und zwar zurecht, verteilten sie die Sieger Nikkis. Wallstadt Helden 2023 stand auf diesen. Nach den Feierlichkeiten wurde sich wieder auf das Rad geschwungen um die letzte Etappe zu fahren.

Ich wollte das gelbe Trikot. Doch auf halber Strecke entschied ich mich für ein Päuschen im Schwetzinger Brauhaus zum Ritter, war ja gut warm. Für die Untappd Hooligans unter euch. Das Brauhaus kann ich nur empfehlen und wenn ihr noch einen Ground braucht, hat Schwetzingen mit dem Städtischen Stadion auch das richtige für euch.

(Der Kulturbeauftragte)