20.06.2009, 17:00 Uhr
TJ Divišov – TJ Sokol Zdislavice
Divišov, Stadión TJ Divišov
8. Liga – 51 Zs. – 3:0
Divišov, Divišov zde. Vítejte na Divišov.
Herausgepurtzelt aus dem Auto und mit quietschenden Reifen fuhren die anderen drei davon. Da musste ich dann doch erst einmal meine Sachen und Gedanken ordnen. „So, Speedwaystadion hier. Ich da. Geht los.“ Da ja noch um die 30 Minuten Zeit waren bis zum Anpfiff, musste einfach mal dieses feine Teil von Stadion mit falscher Sportart besichtigt werden. Fünf Minuten geguckt, geschaut und geklotzt, ging es dann zum anvisierten Sportplatz. Denn es waren ja nur noch 15 Minuten bis zum Anpfiff. Dort angekommen, klappte mir das Kinn nach unten und Entsetzten machte sich breit. Spielfeldformat passte nicht zur FIFA-Norm. Spieler und drei salomonischer Richter waren auch keine zu sehen. Aber dort im Hintergrund ist Bewegung. Kurz geschaut. Ergebnis: Tennisplatz. Tja, da war ich wohl am Schulsportplatz gelandet.
Schnell zurück zum Marktplatz, sah ich schon die ersten Herren der Gattung :Fußballhonza“. Meine jahrelange Erfahrung nötigte mich geradezu, mich an ihre Hacken zu hängen und mit meinen Händen an ihren Sprunggelenken mich zum Sportplatz schleifen zu lassen. Mit leichten Schürf- und Trittspuren am ganzen Körper am Sportplatz angekommen, eröffnete sich mir eine grüne Wiese mit ein paar Bäumen und ein Haus, welches dank zweier Sitzreihen zur Tribüne „geupgradet“ wurde. Auch eine stufenartige Bebauung an einer Seite des Hause, kann auch zur weiteren Erhöhung des Zuschauerfassungsvermögens dienen. Eine andere wohl durchdachte Nutzung liegt in der terrassenartigen Bauweise. So kann der normale Tscheche auch mal ganz nebenbei zum Chineses mutieren und ein wenig Reis anbauen. Meinetwegen auch was anderes. Ist mir egal.
Als ich so am Gestänge neben dem Sportplatz rumlungerte, fragte mich ein Honza: „Můžete jít na fotografii z týmu dělat?“ Meine Antwort war: „Němčina.“ (bohužel). Dadurch wurde das Vokabular dann in anderer Sprache pronounced. „Your are german?“ „Gosh. Yes unfortunately. Damn.“ Nach 90 Minuten und drei Toren war dann endlich Schluß. In einem weißen, alten Skoda wurde noch ein Fanartikel des FC Gütersloh erspäht und die Kinder versenkten sich und ihre Fahrräder im Feuerlöschteich. Manchmal wäre ich auch gern wieder Kind. Nach dem ich dann auch wieder eingesammelt wurde, was ich nun gar nicht gedacht hätte, ging es ab in den Wald zu „Lumberjack Open 2009“ und zum Konzert „One thousand birds singing at sunrise“. Das ist mal Musik in den Ohren. (goju)