Kalt, grau in grau, neblig, Selbstmordwetter – der Monat März präsentierte sich an diesem Tag in seinem depressiven Antlitz. Und macht sich damit zu genau so einem Kackmonat, wie es der Januar und Februar sind. Denn die Endung -uar klingt ungefähr so wie literweise Erbrochenes, welches sich den Weg aus dem Magen durch die Speiseröhre wahlweise in die Kloschüssel, die Landschaft oder (wenn das Sufflevel zu hoch ist) auch mal auf die eigene Kleidung sucht.
Und da standen wir halt so rum in Rammenau im JFK-Stadium….quatsch….JGF-Stadion. Das Spiel tröge, die Edelweißen in der ersten Halbzeit mit mehr Spielanteilen, die Gäste mit kaum einer Torchance. Zweite Halbzeit ausgeglichener, dass 1:1 gerecht.
„Wissen sie wen ich neulich gesehen habe?“
„Nee.“
„Diesen Hitler! Wie der aussieht. Also nee, nee.“
Was will ich euch damit sagen? Na, kommt ihr drauf? Ganz einfach: Wenn das Spiel ungefähr genauso trist ist wie das Wetter, müssen sich die Highlights selber gesetzt werden. Und so ging es mit allerlei Gerede und Gelaber quer durch das Gemüsebeet und die Bauchmuskeln wurden ordentlich strapaziert. Die anderen 50 anwesenden Zuschauer werden sich sicherlich gewundert haben, wer diese zwei Nerds in der Ecke sind und ihr Lachen quer über den Sportplatz schicken. Und wenn ich schon mit nicht mehr viel rechne, steht auf einmal ein alter Bekannter neben mir, welchen ich schon mehrere Jahre nicht mehr gesehen habe. In Rammenau. In der achten Liga. Bei tristen Scheißwetter. Zurück zum spaßigen Teil des Spiels. Gebt mal bei youtube „Olaf Schubert – RRRRungs“ ein. So ungefähr auf diesem Level bewegten wir uns. Das Niveau in den Keller geschickt um ein wenig Getriebesand und die Kolbenrückhohlfeder zu holen und das Gehirn an die frische Luft gehangen. Die Einfachheit des Seins kann auch schön sein.
„Oberst Stauffenberg meldet sich zur Führersprengung...äh Führerbesprechung.“ (goju)