15.12.2007, 19:00 Uhr
Zamalek Club – Telekom Itisallat
Kairo, Military Academy Stadium
1. Liga – ca. 7.000 Zs. – 3:0
…bringen sollte. Wieder quer durch Kairo Richtung Flughafen Helipolis. Unterwegs ein großes erleuchtetes Stadion gesehen, wozu der Fahrer zu berichten wusste, dass darin Handball gespielt wird. Angekommen am Military Academy Stadium musste man erst über eine 4 spurige Schnellstraße sprinten um anschließend bei einem fliegenden Händler die Eintrittsberechtigungen zu kaufen. Zur ca. 15. Spielminute wurde am Rande der Gegengerade Platz genommen. Gäste waren hier keine vor Ort, dafür aber ein ca. 300 Mann ultraorientierter Heimmob, welcher die Fahne „White Knights“ präsentierte. Stimmung war auch gut. Teilweise war das ganze Stadion am singen. Zamalek schaffte aber erst nach einem Platzverweis für die Gäste das Spiel zu seinen Gunsten zu gestalten.
Das Stadion besteht aus einer großen Haupttribüne und ebenso hohen Kurven und Gegengerade. Nach weniger ereignisreichen Minuten ging es dann mit den Massen aus dem Stadion zu den Stadtbussen die vor dem Stadion standen. Kurz nach „Ramsis“ (Hbf. von Kairo, in dessen Nähe unser Hostel war) gefragt, welches sogleich positiv beantworte wurde. Im Bus mussten wir dann für die 30 Minuten fahrt 50 Piaster abdrücken, was ungefähr 6 Cent entspricht.
Den Zamalek-Fans im Bus entging aber nicht, dass wir keine Ägypter wahren. So wurden wir erst nach der Nationalität gefragt, bekamen dann erst einmal ein „Welcome to Egypt“ zu hören und mussten uns in 30 Minuten allerlei Fragen erwehren. Was ist unser Lieblingsverein? Warum nicht Bayern? Ob wir ägyptische Spieler kennen würden? Seit wann/bis wann wir in Ägypten sind usw. Ein Kollege musste dann aber zum besten geben, dass er Hitler mag. Wurde dann aber sofort von seinen Kumpels zurecht gewiesen, als sie unser Augenrollen sahen. Alles in allen muss man sagen, dass die Ägypter Fremden gegenüber sehr aufgeschlossen und zuvor kommend sind. Bevor sie sich auf einem freien Platz im Bus setzten, wurden erst wir gefragt, ob wir uns nicht setzten wollten.
Angekommen am Ramsis wurde sich sehr gestenreich verabschiedet und wir gingen unseren Weg hin zu Einkaufsmeile schlecht hin von Kairo. Die Schari Talaat Hrab. Was dort aber los war, ist einfach unbeschreiblich. Solche Menschenmassen hab ich noch nicht mal an Stadionausgängen gesehen oder auf dem Striezelmarkt zur Hochkonjunktur. Utopisch. Dazu noch überall fliegende Händler, die ihre Textilien, Gürtel usw. Feil boten. Und das ziemlich laut. Dann noch die unzähligen hupenden Autos. Boar, dass kann schon erschlagend wirken. Um den Magen nun aber nicht allzu viel Stress zu zumuten, wurde heute erst mal im McDonalds diniert. Danach liefen wir noch mal die Straßen auf und ab. Hielten bei El Abt an, um Eis zu kaufen, welches sich als das beste Eis entpuppte, welches wir bisher gegessen hatten. Vergesst italienisches Eis in Deutschland. Das hier war tausendmal besser. Es gab zwar nur 5 Sorten, die waren aber ihr Geld wert. 2 Kugeln kosteten nur 2 Pfund und 50 Piaster. Krass. Je ärmer die Länder desto besser und billiger das Eis. Oder wie? Kairo – keine Stadt, ein Monster. Ein tausendjähriges Monster in dem 15-18 Millionen Menschen leben. Somit die größte Stadt des afrikanischen Kontinentes.