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18.01.2020, 14:00 Uhr
SV Panitzsch/Borsdorf 1920 e.V. – FC Phoenix Leipzig e.V.
Borsdorf, Sportplatz Borsdorf
Testspiel – 35 Zs. – 21:0
geschätzte Lesezeit ca. 4 Minuten


Ja hallo, meine lieben Mitmenschen und solche, die es noch werden wollen. Hatte ich schon ein gesundes neues Jahr gewünscht? Nein? Dann jetzt: Gesundes neues Jahr 2020.

Ich gebe zu, dass ihr es mit uns nicht leicht habt. Klar ist dieses Spiel auch wieder ein Spiel ohne jeden sportlichen Wert und für Frauenfußballhasser sicherlich die Bestätigung, dass Frauen kein Fußball spielen können. Was sie aber sehr wohl können, ihr Ficker!

Der Grund, warum nach dem utopischen Hallenturnier in Eisenhüttenstadt mit der Dritten gerade dieses Spiel ausgewählt wurde, sollte dir/euch doch sicherlich bekannt sein. Die meisten Menschen, welche hier Lesen, sind dem Alkohol ja sehr (ich meine, jetzt das richtige Wort zu nutzen) süchtig gegenüber eingestellt und beginnen den Morgen nach dem Abend zuvor ja gern, wie sie den Abend zuvor aufgehört haben: mit saufen. Wir, besser ich, interpretierte das ein wenig um und begann das neue Fußballjahr, wie das alte Jahr aufgehört hatte. Ihr errinnert euch? Am 31.12.2019, dieses Spitzenfußballspiel im Höhlholzstadion. Ähnlich sportlicher Wert, ähnliches Infrastruktur. Aber einen gewaltigen Unterschied gab es, welchen ich allerdings nicht verstehen konnte: Wo war denn bitte die geneigte sächsische Fußballprominenz? Frauen gegen Männer auf einem Platz, auf welchen sonst meistens nur eine B-Jugendherde rumstolpert. Der Kostverächter wusste schon, woran es lag (Zitat): „Die Info hätten andere weiter geben müssen.“ Sich so ein Highlight des Fußballsports entgehen lassen. Man, man, man….kannste dir nicht ausdenken.

Mit dem Zug ab Dresden ist Borsdorf gut zu erreichen und wie die Bahn es so will, hält hier jeweils ein Zug ein paar Minuten vor Spielbeginn und auch nach dem Ende des Spiels. Lange die Beine in den Bauch stehen müssen sich Auswärtige hier also nicht. Wenn nur nicht dieses RB-Gerümpel gewesen wäre, welches auf dem Rückweg am Bahnhof stand. Ich habe den Kostverächter noch nie so hasserfüllt gesehen. Da hatte ich richtig Angst. Jetzt nicht um die Apfelbullen oder wie das Geschmeiß hieß….Aber wie hätte ich das Blut aus meiner Jacke bekommen sollen, wenn er sich in die Halsschlagadern dieser Viecher verpissen hätte. Das schmuddelt doch so rum.

Ebenso Angst hatte ich auch, als der Kostverächter verkündete:

„Es sind 600 Meter Fußweg bis zum Sportplatz.“

„O.O…...SECHS!HUNDERT!METER! Ich hoffe doch, dass du einen SUV am Bahnhof bereitgestellt hast. Weißt du, wie schnell auf 600 Metern die Orientierung weg ist….?“

„Es gibt E-Roller...für die letzte Mile.“

„Da bin ich aber beruhigt. Knappe 600 Meter laufen….die Hölle.“

Am Sportplatz angekommen, brachte der Kostverächter, seines Zeichen übrigens auch der Flache-Witze-Beauftragte noch den Spruch: „Dritte Halbzeit dann auf dem Parkplatz rückwärts einparken.“ Da hatte er aber einen Schenkelklopfer rausgehauen. Ich weiß gar nicht, ob der Kulturbeauftragte, seit diesem Jahr übrigens offiziell auch der Frauenbeauftrage, darüber lachen kann. Über so viel Chauvinismus. Übrigens meine ich, dass der Kulturfrauenbeauftragte zu diesem Titel wie das berühmte blinde Huhn kam.

Sportlich war das Spiel, wie bereits erwähnt, wohl für keine der beiden Mannschaften sinnvoll. Die Männer dominierten die erste Halbzeit klar und ließen es in der zweiten Halbzeit ruhiger angehen.

Quelle Fussball.de

Und bei den Damen beschrieb wohl ein aufgeschnappter Austausch zwischen einer Spielerin und einem Mann an der Seitenlinie die Situation ganz gut.

„Papa, wie lange ist noch?“

„Noch 25 Minuten.“

„Orr scheiße…..“

Die Herren hatten die besseren (vor allem eingeübten) Laufwege, die entsprechende Schnelligkeit und konnten halt mehr Masse in die Zweikämpfe stellen. Die Damen rannten den Herren meistens hinterher und waren in diesem vergleich wahrlich unterlegen. Dennoch meine ich, dass Frauenteams regelmäßige vergleiche mit Männerteams gut tun. Und irgendwann vielleicht einmal gibt es dann gemischte Team, wie es der Frauenkulturbeauftragte forderte. Weil, er war schon brüskiert, dass es eben nicht so war. Wieso er deswegen aber mich anspricht, konnte ich mir auch nicht erklären. Ebenso konnten wir uns nicht erklären, wieso der Schiedsrichter in der Halbzeit von 16:0 sprach und am Ende des Spiels von 9:0, wieso in der ersten Halbzeit 11 Frauen und in der zweiten Halbzeit 12 Frauen auf dem Feld standen und wieso wiederum der Kostverächter in der Mannschaftsaufstellung bei fussball.de kurz nach dem Spiel nur 9 Frauen in der Aufstellung sah. Misteriös, misteriös war das hier in Borsdorf. Und deswegen eine absolut geile sportliche Veranstaltung. Fucking Bundesliga kann jeder. Amateurfußball nicht. Und für mich auch bisher das Spiel mit den meisten Toren. Zuvor war es ein 19:0 der SGD in einem Testspiel gegen Wehlen. (goju)



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Author: kopane.de

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