20.11.2007, 18:00 Uhr
Chemnitzer FC II – SG Dynamo Dresden
Chemnitz, Stadion an der Gellertstraße
Landespokal Sachsen – 2.278 Zs. – 0:3
„Pokalfinale, Pokalfinale, wir fahren jedes Jahr zum Pokalfinale!“ durfte ich mir mal anhören, als ich ein Testspiel vom SV Babelsberg 03 gegen Slovan Liberec B in Jablonec ansah. Dies war im Januar 2005. Ergänzt wurde das Lied dann des Öfteren auch durch die Zeile „Wir fahren jedes Jahr zur Pokalrandale!“. Hehehehe, ein Schelm der Böses dabei denkt. Schließlich ist die 2. von Holzmichels Dummvolk schon raus. Und gegen die Erste darf man ja aktuell nicht antreten. Aber, es gibt ja auch noch andere Zweitvertretungen, die im Sachsenpokal starten. Nach Chemies Zweiter nun also Chemnitzer FC B.
Zum Feierabend also noch mal in die Industriemuseumsstadt Chemnitz. Eigentlich war das Spiel ja auch auf Mittwoch angesetzt, doch da spielten auch noch die blau-gelben Leipziger beim VfB Chemnitz. Mir auch recht, kann man am nächsten Tag noch was anderes machen. Im Stadion 2.278 Zuschauer, davon ca. 400 Gäste (darunter 20 Zwickauer; man dankt) aus dem barocken, zukunftsträchtigen und dynamischen Dresden. „Wunder gibt es immer wieder“ prangte am Zaun bei den Himmelblauen. Und als die Mannschaften einliefen, erhellten sogar noch ein paar Blinkbengalen den Abendhimmel. Sah gut aus, aber sonderlich neu war diese „Idee“ nun auch wieder nicht.
Ganz ungewohnt waren für die Dresdner gänzlich die Freiheiten in Sachen Zaunfahnen. Wir (genau mitlesen Bernd, denn so gehört es sich) durften die Fahnen in voller Höhe an den Zaun hängen! Krass. Welch ungewohnte Momente. Im Sachsenpokal ist der Fußball anscheinend doch noch ein wenig mehr Fußball. Ganz im Gegensatz zu Regionalliga und Upper Class. Zum Streitthema Zaunfahnen in Dresden zeigten dann auch noch die Chemnitzer das Spruchband „Fahnen sind Fankultur – Lasst euch nicht maasregeln“. Danke an Chemnitz. Freunde werden wir trotzdem nicht. Also Bernd, nicht nur wir sehen das Thema mit den Zaunfahnen, wie wir es sehen. Nein, auch die anderen sehen es so. Schlussfolgerung: Eine Richtlinie des DFB für Sicherheitsspiele bei Nicht-Sicherheitsspielen versuchen durchzusetzen, kommt nicht gut an. Zumal die Fans bei Sicherheitsspielen und Partien mit großem Zuschaueraufkommen die Fahne stets auf 1 Meter 20 gehängt haben. Freiwillig sogar.
Spielgerechter Support der Mannschaften auf beiden Seiten und nach 90 Minuten stand es dann 0:3 für die ewig „Al Quahira“ Sportgemeinschaft Dynamo Dresden von 1953 („die Siegreiche“ – Name von Kairo auf arabisch). Zwar nicht das beste Spiel (Überraschung? Für mich nicht.), aber gewonnen. Zu Ostern sind wir wieder hier, wie die Auslosung ergab. Juchhu, diesmal zur „asozialen“ ersten Mannschaft von Chemnitz. (goju)