Die Temperaturen stiegen noch ein wenig, dass gebotene Fußballniveau sank vermeintlich. Auf jeden Fall wurde das Stadion schlechter. Auf den vier Kilometern Fußmarsch durch Augsburg hielt ich vergeblich nach einem Supermarkt Ausschau. Was es in Dresden wie Sand am mehr gibt, gibt es wohl in Augsburg zu wenig bzw. war am Nachmittag schon geschlossen. Bleibt mein Geld halt im Portemonnaie.
Angekommen am Ernst-Lehner-Stadion musste ich noch sechs Euro Eintritt entrichten und bekam dafür ein sehenswertes (Rest-)Spiel geboten. Das 2:0 zur Halbzeit wurde noch zu einem 7:0 ausgebaut und ein Spieler der Schwaben kommentierte ein Tor mit „Das sieht ja mal nach Fußball aus.“. Da die Wirte auf der Tribüne nur Bier und Cola anboten, lungerte ich im Schatten rum und bewegte mich erst mal so wenig wie möglich. Eine etwas ältere (und voluminöse Frau) schüttete derweil eine Cola nach der nächsten in sich rein und rauchte auch eine Zigarette nach der anderen. Ihr wankender Schritt nach dem Spiel ließen mich vermuten, dass sich Körperbau und Muskelmasse sowie Beweglichkeit langsam uneinig werden. Wieso muss ich solche Menschen eigentlich mit meinen Krankenkassenbeiträgen für ihre Lebensweise belohnen? Ach ja, Solidargemeinschaft. Okay, gönn dir meine Gute. Ich verzeihe dir und lasse lieber den Blick rüber zum Sportgelände schweifen, auf welchem 18 Uhr das dritte und letzte Spiel des Tages stattfinden sollte. Da hier das Ernst-Lehner-Stadion baulich nicht von der Bezirkssportanlage Süd abgegrenzt ist, kann wer es möchte, quasi nach Abpfiff quer über den Rasen zum nächsten Rasen latschen. (goju)