Die Suche nach dem heiligen Sportplatz – Teil 4.1
Episode 4 „Sonnige Stunden im Stredocesky kraj“
Der Stredocesky Kraj war das heutige Ziel der vier Reisenden, die da wären der Ritter, der Schmied, der Magier und ein weitgereister aus dem fernen Budapest-Ferencvaros (Franzstadt), welcher sich nur Bürgermeister dieser Stadt nennt.
M: „Herr Ritter, wo habt ihr den Bürgermeister kennen gelernt? So einen trifft man ja jetzt nicht alle Tage.“
R: „Das war in der Postkutsche von Potsdam nach Dresden.
Und ich muss sagen, dass er wirklich ein sehr Weitgereister ist. Doch erzählt doch einmal selbst von Honzaland, werter Bürgermeister.“
B: „Meine Mitreisenden, hört mich an.
Denkt ihr etwa, dass sich das Honzaland nur von Cechy bis Slonsk und Morava erstreckt? Wenn ja, liegt ihr falsch. Honzaland ist noch viel größer als das ihr denkt.
Es erstreckt sich in Nord-Süd-Ausdehnung von der Ostseeküste über den Balkan bis zum Mittelmeer. Und in der West-Ost-Ausdehnung vom Miriquidi bis zur Bering-See.
Ein sehr weites und vor allem teilweise noch unerforschtes Land. Vor allem abseits des Mainstream in den unteren Ligen. Eine Reiseempfehlung werde ich euch nicht geben. Vertraut lieber auf euer Glück und euer Bauchgefühl.
S: „Welch vage Worte. Ist nicht ein wenig mehr an Informationen möglich?“
M: „Ich verstehe es mal so: „Wer kreuzen will, sollte sich lieber auf eine solche Fahrt begeben, als zu suchen.“ Zumal wir ja finden.
B: „Oh, gut wiedergegeben.“
R: „Wo führen uns eigentlich unsere heutigen Wege hin?“
M: „Tuchlovice, Nizbor und Pribram.“
Und so ging wieder vorbei an geschichtsträchtigen Orten, die da wären:
– Budyne nad Ohri> Schloss/Burg
– die Königsstadt Slnay
– Smecno (hier wurde noch der örtliche Sportplatz besichtigt. Die Anfahrt zu diesem gestaltete sich wie folgt: Kloster – Militärausstellung – Sportplatz…..man sieht, für jeden was dabei.
AFK Tuchlovice vs SK Hvozdnice
am 15.04.2007, 10:30 Uhr
Tuchlovice, Stadion AFK Tuchlovice, 6. Liga CZ (Stredo
ceský kraj)
150 Zuschauer, 4 : 0 (2 : 0)
Pünktlich in der Zeit erreichten sie dann Tuchlovice und den Sportplatz.
Wieder mal ein sonderbarer seiner Art. Das Spielfeld war auf einer Seite ausgestattet mit einer Tribüne und umringt von einem Wasserlauf. Wer auf das Spielfeld wollte, musste hier über Brücken gehen. So etwas hatten die Vier in dieser Form auch noch nicht gesehen.
Der Eintrittspreis betrug die üblichen 20 Kronen, welche sogar an der Teilnahme des Halbzeitpausengewinnspiels berechtigten.
Die ersten, sowie auch die zweiten 45 Minuten wurden mit allerlei Geschichten aus der Gruft und Budapest verbracht. Der Ritter und der Bürgermeister stärkten sich mit je einem Pivo und einer Klobasa (das Spanferkel wurde heute nicht verköstigt).
Der Magier beschäftigte sich derweil mit der Brautschau und Fußball angucken, welches nur durch das erwähnte Halbzeitpausengewinnspiel unterbrochen wurde. Zu gewinnen gab es Shampoo, Socken, O-Saft und allerlei anderen Klimbim. Der Hauptpreis war allerdings ein vermeintliches Buch über tschechische Stadien.
M: „Ui, ich glaube ein tschechisches Stadionbuch erspäht zu haben. Schnell die Eintrittskarten gezückt und den Gewinnzahlen gelauscht.
212? Mist. 327? Auch nicht. 537? Nein.
Verdammt, warum wurde nicht mal die 442 gezogen.“
Und so mussten sie halt weiter ohne aufbauende Lektüre das Spiel verfolgen. Dieses endete, für eine völlig überlegene Mannschaft, mit 4:0. Es hätten aber eigentlich mehr Tore geschossen werden können, wenn nicht gar müssen.
Mit Abpfiff mahnte der Ritter wieder mal zum baldigen Aufbruch, denn der Weg nach Nizbor führte über sehr enge, ländliche Straßen.
Vorbei bzw. hindurch führte der Weg in eine Königsstadt. Diesmal Lany. Selbige Stadt ist anscheinend das Tor zum Krivoklatsko vrchovine/ CHKO Krivoklatsko.
Auch sind in dieser Stadt, welche touristisch gut erschlossen ist, Gebäude zu finden, vor denen sogar noch bewaffnete Wachen in starrer Körperhaltung stehen. (goju)