Tag: 14. Juni 2008
14.06.2008 FC Spartak Sezimovo Usti – FK Slavoj Vysehrad14.06.2008 FC Spartak Sezimovo Usti – FK Slavoj Vysehrad
14.06.2008, 17:00 Uhr
FC Spartak Sezimovo Usti – FK Slavoj Vysehrad
Sezimovo Usti, Soukenik
3. Liga – 250 Zs. – 2:1
Rein ins Stadion und kaum saß man, sprangen die ersten schon wieder auf und könnten sich eine, zwei, vielleicht auch drei Klobasa. Und ich, der nur ein Eis möchte, kann nicht glücklich gemacht werden. Buh! Aber, ich soll euch noch sagen, dass die Klobasa hier sehr lecker sein soll. Wenn man dazu noch diesen Sportplatz mit kleiner Tribüne und ein paar Stufen auf der Gegengerade quasi als Dessert nimmt, kann man hier sicherlich glücklich werden. Personen, die auf dem Hartplatz (der anscheinend zum umela Trava umgebaut wird) mal ein Spiel gesehen haben, werden sicherlich bei einem zweiten Spielbesuch Freudensprünge vollführen und mit allen Zuschauern Ringelpietz mit anfassen vollführen. Des Weiteren kann man hier auch übernachten. Denn hinter dem Vereinsheim befindet sich eine Art Ansammlung von Holzhütten, in der sicherlich schon viele im Schullandheim oder Ferienlager übernachtet haben. Die Nacht wurde dann nach langer Suche in Horazdovize verbracht. Schöne Unterkunft mit einer Scheune, die zur Gaststätte umgebaut wurde. Preislich erschwinglich für jedermann und die Zimmer waren top. Wir schauten noch die letzten Minuten ein Russlandspiel von der EM (welches es war, weis ich nicht mehr, da ich mich für solchen Pfeffer nicht interessiere) und schlummerten dann den Schlaf des Abnormalen.
(Dank noch an den brb für die zwei Fotos.)
14.06.2008 Hvozd’any 1268 – Sokol Borotin B14.06.2008 Hvozd’any 1268 – Sokol Borotin B
14.06.2008, 14:00 Uhr
Hvozd’any 1268 – Sokol Borotin B
Bechyne, Fotbalovystadion Bechyne
10. Liga – 25 Zs. – 1:1
Angekommen in Bechyne, wurde wie immer als erstes der Sportplatz bzw. Stadion gesucht. Macht die Grenzgänger-Crew ja auch immer so. Als uns aber niemand kritisch beäugte und wir auch keine Policja am Stadion sahen, gingen wir halt einfach so rein. Eintritt musste keiner bezahlt werden, und einen PA brauchten wir auch nicht für den Gang in den Innenraum. Nach dem dann das Jugendturnier zu Ende war und die Tribüne als „patentes Mädel“ bezeichnet wurde, stieg die Anspannung bei mir. Mein Blut geriet in Wallung. Mein Pulsschlag erhöhte sich bis knapp 200 Schläge die Minute, Schweiß suchte sich den Weg auf die Haut vor lauter Aufregung und der Körper begann am ganzen Leib zu zittern. Denn Endlich, endlich erfolgte der Anpfiff. Ich sah das Highlight meines bisherigen Lebens: 11. Liga in Tschechien und dann auch noch das Heimspiel der schlechtesten Mannschaft. „So ein Tag so wunderschön wie heute….“ stimmte ich in Gedanken an und schwelgte in Errinnerungen, was ich schon alles für Spiele gesehen hatte. Aufgelöst in Freudentränen ging ich dann zu den Anderen. Nach dem ich dann wieder halbwegs bei Sinnen war, begriff ich was los war: Ich stand eindeutig zu lang im Mohnfeld neben dem Stadion. Denn auf einmal sah ich keinen Beckham, Zidane oder Ronald Ahrens mehr auf dem Spielfeld, sondern lauter Ohbeine, Bierbäuche und grauhaarige Herren. Kurz darauf war schon wieder Abpfiff und und unser Sonnenscheinexpress bahnte sich den Weg nach Sezimovo Usti. Bechyne ist übrigens eine der beiden Städte, zwischen denen die erste elektrifizierte Eisenbahn in Mitteleuropa verkehrte. Erbaut wurde diese Meisterwerk der Ingeneurskunst im Jahre 1903 durch den Ingenieur Frantisek Krizik. In Verbindung mit dem „Bechyner Regenbogen“ (eine Stahlbetonbrücke), und dem alten Schloß ist Bechyne sicherlich einen Tagesausflug wert. Liegt es doch relativ nah am Orlik Stausee.
14.06.2008 FC Viktoria Plzen B – FC Slovan Liberec B14.06.2008 FC Viktoria Plzen B – FC Slovan Liberec B
14.06.2008, 10:15 Uhr
FC Viktoria Plzen B – FC Slovan Liberec B
Plzen, Stadion ulice Lucni
3. Liga – 100 Zs. – 3:1
Wie letztes Jahr, ging es auch dieses Jahr zur BRN (Bunte Republik Neustadt) von Dresden aus nach Honzaland. Sechs Spiele an 2 Tagen waren das Ziel. Nun sollte eigentlich zu unser aller Zufriedenheit Pisek angesteuert werden. Doch auf Grund straßenbaulicher Tätigkeiten in Plzen konnte eine Ankunft vor 10 Uhr 15 nicht mehr realisiert werden. Sehr zum Leidwesen vom Ritter, freute er sich ja schon wie Huf auf seinen zweiten Besuch hier seit dem 29.03. Doch ein fuxxscher Blick in die Zeitung sah ein Spiel in Stary Plzenek. Mein Blick in den Atlas ließ erkennen, dass dieser Ort nur Unweit von Plzen entfernt ist. Gekauft wie gesehen, wurde der Ritter dann nach kurzer Suche am Sportplatz aus dem Auto geworfen. Die Zufahrt zum Lucni wurde dann ebenfalls noch kurz gesucht, doch alles im Rahmen der Zeit. Zum Anpfiff wurde der Allerwerteste auf den Traversen platziert. Hier ein paar Stufen, da eine alte STEHTRIBÜNE, Polizisten auf diesen komischen Zweirädern die in die Richtung fahren, in die man sich gerade lehnt und eine deutsche Hopperbande, die hinter einer undurchsichtigen Trainerbank sitzt, sich besäuft und vom Spiel ungefähr genau so viel gesehen hat, wie ich von den Lottomillionen, die Jahr für Jahr ausgespielt werden. Ja, das ist sie, die deutsche Elite. Helm ab Frau Mütze. Viktoriafans waren auch noch zugegen. 2 Männer und 2 Frauen, die 4 Fahnen auf hingen und uns kritisch musterten. Da Steffi aber alles mit nein bejahen konnte, zeigten sie uns nur, wie toll man doch in einem Stadion mit dem Fahrrad fahren kann. Ein optischer Leckerbissen war dieser Honza schon. So wie manche Deutsche in diesen engen Radfahrersachen aussehen (Presswurst), so sah der im normalen Jogginganzug aus. Das Spiel war technisch gut und chancenreich. Doch wen interessiert das? Nach Abpfiff den Ritter wieder eingesammelt und dann auf den Weg gen Bechyne gemacht. Auf dem weg dahin passierten wir den Vodni nadrz Orlik. Oder besser gesagt, fuhren wir auf einer sehr hohen Brücke darüber hinweg. Als ich so ein bisschen googelte und yahoote, stieß ich auf das Forum „Anglerboard.de“. Hier konnte ich lesen, dass ein User von diesem See so begeistert ist, dass er am 14.8. wieder hin fährt, da „dort alles drin ist“. Aha. Ich erinnerte mich wieder an den verrückten Angler, der in der Themse eine Regenbogenforelle fangen wollte. Doch wer vom ganzen Fußball die Schnauze voll hat, sollte im Anglerboard mal schauen, ob er nicht Gleichgesinnte findet. Aber schön sah der Stausee trotzdem aus.