- Spiele zwischen diesen beiden Mannschaften bei Kopane.de: 1
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Nach dem Sport ist vor dem Sport. Und so überlegte ich, ob ich nach eigener Leibesertüchtigung noch entspannt irgendwo Fußball schaue. Das Wetter lud nun nicht gerade dazu ein, doch dem Derby Heidenau – Dohna konnte ich keine Abfuhr erteilen. Von fast direkt vor der Haustür bis nach Heidenau fuhr ich mit dem Bus und durfte die Angst einer werdenden Mutter abhören: „Ich will keine Kinder. Ich will wieder mit dir in die 1 ½-Raum-Wohnung ziehen und mit dir auf dem Sofa sitzen!“ „Und das fällt dir jetzt ein, wo du schwanger bist?“ „Ja...“ Schön, wie früh ihr dieser Gedankengang in den Sinn kam. Hättste dir da auch vorher überlegen können.....
Das Derbyfeeling rund um dieses Spiel passte sich heute dem Wetter an: grau und trist! Keine Pyro, wenig Pöbelvolk. Nur still vor sich hin starrende Rentner und solche, die das noch werden wollen. Nicht mal der alte Chemie Dohna-Hool Sancho war anwesend. Dünne hoch zehn. Hatte ich mich doch schon auf 90 Minuten gepflegte Sinnloskonversation gefreut. Doch da trennt sich die Spreu vom Weizen und es wird ersichtlich, dass es für ihn zur Hoolelite nicht reicht. Denn während die polnischen Hools zum Derby aus dem Exil anreisen, bleibt der Sancho gerade dort wo er ist. Schade. So musste ich mir in der ersten Halbzeit das Dummgebabbel von älteren Herrschaften aus Dohna anhören, bei denen der geistreichste Satz folgender war: „Tröstet euch. Bald ist wieder Frühjahr!“ Für mich ist das kein Trost. Denn nun kommt wieder diese kalte, dunkle Jahreszeit. Alleine das Wetter heute war dermaßen eklig und sinnfrei, sodass ich doch hätte besser nach dem Sport die heimische Couch belegen sollen. Aber nein! Derby! Und da musste ich hin. Da muss man sich schon mit den wenigen Dingen, welche rund um den Sportplatz geschehen und für den ein oder anderen Lacher sorgen, zufrieden geben. Und wenn das eine Hündin ist, welche einen Menschen besteigen will!
Während ich dann so umher schaute und versuchte die Zeit mit meinen Blicken zu töten, fiel mir der Spieler mit der Nr. 18 von Dohna auf. Dieser sah aus wie Silvio Bär, ein ehemaliger Spieler der SGD. Wollte ich nicht so richtig daran glauben, dass er nun für Chemie Dohna die Schuhe schnürt, so brachte mir die Homepage von Chemie die Bestätigung: Er ist es wirklich. Nach den Stationen Dynamo, SC Borea, MSV 1919 Neuruppin und SV Rot-Weiß Bad Muskau ist er nun also in Dohna angelangt. Und das sogar schon seit letzter Saison.
Er und seine Mannschaft konnten sich über den verdienten 1:3 Sieg im Derby bei den Heidenauern freuen, mussten allerdings „verkraften“, dass die Heidenauer ihr erstes Saisontor schossen. Vier Niederlagen und 1:16 Tore – durchaus gelungener Saisonstart. (goju)
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