„Etepetete – Hier kommt die Zweete!“ riefen die BSVer beim Derby der zweiten Mannschaften über den Platz. Doch bevor ich zum Spiel komme, muss noch kurz der Ausflug zum Welterbekulturdenkmal sozialistsicher Prägung für Wilhelm Pieck erwähnt werden. Dem einzigen Präsident der DDR und Mitbegründer der KPD wurde in Guben ein Denkmal erstellt, denn diese Stadt ist seine Geburtsstadt. Wobei dies nicht so genau ist, den sein Geburtshaus stand seinerzeit auf der jetzigen polnischen Seite, welche heute Gubin heißt. Das Denkmal an sich ist schon unspektakulär und die Gegend, in welcher es steht, fügt sich dem nahtlos an.
So nun schnell zum Fußball gewechselt. Unter der Woche den 1. FC Guben angeschrieben und nachgefragt, wo denn die zweiten Mannschaften das Derby austragen, wurde die Antwort positiv aufgenommen und mit Freude die 5€ für beide Derby an Eintritt bezahlt.
Das kleine Derby reichlich unspektakulär und untermalt von Tahin mit Dattelsirup und Fladenbrot bestach nun nicht gerade durch fußballerische Exzesse an Hacke, Spitze, Fallrückzieher. Spätestens als die Gäste ein „Schienbeinschoner-wechsle-dich“ spielten, weil ein Feldspieler der Startelf seine vergaß und somit ein Wechselspieler seine abgab. Und dann ohne neben den Spielfeld stand. Die Begrüßung der Gäste vor dem Anpfiff des Spiels, war noch die amüsanteste Aktion des ganzen Spieles. Nach 90 Minuten ging der erste Derbysieg an die Gäste und wir drehten uns um 180° und beobachten skeptisch die polnishcen Stiernackenordner, welche wohl extra für dieses Spiel angeheuert wurden. Fragt sich nur für was. (goju)