Tag: 12. April 2008
12.04.2008 Jagiellonia Bialystok – TS Wisla Krakow12.04.2008 Jagiellonia Bialystok – TS Wisla Krakow
12.04.2008, 20:00 Uhr
Jagiellonia Bialystok – TS Wisla Krakow
Bialystok, Stadion Hetman
1. Liga – 12.000 Zs. – 1:2
In schöner Dunkelheit dann das Stadion erreicht, wartete schon Braunsen mit den georderten Eintrittskarten. In der Kurve Stellung bezogen und schon ging es los. Zum Einlaufen der Mannschaften präsentierte Jaga eine einfache, aber bombastische Schalparade. Der Gästeblock feierte unterdessen Lechia Gdansk, was die Heimseite mit den bekannten „Lechia Gdansk – kurwa swansk“-Rufen beantworte. Optional wurde auch gepfiffen. Aber gegen Wisla wurde von Jaga-Seite nicht gepöbelt. Auch andersrum nicht. Viele Jahre Freundschaft (25?) hinterlassen Respekt. Als Choreo zeigte Jaga eine Blockfahne mit Fans und dem Spruchband „Wszyscy za Jagiellonia“ (Alle für Jaga) und vielen gelb-roten Schwenkfahnen. Als Schmankerl kamen dann noch unzählige Bengalfackeln dazu. Das ganze Spiel über wurden wohl ca. 80 Bengalos abgebrannt. Zur 2. HZ erschien dann noch „Panie prezydencie plaza wasza – tribuna nasza“ (Werter Präsident – Euer: Strand. Unser: Tribüne) und noch „Werter Präsident – zur zweirängigen Tribüne sagen wir – NEIN!“ (das Spruchband ist mir zu lang, deswegen nur übersetzt) vor dem Block. Der Support war ansprechend. Neben der Ultratribüne hatte auch die Kurve ihren eigenen Vorsänger und stimmte immer wieder ein bzw. Lieder auch an. Wisla war akustisch nur wenig zu vernehmen. Nach dem Spiel ging es dann in die vorab gebuchte Unterkunft. (goju)
12.04.2008 FK Suduva Marijampole – FK Silute12.04.2008 FK Suduva Marijampole – FK Silute
12.04.2008, 16:00 Uhr
FK Suduva Marijampole – FK Silute
Marijampole, Sudava Stadionas
1.Liga – ??? Z.: – 2:1
Es ist heute, der Tag an dem ich diese Zeilen schreibe, der 19.09.08. Der Herbst hält langsam Einzug in Schland, demnächst dann sicher auch der sinnlose Winter. Ich blätter gedankenverloren in der November 2007 Ausgabe des TMK (Achtung: Klischee alléz) und sehe Bilder von Pogon Zdunska Wola. Da beginnt es zu rattern im Kopf. Zdunska Wola? Zdunska Wola? War da ni was. Na klar. War ich doch im April diese Jahres. Sind da interessante Dinge passiert? Bilder? Hab ich keine. Muss ich dazu was schreiben? Eigentlich nein. Doch mir is grad langweilig. Kurzes Brainstorming und schon ging es los. Da die ganze Angelegenheit nun überhaupt nicht „zeitnah“ ist, kann ich auch nicht mehr großartig mit Statistikgedöns wie Zuschauerzahlen usw. dienen. Dafür bin ich dann doch zu faul, die raus zu suchen. Also los: Nach dem Auswärtsspiel Freitags in WOB ging es mit ’ner netten Combo ab zum Polen. Nach dem fast ein Fahrradfahrer samt Hund im dichten Nebel beinahe auf die Motorhaube gepackt wurde, und ein LKW-Fahrer übersah, dass in der Mitte des Kreisverkehrs Betonwände stehen, erreichte man zu morgendlicher Stunde Bialystok. Zwischendurch meldete sich der Braunsen und teilte uns mit, dass er von Warszawa aus mit dem falschen Zug unterwegs war und somit nicht zum Treff kommt. Braunsen war am Tag zuvor beim Lodzer-Derby.
Da wir keine Kassen für den Abendkick fanden, wurde er dann kurzerhand beauftragt selbige zu organisieren. Zeit hatte er dann ja auch. Und wir machten uns auf den Weg gen Litauen, Marijampole. Berserkerfahrer brb fuhr den Mietbulliden in halsbrecherischer Fahrweise bis vor das Stadion. Kurzer Besuch eines Supermarktes auf der Suche nach Essbarem, wurde man dann auch in der Plattensiedlung neben dem Stadion fündig. Pommes so lecker wie in Belgien mit einer spitzen Kräutermayonnaise für wenig Geld. Prädikat „köstlich“.
Das Stadion bot eine kleine überdachte Haupttribüne und eine unüberdachte Gegengerade. So ’nen richtigen Terrormob an Fans gab es nichts. Ein paar Hanseln machten mit einer Trommel bissel Stimmung – toll war es aber ni grad. Unweit des alten Stadions, sah man neue Flutlichtmasten. Nach dem Spiel mal kurz ran gefahren, sah man das neue Stadion von Marijampole, in dem irgendwann im September sich Österreich 2 Tore gegen Litauen fing und selber keines Schoss. Und das nur wenige Tage nach dem Sieg über Frankreich (3:1). Marijampole selber würde ich als Stadt beschreiben, die geduldig auf den Aufschwung wartet. Zurück nach Bialystok. (goju)
12.04.2008 Bobrzanie Boleslawiec – Karko. Jelenia Gora12.04.2008 Bobrzanie Boleslawiec – Karko. Jelenia Gora
12.04.2008, 16:00 Uhr
Bobrzanie Boleslawiec – Karko. Jelenia Gora
Boleslawiec, Stadion Miesjsky (MOSiR)
4. Liga – 800 Zs. – 1:2
Eigentlich kann ich nur froh sein, dass ich noch einen Bericht schreiben kann und das meine Hände den Stift bewegen können.
Aber von vorn:
Eine Woche vorher wurde mein Auto für diese Spiel klar gemacht. Aber nee, sagt erst einer ab und dann kommen die anderen zwei auf die Idee nach Boleslawiec mit den Zug zu fahren, da sie ja den ganzen Tag frei haben. Was bei mir und Oli nicht der Fall war. Nach kurzem Überlegen entschieden wir uns, sich zu zweit auf die Socken zu machen. Und wie es kommen sollte, bummelten wir rum und kamen erst kurz vor Anpfiff an. Circa 800 Zuschauer und über 50 Gäste sollten es sein. Bei Boleslawiec gab es auch einen ca. 180er Hoolhaufen, unterstützt von Zaglebie Lubin-Hools, da ja Boleslawiec quasi ein Fanclub von Zaglebie ist. Was aber auffiel war, dass die Jungs heut noch irgend wie was vor hatten. Man machte sich mit Lockerungsübungen warm und brachte die Fahne ins Vereinshaus. Wollen sich doch nicht etwa die Heimhools mit den Gästen messen? Man malte sich schon aus, was passieren könnte.
Springen aber auf einmal hinter der Mauer bei den Heimhools an die 15 Kanten hoch. Und fast zur gleichen Zeit stürmten 50 üble Jungs den Haupteingang. Und schon ging es los. Wobei von den Heimhools nur ca. ein Viertel stehen blieb und dafür ziemlich derb kassierten. Das ganze Szenario zog sich über das ganze Stadion hin. Die eigentlichen Hauptakteure (Spieler, Schiedsrichter) schauten dem Treiben zu. Vor uns lag einer am Boden und bekam von 3 Leuten an die 10 – 12 Elfmeter. Das tat beim Hinsehen weh. Als dann viele bloß noch herum lagen und die Angreifer auch keinen mehr sahen, liefen sie nur noch im Stadion herum und verprügelten noch den ein oder anderen. Ein Angreifer gab dann noch ein „WKS Slask“ zum Besten und es machte bei uns klick. Wroclaw hatte es auf Zaglebie-Leute abgesehen. Dieser Punkt ging definitiv an Slask. Ziemlich dünne, wenn die Hälfte sich aus dem Staub macht und die andere derbe aufs Maul bekommt. Slask machte sich dann langsam vom Acker und die Policja kam wieder aus ihrem Versteck. Anscheinend hatte sie schon vorher gesehen, dass sie da nicht mehr viel richten kann. Das Spiel plätscherte dann so vor sich hin und man fuhr mit einem neuen Erlebnis nach Hause und freute sich über das Glück, diese Spiel besucht zu haben. (ritter)