Frisch gestärkt trafen wir, und auch gleichzeitig die 20 Gäste, am Sportplatz ein. Eintritt wollte am Eingang niemand haben, aber im Laufe des Spiels kam ein älterer Herr mit dem Klingelbeutel. Der Eintrittspreis durfte dann frei gewählt werden und so wurde ich endlich mal die Sammlung an kleinen Münzen los.
Das ‚Spiel, fast schon Derby, bestritt der Tabellenführer aus Dušníky souverän. Dem zweistelligen Torestand der Gäste stand nur der Schiedsrichter im Weg, welcher bereits in der 87. Minute abpfiff. Auf das eine Tor hätte er ruhig noch warten können. Die mitgereisten Gäste sangen hin und wieder ein Lied oder quälten die Trommel. Nichts weltbewegendes, aber schön dass sie da waren und den ganzen Spaß hie rnoch abrundeten. Immer im Hinterkopf behalten, dass solche Spiele auch ganz schnell mal eine richtig langweilige Veranstaltung werden können. Da wird doch alles mitgenommen, was sich aus dem Alltag heraus hebt. Vor allem das „Bitte scheeeen, danke scheeeen.“ des Kneipers, welches er eine jungen Dame entgegnete, nach dem sie ihre Bestellung erhielt und beide sich zuvor Minuten in Tschechisch unterhielten. Alle Menschen, die dieser Situation beiwohnten, mussten da laut lachen. Inklusive mir. Wenn das jetzt aber DER tschechische Flirtspruch ist, muss ich diesen wohl mal anwenden.
Der Sportplatz, welcher direkt am Bahnhof liegt, kann mit einem kleinen Ausbau und verlängerten Dach des Vereinshauses überzeugen. Vor allem bei diesem Regenwetter war das sehr willkommen. Nur die Aspestlautsprecher stimmten uns ein wenig nachdenklich ob unserer Gesundheit. Aber wegstellen wollten wir uns von denen auch nicht.
In ein Haus gegenüber ging während des Spiels eine Gruppe Menschen. Lange Zeit passierte nichts. Kein Vorhang bewegte sich, kein Licht brannte, kein Laut ertönte. Doch mit einem Schlag stieg weißer Rauch aus dem Schornstein auf. Kurz darauf verließ die Gruppe wieder das Haus. Und wir wussten: der neue Groundhoppingpapst war gewählt. Wer dies ist? Wir werden es sehen, wenn er sich zu Wort meldet. (goju)