14.03.2010, 15:00 Uhr
TSV Dittersbach – LSV Großhartmannsdorf
Frankenberg, Jahnkampfbahn
Testspiel – 21 Zs. – 0:1
„Lasst uns doch mal nach Annaberg-Buchholz fahren. Schließlich haben die einen Kunstrasenplatz. Und bei diesem Wetter weiß man ja nie, welche Spiele noch kurzfristig abgesagt werden.“
Gesagt getan, doch der erste Halt sollte die, immer wieder wunderschöne, Stadt Chemnitz sein. Am Morgen sollte noch die zweite Mannschaft der Universitätssportgemeinschaft gegen den Ball treten. Um halb Elf um genau zu sein. Angekommen an der Fürstenstraße, war dann aber der Rasenplatz als auch der Hartplatz verwaist. Nur das Abrisshaus zischen beiden Plätzen leistete ihnen Gesellschaft. Nun gut, fahren wir halt einen Zug eher nach Annaberg. Mit der Erzgebirgsbahn sollte es nun, wie der Name schon sagt, ins Gebirge gehen. Auf eine Höhe von genau 600 Metern über dem Meeresspiegel. Eigentlich ist es die Strecke der ehemaligen Zschopautalbahn, welche von Flöha bis Veprty in Tschechien führte und es auch noch tut.
Irgendwann rief uns dann der ritter an, dass er doch Zeit hatte und gern ein Spiel gucken würde. Dumm nur, dass wir ja schon im Zug saßen. Aber er kennt sich ja aus und weiß wo er nach Spielen suchen muss. Im Gegensatz zu einem anderen Herren, der auf die unsere Antwort: „Wir schauen ein Spiel im Chemnitzer Land.“ nur fragte, wann denn da Anstoß ist. Ohne zu wissen, welchen Ort wir überhaupt ansteuern. Doch dazu später mehr. Wie wir da so im Zug sitzen, meldet sich der ritter noch mal: „Annaberg ist abgesagt.“ Warum haben die dann dort einen Kunstrasenplatz gebaut? Soll diese Art von Sportplatz nicht verhindern, dass Spiele abgesagt werden? Deshalb schlage ich jetzt vor, dass ab jetzt nur noch auf betonierten Flächen gekickt wird. Einmal kurz mit dem Schneepflug drüber und ein bisschen Salz darauf und schon ist der Untergrund bespielbar. Die Fußballer heutzutage sind doch nur noch verweichlicht. Das geht in der Bundesliga los und setzt sich bis zur Kreisklasse fort. Richtige Männer, die auch mal auf Schnee spielen, gibt es nur noch wenige. Und dürfen deswegen, insofern sie diese Zeilen lesen, sich anerkennend auf die Schulter klopfen oder sich schlicht als Fußballgott bezeichnen. Ehre wem Ehre gebührt.
Der Auftrag an den ritter lautete nun, uns so schnell wie möglich die Verbindung nach Frankenberg aus dem Weltnetz zu fischeln. Klappte auch und so verließen wir inWarmbach den Zug, nur um zehn Minuten später wieder mit dem entgegen kommenden Zug nach Chemnitz zu fahren (vorbei an dem ostdeutschen….na ok…gesamtdeutschen Problem betrunkener Menschen, die in Wartehäuschen schlafen), dort die City-Bahn nach Hainichen zu entern und in Frankenberg-Süd wieder auszusteigen. Zehn Minuten vor Anpfiff waren wir dann am Sportplatz Hammertal. Und just fuhr auch der ritter vor. Kurz begrüßt, teilte er uns mit, dass sich gerade zwei Mannschaften auf dem Sportplatz Jahnkampfbahn (mit kleiner überdachter Tribüne) warm laufen. Kurz überlegt und schon saßen wir in seinem Auto und standen wenige Minuten später vor dem Stadion. Es wurde gefragt, wer Spielt und schon fiel der Entschluss, dass wir bleiben. Da der SV Barkas nur seine Altherrenmannschaft auf diesem Sportplatz auf die Jagd nach Ruhm und Ehre schickt und ich erst am Abend dieses Tages erfuhr, dass auch die Frauenmannschaft, und eigentlich auch einzige Mannschaft, von Vorwärts Frankenberg hier ihre Spiele austrägt, nahmen wir das Geschenk an. Doch wie lange sollten wir bleiben? Eine Halbzeit? Das ganze Spiel? Hmmm…. Heute waren ja zwei Spiele fest eingeplant. Und wir befinden uns ja auch im Bezirk Chemnitz auch bekannt als die Heimat des Groundhopperverbund Westsachsen. Und da gehört ja eine Halbzeit pro Spiel zum guten Ton. Und wenn nicht mal die anwesende Groundhoppingpolizei ihr Veto einreicht… Ja dann, war nach 45 Minuten schon wieder Schluss für uns bei diesem Spiel und es ging wieder zurück ins Hammertal, wo wir ja schon sehnsüchtig vom lebenden Navi erwartet wurden. Halbzeitstand bei Dittersbach – Großhartmannsdorf 0:1 und bei Frankenberg – Chemnitz 1:1. (goju)
Kleine Korrektur: die Altherrenmannschaft, die auf der Jahnkampfbahn kickt, gehört nicht zu Barkas sondern zu Vorwärts Frankenberg.
Und der Grund, warum Barkas nicht dort spielt ist einfach der schnöde Mammon. Das Jahnstadion gehört der Stadt unhd dort müsste Barkas Miete zahlen, der Platz im Hammertal ist ihr eigenens Gelände, so dass nur die laufenden Kosten zu tragen sind.
Abt.: Aufklärung!
@jb:
stimmmt soweit. Ein weiterer Grund ist, dass in Frankenberg die Leichtathletik eine große Lobby besitzt und deswegen auch die Tribüne gebaut bzw. der Platz allgemein modernisiert wurde. Eigentlich alles nur zugunsten der Leichtathletik, an den SV Barkas wurde da weniger gedacht. Bloß ist es so, dass sehr wenige Leichtathletik-Veranstaltungen stattfinden (wozu auch, ist ja nun nicht unbedingt ein Sport, welcher im Amateurbereich die Massen anzieht). Deswegen spielen auch die AH von Vorwärts dort (eben dem Leichtahtletik Verein).
Abt.: Verbesserung der Aufklärung