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08.08.2020, 17:00 Uhr
TJ Doksy B/TJ Staré Splavy – TJ Sokol Řepov
Staré Splavy, Fotbalové hřiště Starých Splavů
Testspiel – 73 Zs. – 1:1
geschätzte Lesezeit ca. 10 Minuten


Zu diesem Spiel wollten alle vier Anwesenden ihren Senf dazu geben.

Abpfiff bei TJ Dosky gegen SK Kosmonosy. Wie geil hört sich eigentlich Kosmonosy an :-)

Die Vorfreude auf den Badespaß im Aquapark Staré Splavy war kaum noch zu bändigen. Immerhin waren über 30 Grad. Da eröffnete uns die Nummer zwei von kopane , die Nummer eins sollte eigentlich klar sein, man müsse noch einen Umweg über den Bahnhof in Dosky laufen, da goju noch ein, und jetzt sowas von festhalten, ein Mädchen zum Baden abholt. Selten so gelacht mein Guter. Aber okay trollten wir uns über den Bahnhof zum Aquapark. Natürlich war den Riesaer und mir klar, da wird keine Schönheit aus Striesen auf den Grummelmenschen goju warten und noch dazu alleine mit dem Zug ihm hinterher fahren. Aber da wir Spaß mögen gönnten wir uns diesen. Naaaja lange Rede kurzer Sinn, neben den ganzen Suffnasen die sich ordentlich einen reinstellten, saß Sie , besser gesagt  der Chefkoch mit einem kühlen Březňák und grinste uns verschmitzt an. Mein Hinweis das " Sie" eigentlich hässlich ist, wurde prompt von den Umstand geändert das ein zweites kühles Březňák dem Chefkoch gegenüberstand. Artig bedankt bin ich schon mit olympischen Zügen über die Biertischgarnitur drüber , nachdem Pivo gegriffen und prompt vom Chefkoch zurückgepfiffen worden. Das wär nicht sein Bier! Ups... demütig den Weg über die Biertischgarnitur in entgegengesetzter Richtung angetreten. Grinste mich auch schon der Inhaber des Bieres an. Er sah aus als ob er gut am Glas wäre und was sollen wir sagen? Maschine! Wir waren vielleicht 20 Minuten in der Pivnice und er hat eins nach dem anderen weggezogen. Da hat sogar der Riesaer anerkennend genickt. Unser Weg führte uns dann durch einen Wald zum Eingang des Aquaparkes. Der Eintritt für die drei Stunden war dann aber doch mehr als happig. Also wurde die ostdeutsche Variante gewählt.

Der Aquapark ist echt top. Der Máchovo jezero ist sowieso idyllisch und das Bad punktet mit Rutschen, Sprungbrett und etlichen Luftkissenspielereien. Eine davon, eine Art Eisberg, utopisch hoch, also richtig hoch und drumherum etliche Steigbügel zum hochklettern. Also entweder hatte ich doch schon das ein oder andere Pivo zu viel oder da haben ein paar Steigbügel gefehlt. Jedenfalls hing ich wie Sylvester Stallone in Cliffhanger am Eisberg, bei 35° Celsius übrigens, da aber nur die Starken überleben, gings immer weiter nach oben. Grandiose Aussicht, aber besser noch der Blick zu goju nach unten. Der feine Herr scheint kein Cliffhanger zu sein und dass der Chefkoch mir nichts dir nichts den Eisberg hoch ist, kann nur damit zusammenhängen das er mich beim Gipfelsturm genauestens beobachtet hat. Wo war eigentlich der Riesaer? Schwimmen? Bierstand? Er lag schnarchend am Strand. Das ist Stahl Riesa :-)

An der Rutsche war er dafür mit dabei. Jjunge, junge was hat das Ding fürn Zaster gehabt. Ja wir hatten Spaß! Eine Geschichte die sich hartnäckig hält möchte ich noch erwähnen, da es einer meiner Redaktionskollegen evtl. auch aufgreift. Nachdem ich hochmotiviert zur Plattform mit dem Sprungbrett schwamm und diese Treppe nach oben sah, dachte ich gehts bitte noch schräger, also hoch dorte und gnadenlos gescheitert, völlig kraftlos hab ich mich ins Wasser plumpsen lassen. Und wenn man dann tschechische Kinder über sich lachen hört, ja dann bist du unweigerlich auf dem Zenit. Also Abmarsch zum zweiten Spiel des Tages. Aber so langsam oder besser gesagt mit aller Gewalt meldete sich der Hunger beim Riesaer und mir. Wir versucht uns gegenseitig Mut zuzusprechen dass es gleich bei Dosky B Klobásas geben würde. Ja klar im Stadion heute morgen bei der Ersten gab es ja auch schon keine. Warum soll es bei der B Mannschaft aufm Sportplatz welche geben? Völlig logisch. Da platzt goju mit dem Spruch in unsere Wurstphantasien herein " die Tribüne hat ein Dach" ... alter kann ich das Dach essen? Junge junge. Also der Riesaer und ich zielstrebig auf das Imbisshäusschen zu, reingelunzt, die Grillplatte gesehen und ganz tief durchgeatmet. Unseren Seufzer hat man bestimmt bis nach Praha gehört. Kann man eigentlich eine Klobása einatmen? Ja kann man! Junge hatten wir einen Knast. Die Wurst war aber, wenn ich ehrlich bin, schlecht. Aber trotzdem... Es war die beste schlechteste Klobása die ich je gegessen habe. Und darum gleich noch eine hinterher. Danach wurde mit goju eine Sportplatzrunde gedreht und danach wieder beim Chefkoch und den Riesaer neben dem Imbissstand gestellt. Die Badehosen und Handtücher baumelten zum trocknen am Geländer, der Riesaer stellte das halbe Sportplatzinventar, also Hocker und ein Tisch, dazu. Eine Runde nach der anderen fand den Weg auf eben diesen und der Abend nahm seinen Lauf. Goju hat seinen Platz hinter uns auf einer Bank gefunden und sich das Schauspiel gegeben. Es war mal wieder urst gemütlich! Wir fühlten uns wohl und gut aufgehoben. Kopane liebt die Česká republika. (Der Kulturbeauftragte)


Das Wetter wird langsam sommerlich und das Quecksilber schiebt seine toxische Masse im Glasröhrchen nach oben. Deutlich über 30 Grad sollen es am Wochenende werden. Na endlich! Zusätzlich geistert da die Idee von einem Doppler am Máchovo jezero (Machasee) durch die mobilen Endgeräte. Doksy an der Süd- und Staré Splavy an Nordseite des Sees sollen es also werden. Viel Überzeugungsarbeit ist da bei mir nicht mehr notwendig und zack ist der Samstag geblockt. Die Aussicht auf kühles Nass in Form von Badespaß und gezapftem Gerstensaft, der den Becher vor Kondensat nur so nach Bierwerbung aussehen lässt, steigern die Vorfreude unermüdlich. Da ich dem schicken Stadion in Doksy 2013 mal einen Besuch abstatte, wählte ich die bequeme Variante und startete 10 Uhr als Bummelletzter am Dresdner Hauptbahnhof um direkt mit Programmpunkt zwei, Beach, zu starten. Via Děčín und Česká Lípa erreicht man den See, welcher insbesondere bei tschechischen Urlaubern sehr hoch im Kurs steht, in knapp drei Stunden mit dem Zug.

In der Bahnhofskneipe Doksy eingekehrt machte ich es mir auf einer Bierbank direkt am Bahnsteig gemütlich und wartete auf den Dreier-Tross. Gesagt getan. Nach wenigen Minuten standen zwei verdutzte Gesichter am Bahnhof und freuten sich (War es Freude?) über den Überraschungsgast. Die paar Kilometer bis Staré Splavy spulten wir zu Fuß ab, um die Vorfreude auf das Planschen zu erhöhen. Der einzige Strand in Staré Splavy entpuppte sich als Aqua-Spaß-Park für schlappe 190 Kronen Eintritt. Puh. Ringsherum nur öde Schilflandschaft. Schön anzuschauen und sicher ein großartiges Tierparadies. Für uns jedoch eine unüberwindbare natürliche Barriere, die uns vom Sprung in die Fluten abhält. Da bekanntermaßen jeder Zaun, ähnlich wie beim Menschen, nicht ganz dicht ist gelangten wir schließlich doch noch in das mit Stacheldraht gesicherte Strandbad. Rutschen, diverse aufblasbare Hindernisse im Wasser und Strandbars ließen uns für kurze Zeit vergessen warum wir eigentlich da sind. Fußball! Nach knapp drei Stunden planschen im Wasser und an der Bar war es an der Zeit in Richtung Sportplatz aufzubrechen. Der Ground liegt in Mitten eines Campingplatzes, flankiert von aus dem Sozialismus stammenden alten, charakteristischen Bungalows, in denen bereits meine Großeltern zu DDR-Zeiten ihre Sommerurlaube verbrachten. Der See mit seiner abwechslungsreichen Gegend ist allgemein immer eine Reise wert. Den traurigen Höhepunkt des Abends stellte das leere Fassbier dar, was zumindest durch den Einsatz von gekühlten Flaschen etwas kompensiert werden konnte. Zwei Tore sind da irgendwie auch gefallen und goju erzählte etwas von 70 Zuschauern am Platz. Als viel spannender empfand ich sowieso die Gespräche in unserer Viererrunde. Ich würde behaupten es gab keinen Punkt, der nicht thematisiert wurde. Oder? In einem Minimarkt in Bahnhofsnähe füllten wir die Provianttaschen auf um bestens gerüstet die Rückfahrt antreten zu können. Leider stieß meine Idee, in Děčín einfach die nächste Zugverbindung gen Dresden zu nehmen, unerwartet auf wenig Gegenliebe. Irgendwie stand bei einigen schon wieder was mit UNESCO Welterbe und Fußball am nächsten Tag auf dem Plan… (Chefkoch)


Mit 4 Kaltgetränken nach böhmischer Brauart im Bauch verließen wir die Sportanlage von TJ Doksy und machten uns auf den Weg zurück zum Bahnhof. Die Nr. 1 hatte noch einen Überraschungsgast in petto. Nach kurzer Überlegung, ob es sich um eine weibliche Person handeln könnte, wurde laut gelacht und die Vermutung ins Reich der Fabelwesen abgetan. Es handelte sich um die Nr. 3, welche gemütlich mit nem Pivo in der Hand auf uns wartete. Schnell wurden die letzten Monate bei einem weiteren Getränk ausgewertet und schwitzend begab man sich auf den Weg zum Aqua-Park für eine dringend benötigte Abkühlung. Erste Bedenken wurden geäußert als man am Kassenhäuschen den Eintrittspreis erblickte.

190 Kronen – mehr als 7 Euro für 3 Stunden Baden – seid ihr behämmert!“

Schnell musste ein „anderer“ Weg gefunden werden. Und wie von Zauberhand oder wie einst Moses das Meer teilte, öffnete sich ein Loch im Zaun und schwupps war man dem kühlen Nass ein Stückchen näher. Hätte ich da gewusst, dass ich an diesem Wochenende noch ein paar Mal kriechen würde, naja. Am See angekommen entdeckte man schnell die Wasserrutsche und ab damit. Die hatte aber auch ganz schön Speed drauf und dem Kulturbeauftragten tut heute noch der Steiß weh.

Frisch gestärkt und abgekühlt ging es dann weiter zur Spielgemeinschaft Doksy / Stare Splavy. Der Kulutbeauftragte hatte so einen Knast, nicht mal die überdachten Sitzplätze am Spielfeld schienen ihm mehr zu interessieren. Wie im Delirium steuerte er den Bierstand an, in der Hoffnung, endlich eine Klobasa zu ergattern. Mit Strahlen in den Augen erblickte er den fettigen Wurstriemen. Zwar kein traditioneller tschechischer Schwenkbraten, aber eine Klobasa tut es auch.

Die wurde auch sofort weggeatmet und eine zweite stillte nun endlich sein verlangen. Glück hatten wir auch beim Bier. Lief am Anfang noch das Kozel wunderbar aus dem Fass, wunderte ich mich, warum auf einmal so viele Flaschenbier tranken. Die Zapfanlage war kaputt. Super-Gau. Panik. Schnell wurden die Vorräte im Kühlschrank davor aufgestockt und auch ein Fuss-Pils für den Rückweg war sicher.

Nach kurzem Aufenthalt in Decin und frischer Stärkung dank Nr. 3 erreichte eine sehr müde Nr. 1 dann sein zu Hause. Wer gießt auch 4:45 Uhr seine Blumen, erntet Tomaten und Erdbeeren? (Der stille Teilhaber)


Tja nun...was soll ich jetzt noch schreiben, nachdem die anderen drei Typen euch schon alles erzählt haben, Unwahrheiten verbreiteten, sich teils selbstkritisch gaben, um die Unwahrheiten plausibel erscheinen zu lassen und, und, und. Aber was Der Kulturbeauftragte euch nicht erzählte war, dass er mir großsporig ankündigte etwas Senf für mich aus Frankreich mitzubringen. Feinsten Dijon-Senf. Der Gourmet in mir frohlockte schon und auch sah ich mich schon in französischen Senf baden und Essen zubereiten, was die Welt sowohl geschmacklich als auch kulinarisch noch nicht gesehen hat. Und dann reicht der mir ind er S-Bahn eben diesen Senf. Und meine Reaktion war blanks Entsetzen. Denn diesen Senf, den er mir gab, den kann ich auch bei mirim Kaufland kaufen! Und dann ist der noch mit Weißwein. MIT WEIßWEIN!!!! Wer solchen Senf isst, trinkt auch Kinderblut. Bill Gates und New World Order – übernehmen sie! Und ja, Kulturmanager: ich habe eine komische Art danke zu sagen, weiß ich und hast du mir auch schon oft genug gesagt. Deshalb: Danke! Und Küsschen. Ich ach dir auch noch mal „Eier“salat und ein paar „Beafsteaks“ dazu. Übrigens, sprach das meine Großmutter immer Beffsteck aus. Geiles Wort. So geil wie Nicki.

Und genau dieses zog sich auf den Weg zum See immer mehr mit Schweiß voll. Schon faszinierend, dass ich mehr als zwei Liter trinke und nicht auf Toilette musste. Für weitere Sommer mit solchen Temperaturen würde ich dann die Wasserselbstversorgung aus dem Film „Dune – der Wüsenplante“ aufgreifen. Dort wird Schweiß und Urin gesammelt, gefiltert und das Wasse, welches am Ende übrig bleibt, kann direkt wieder getrunken werden.

Alles zum See wurde durch Kaschmauken-Tours euch ja schon allumfänglich berichtet. Und ich sage: Lüge! Fakenews! Denn dieser See ist nicht mehr als ein Tümpel, eine schlammige Pfütze. Hier zu baden lohnt sich überhaupt nicht. Fahrt lieber an die Talsperre Malter oder den Heidemühlenteich und lasst mich hier im Schlamm suhlen. Ich opfer mich gern für euch. Aber bitte, bitte, bitte, bitte: Bleibt weg von Doksy und Umgebung. Es lohnt sich für euch überhaupt nicht. Alles nur Schilf, Schlamm, überteuerte Preise, schlechtes Essen….bleibt am Ballermann und lötet euch dort zu. Dort sind die es auch gewöhnt.

Nach dem Badespaß am Sportplatz angelangt, musste ich ernährungstechnisch sogleich intervenieren und als gutes Beispiel vorangehen und erstmal meinen Obstsalat auspacken. Denn fünf Hände voll Obst und Gemüse soll ein Mensch am Tag essen. Aber es kommt bei der Begleitung nicht an. Gar nicht. Überhaupt nicht. Hauptsache der stylische Rucksack hängt locker über die Schulter. Nee, nee, nee du: Es ist schon nicht leicht, aber leicht hat es einen. Schaut ihr eigentlich auch Raumschiff Voyager und Enterprise in der Tele5-Mediathek? Schaut ihr? SCHAUT IHR? Tele5 – bester Sender. Achso, ja, Fußball und so. Und auch wieder nicht. Übigens hatte sich hier einer erdreistet, oder wie ich es nenne heldenhaft betätigt, als er Bier aus dem Kühlschrank nahm, mehrere Flaschen auf dem Boden zu zerstören. Sehr guter Mann. Verdienstorden für dich! So muss das. Besser hätte ich es nicht machen können. Ich gebe zurück an die Sendeanstalten und verabschiede euch mit einem lauten und dreifachen Sport! Frei! Sport! Frei! Sport! Frei! Und das Resumee des Tages gibt es als Video. (goju)



Eine neue Ausgabe des "Abhaun!" ist erschienen. Nach 11 Jahren geht die Abhaun-Reihe mit der 6. Ausgabe weiter. Ein Klick auf das Bild bringt euch zu den weiteren Informationen.








Weitere Begegnungen zwischen diesen zwei Teams:
kopane.de
Author: kopane.de

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