HITLER! – So, die Aufmerksamkeit ist erzeugt, da kann ich ja jetzt einsteigen. Zu Besuch im ehemaligen Adolf-Hitler-Stadion, welches heute zum Glück Südweststadion heißt und einen maxmimalen Zuschauerrekord von 83.000 Besuchern (dank Zusatztribünen) vom 31.05.1956 aus dem Endrundenspiel der deutschen Meisterschaft zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und dem Karlsruher Sc (0:1) aufweist. Steht zumindest so im „Das große Buch der deutschen Fußballstadien“ auf Seite 241. Ebenso, dass das Stadion einst auch als „Mekka für Fußballer“ bezeichnet wurde. Da gab es die Islamisierung, vor der sich die Besorgten fürchten schon, bevor überhaupt ein Gedanke an Islamisierung verschwendet wurde. Ein wahrer Anzugspunkt für Fußballbegeisterte wäre es sicherlich auch geworden, wenn sich einige Herrschaften nach dem Krieg durchgesetzt hätten und dank Zusatztribünen hier ein 100.000er, ein sogenanntes Super-Stadion, geschaffen hätten. Wenn dies vollzogen wurden wäre und das alte Zentralstadion in Leipzig noch stehen würde – das wäre schon eine Sache.
Doch die Gegenwart sieht für das Südweststadion nicht so rosig aus. Von den einst 41.383 zugelassenen Plätzen dürfen jetzt nur noch 6.000 besetzt werden und das Stadion wird dem Gammel und Verfall preisgegeben. Was ich jetzt nicht so schlimm finde, hat dies doch seinen eigenen Charme. Doch leider ist der Preis eines solchen Handelns meistens der Abriss bzw. Rückbau. Irgendwann wird wohl nur noch die Haupttribüne und ein kleiner Gästeblock übrig sein und der Rest vom Stadion ist weg, weil Sicherheitsbedenken dies nötig machen.
Aber nicht nur die bauliche Substanz, nein, auch die sportliche Substanz lässt zu wünschen übrig. Ab und an trägt Arminia Ludwigshafen hier noch ein Spiel aus (an diesem Tag, weil der eigene Platz unbespielbar ist) und ansonsten ist hier in Sachen Fußball tote Hose. Der FSV Oggersheim trug vor Jahren hier noch seine Heimspiele aus. Aber sonst? Leere und Stille. Schon schade, dass der Zeitgeist es „erfordert“ neue Arenen in die Landschaft zu rotzen, wo Mensch voll überdacht auf einem Sitzplatz Fußball schauen kann. Wird die Menschheit immer verweichlichter? Kann das sein?
Die 215 Besucher schreckte der Zustand des Stadions jedoch nicht ab. Ob sie bei diesem Gebolze aber wiederkommen werden? Das Spiel hatte so ein schwaches Niveau, da war es fast schon klar, dass es nicht ein Team schaffen wird, den Ball irgendwie ins Tor zu stolpern. Ja, stolpern. Denn von Schüssen auf das Tor und sauber herausgespielten Ballwechseln konnte hier keine Rede sein. Was die sich hier im Dreck wälzten, meine Fresse. Wöchentlich könnte ich mir das nicht geben. Oh, wait….da war ja noch was…..ABER DAS IST IMMERHIN DIE TSCHECHISCHE REPUBLIK UND DA KANN DAS GAR NICHT ANDERS SEIN!!!!1!!11!
Nach 90 Minuten blieb bestehen: Wieder ein Stadion aus dem Buch der hundert größten deutschen Fußballstadien besucht. (goju)
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