14.02.2010, 14:00 Uhr
SV Schott Jena- VfB 09 Pößneck
Jena, Sportkomplex Oberaue- EAS, Kunstrasenplatz
5. Liga (NOFV-OL Süd) – 120 Zs.- 0:0
Nachdem durchforsten von passenden Spielansetzungen für das Wochenende in Jena und Umgebung, stachen mir immer wieder die Worte ins Auge, welche nichts Gutes erahnen ließen: witterungsbedingte Absage! Winter mache dich vom Acker, du Hirni. Doch eine Partie schien dem Wetter zu strotzen, denn die Homepage des SV Schott Jena, bescheinigte am Freitag, dass der sonntägliche Kick, vorausgesetzt die Wetterlage ändere sich nicht noch dramatisch statt finden sollte. Na ja so richtig, wollte ich dem Braten nicht trauen, denn unser Freund Winter ist ja immer für Überraschungen zu haben. Doch er ließ es gut sein.
Und so hieß es, endlich mal bei Schott vorbeigucken. Auch nicht schlecht, mal den Verein zu beehren, an dem man nahezu jeden Tag mit dem Fahrrad vorbei saust und auch noch den passenden Sweater im Schrank hat und jedes Mal beim Tragen des Selbigen bei Dynamo „lustige“ Bemerkungen am Fließband à la: „Gehst wohl jetzt Schott oder was?“ oder „Orr sind wir jetzt Schott-Hool […]“ erntet. Haha Dauerbrüller, immer wieder gern und lustig, ni…?
Also das erste Mal an einem von der Blumenmafia erfundenen Tag, namens Valentinstag zu Schott (Ach ja Fussball. Ich wusste schon immer, meine wahre Liebe, dass bist du!) auf den Kunstrasen.
Der Austragungsort des heutigen Spiels dient eigentlich als Trainingsgelände für die „Schotten“ und wurde erst vor einem knappen Jahr errichtet und erweitert somit das Areal des Sportkomplexes Oberaue, welches 5 Großfelder (1 Kunstrasen und 4 Rasenplätze) und einige andere Plätze wie Bogenschießen und Wurfplätze beherbergt.
Das einzig statt findende Spiel der Oberliga oder besser gesagt, nahezu das einzige in Thüringen angepfiffene Spiel des Wochenendes, stellte auch noch ein Derby dar, welches ganz Thüringen elektrisiert. Ach nein das ist ja Donnerstag ausgefallen. Na gut dann eben Erster gegen Zweiter, aber auch nur, wenn man die Tabelle auf den Kopf stellt.
Kurz um: Ein Leckerbissen auf dem Platz und auf den Rängen war wohl kaum zu erwarten. Und so zog diese Partie dann doch nur 120 Zuschauen in seinen Bann. Aber hey, ich war dankbar für diesen Kick, der auch recht verheißungsvoll begann. Sogar einige Gäste waren mit Zaunsfahne und Trommel anwesend, fielen aber nur durch körperliche Anwesenheit auf. Und die Trommel hatte wohl Sendepause und diente nur als schmückendes Beiwerk am Rand des Feldes und wurde nicht einmal gebraucht.
Auf dem gut hergerichteten Geläuf legten die Hausherren in den roten Trikots ganz gut los und hätten binnen kürzester Zeit in Führung gehen können. Aber Unvermögen wurde auch während des gesamten Spielverlaufs groß geschrieben und es wurde die erwartete Partie Not gegen Elend. Doch man merkte schon, dass es um was ging, denn böse Fouls und erhitzte Gemüter waren keine Seltenheit. So seien auch positiv die Betreuer zu nennen, allen voran die Pößnecker. So glänzten doch der Coach Hans-Jörg Leitzke (ehemaliger Lok-Spieler und FC Sachsen-Trainer) und vor allem sein Co-Trainer durch geistige Ergüsse wie „Orrr, du bist mir ne Maus“ und „Ey Schiri, dass is unser Ball (klares Ding für Schott). Na ja dann eben ni. Man muss es aber immer wieder versuchen.“ und allerlei anderer interessanter Gefühlsregungen. Emotionen allez! Bei Schott war mir der Torhüter sympathisch, der sich nachdem Abpfiff vehement beim Schiri beschwerte, aber an ihm lag die schwache Partie nicht. 0zu0 ein Ergebnis, welches keinem vom beiden wirklich weiter hilft. (snider)