Der Abschluss des windigen Tages fand im weltbekannten Großziethen, einer Stadt im Speckgürtel von Berlin statt. Damit wäre nun alles zu diesem Spiel auf dem Kunstrasenplatz gesagt. In spuckweite der Traum eines jeden Otto-Normalverbraucher-Deutschen: das Eigenheim in der Eigenheimsiedlung mit netten Nachbarn und hoher Kreditsumme. Der Fernsehturm am Alex konnte ich von hier auch sehen. Unglaublich, wie die Bude die Stadt Berlin überragt und weithin sichtbar ist. Am Vereinsheim gab es eine kleine Ecke, da war es etwas ruhiger mit dem Wind. Und da ließen wir uns auch nieder. Die örtliche Bevölkerung sorgte für etwas Unterhaltung, im Vereinsheim lief Bundesliga und mir wurde immer kälter. Der Kunstrasen bei der SG Großziethen – muss ich nicht haben, aber er fiel halt ab. Geschenkter Gaul und so. Wir hatten doch nichts, deswegen nehmen wir alles mit. Wer Brandenburg komplett haben will, muss auch hier gewesen sein. Erst die Pflicht, dann die Kür (Hauptplatz). Erst wer Härte zeigt, hat sich die Rosinen verdient. Ob Mailand oder Madrid, die Hauptsache ist doch der Kunstrasen in Großziethen. Irgendwann werde ich dafür belohnt. Bevor ich mein Leben weg werfe, fahre ich lieber solche Plätze. Hohle Phrasen im Endstadium der Sinnlosigkeit. (goju)