„Die Karawane zieht weiter, der Hopper hat Bock!“
Gut, ganz so viele Besucher des Spiels in Halbemond verschlug es dann doch nicht hier her, aber einige rannten dann doch mit Abpfiff zum Auto um pünktlich zum Anpfiff in Emden-Larrelt zu sein. Und das schafften die meisten auch. Diejenigen, die das gesteckte Ziel nicht erreichten, weil am Eingang noch der Covid-Nachverfolgungszettel ausgefüllt werden musste, wurden durch einen Verantwortlichen berücksichtigt, welcher dem Schiedsrichter „Lasst euch noch ein wenig Zeit. Draußen stehen noch einige.“ berücksichtigt. Über die Sportfreunde Larrelt kann ich euch zunächst nichts sagen. Aber bei den Gästen war ich schon mal zu Gast. Nach einem Auswärtsspiel bei den Kickers Emden ging es für uns noch an die See und dann zum Fußball. A-Jugend. Auf dem Hartplatz. Der Kostverächter schaute leicht neidisch bei dieser Information.
Die Sportfreunde Larrelt, beheimatet neben dem Industriepark Frisia und einem Automobilwerk, gibt es seit 1928 (der Vorgängerverein aus dem Jahre 1919 hieß Germania Larrelt) und sportlich erreichten sie in der Saison 1948/49 in der höchsten Amateurliga Niedersachsens. Heuer heißt es Bezirksliga Weser/Ems. Was aber nicht bedeuten soll, dass hier seichter Amateurfußball geboten wurde. Nach der 2:0-Führung, dem 2:2-Ausgleich und einer erneuten Führung mit zwei Toren Differenz, spielten die Sportfreunde weiter auf das Tor der Pewsumer, doch wie es so ist: „Wer vorne die Tore nicht schießt, bekommt sie hinten rein.“: Endstand 4:4. Ein sehr gutes Spiel mit schönen Toren war es, welches nebenher überschattet von Coronaregeln war. Denn wer um den Sportplatz lief, auf Toilette ging oder sich ein Getränk holte, musste einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Wer allerdings auf einer Bank am Spielfeldrand saß, durfte sie abnehmen. Wer nun aber wie ich direkt hinter der Gruppe an der Sitzbank stand. Ohne sich zu bewegen, musste den MNS wieder aufsetzten. Die Regeln hatte aber nicht der Verein gemacht, sondern der Verband. So setzte ich ich halt wieder und musste mir wieder ein Ohr vom Kulturbeauftragten abkauen lassen, der allerlei Geschichten erzählte. Vor allem die, dass er bei Kopane.de die Nr. 1 ist. In seiner Geschichte ja, aber das Zepter des Regenten halte ich hier in der Hand.
Nach dem Spiel ging es dann noch bis Osnabrück in ein stilsicheres Hotel, mit stilsicheren Nachtportiere: „Breakfast, machen sie das?“ Einig waren wir uns, dass die Bewertungen im weltweiten Informationsnetz für dieses Hotel wohl übertrieben schlecht waren. Konnten wir doch keine groben Mängel feststellen. Nur die grölende Familie im Innenhof des Nachbarhauses nervte. (goju)
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