12.09.2010, 15:00 Uhr
SV Merkur 06 Oelsnitz – BSC Rapid Chemnitz
Oelsnitz, Elstertalstadion
7. Liga (Bezirksliga Chemnitz) – 175 Zs. – 5:2
Weiter ging es mit der Deutschen Bahn nach Oelsnitz. Der SV Merkur wurde schon 1906 von Handelsschülern gegründet und seine Spielstätte wurde ab 1948 in vier Jahren gebaut und bietet heute offiziell 7.000 Personen einen Platz. Eingeweiht wurde das Stadion am 28. Juni 153 als Philipp-Müller-Kampfbahn und trägt den Namen Elsterstadion seit August 1993. Der Zuschauerrekord von 6.000 Besuchern datiert noch vom Eröffnungsspiel einer Oelsnitzer Stadtauswahl gegen Fortschritt Meerane. Der BSC Rapid wurde am 22. Juni 1912 gegründet, wes wegen man evtl. auch von einen Traditionsduell im Bezirk Chemnitz sprechen könnte. Sportlich war es eine einseitige Angelegenheit, die die anwesenden Fans aber nicht in Pulsregionen jenseits des Normalpegels führte. Ich will jetzt mal wirklich wissen, was eigentlich die Umstehende um uns herum immer so denken, wenn sie unseren Gesprächen so zuhören. Ich halte ja wenn ich in der Straßenbahn sitze und in verschiedene Gespräche rein höre die Sprechenden für total meschugge. Aber bei uns erst. Als Außenstehender würde ich wohl die Notschlachtung empfehlen. Da mich das Nahrungsangebot im Stadion nicht überzeugte, liefen der navy man und ich zum Asia-Wohnwagen-Imbiss und ließen dort eine gute Portion Nudeln schmecken. Mit „Deutschland!“ werden hier wohl des öfteren die Imbissbesitzer vom örtlichen Suffpöbel begrüßt.Ein wenig was für das Auge hat die im Jahre 1200 erstmalig erwähnte Stadt auch zu bieten. Angefangen beim Marktplatz mit Rathaus, über zwei Kirchen hin zum Schloss Voigstberg. Haben wir alles natürlich nicht gesehen, aber aus der Ferne grüßen stets die Türme der St. Jakobikirche und luden zur Stadtbesichtigung. Aber wir wollten ja nicht. Was der navy man aber noch wollte war, einen neben uns sitzenden ca. dreißigjährigen Herren mit Sohn ein Gespräch aufzuschwatzen. Er bekam natürlich die ganze Zeit unsere Gespräche rund um den Fußball mit und reagierte auf die Frage von navy man, wo er denn mit seinem Filius hin will etwas barsch und brachte trotzig ein Karl-Marx-Stadt hervor. Als er dann eben dort aus dem Zug ausstieg, platzte es aus dem Kappa heraus, der meinte, dass er den Herrn im Pokalspiel Chemnitz – St. Pauli im Stadion gesehen hat. Er nahm war, weil er zur Halbzeit den Block mit „Scheiß Erfolgsfans. Zum Glück ham wir zum nächsten Spiel den Block wieder für uns!“ und am Ende des Spieles wild gestikulierend und mit blankem Oberkörper auf dem Zaun saß. Ja, wäre sein Sohn nicht mit im Zug gewesen, wäre das Gespräch sicherlich anders verlaufen. Der Pöbelfaktor hätte sicherlich einen guten Wert erreicht. Schade eigentlich. (goju)