Tag: 14. Mai 2010

14.05.2010 Wiener SC – SK Rapid Wien Amateure14.05.2010 Wiener SC – SK Rapid Wien Amateure

14.05.2010
Wiener SC – SK Rapid Wien Amateure
Wien, Sportclub-Platz
3. Liga Austria (Regionalliga Ost) – 1.800 Zs., davon 100 Gäste


14.05.2010 FK Dukla Praha – FC Zlin14.05.2010 FK Dukla Praha – FC Zlin

14.05.2010, 17:00 Uhr
FK Dukla Praha- FC Zlín
Praha, Stadion Juliska
2. Liga CZ – ??? Zs. – 3:2

„Saufen bis die Kotze sauer schmeckt“ oder eben Männertag wurde mehr oder weniger erfolgreich gestaltet und den Ausnüchterungsteil am Folgetag, denn wohl ein Großteil der „Männer“ dringend nötig gehabt haben wird, ignorierten fünf Dresdner und konterten anstand mit Bier mit einer kleinen Reise ins Honzaland. Nachdem der Grenzübergang in Dolni Zleb zu Fuß überwunden und dabei leider ein kleiner Salamander zum Krüppel gemacht wurde, aber ich betone nicht gestorben ist (uns dennoch die Tage verfolgte), wurde das Ticket gelöst und die allseits beliebte Ferkeltaxe lotste uns nach Decin. Nach einer unfreiwilligen Erkundungstour durch das Cigani-Viertel von Usti, erwartete uns Prag mit feinstem Regenwetter. Nach guter Hilfe eines Passanten steuerte man per Metro und Bus das Stadion Juliska von Dukla Prag an. Nach entlöhnen der 50Kc für den Eintritt, kramte ich etwas in meiner Tasche rum und als ich meine Karte einstecken wollte, war sie nicht mehr da! Auf Nachfrage, ob ich eine neue Karte bekommen dürfte, entgegnete der nette und gut englischsprechende alte Herr „weg, weg, geh weg“ und fluchte allerhand auf tschechisch, Sie Bastard.

Na ja dann eben rein und voller Begeisterung das weite Rund betrachtet – eine geile Bude. Riesengroß mit dieser monströs heraus ragenden Haupttribüne, welche charmant mit Holzbänken in den Vereinsfarben weinrot-gelb und dem Schriftzug DUKLA daherkommt. Nachdem man sich aufgrund der Schönheit dieses beeindruckenden Bauwerkes wieder gefangen hatte, wurde der Pivo und Klobasa- Stand geentert und nicht nur bei diesem Vorhaben allerhand Deutschsprechende Personen gefunden. Einige sogar so gewieft, dass sie mit Ultras München Button und sonstigen auffallenden Firlefans wie Everlastjogger, schwarzen Caps und Gürteltaschen, zugebendermaßen das westdeutsche Klischee aufrecht erhielten. Als Könige in dieser Disziplin empfahlen sich die Boys Köln, welche man bei allen drei Spielen dieser kleinen Tour antraf und immer fleißig hässliche Exemplare ihres Aufklebersortiments verteilen mussten. Jedem das seine.
Auf dem Platz kein gutes Gegicke, aber es kann eben nicht immer Champions League sein. Immerhin wurde die Torlinie 5mal überquert, wobei Dukla dies 1mal mehr gelang und sie somit als Sieger vom Platz gehen konnten. Besonders überzeugen konnte dabei das dritte Tor, als man nach schier unendlichem Gestocher, das Leder doch irgendwie über die Linie brachte.
Kurz vor Abpfiff noch einmal helle Aufregung, denn Rene hatte den Kaiser Ruud auf der Tribüne erspäht, doch nach großer Suchaktion keine Spur von ihm und ich bring es noch einmal auf den Punkt: Rene mein lieber du hast Gespenster gesehen. Selbst wenn der neue Kaiser von Magdeburg tatsächlich auf Spielerbeobachtung war, dann wage ich doch zu bezweifeln das er hier fündig geworden ist. Nach erfolgloser Ruud-Kaiser-Suche, stand eine Hostelsuche an, was sich aber als schwieriger als angenommen gestaltete, da wahrscheinlich viele zum Kurzurlaub nach Prag aufgebrochen sind und somit Mangel herrschte. Im Zuge der Verzweiflung und Müdigkeit dachten nicht wenige an die Rache des Salamander vom Fußweg nach Dolni Zleb. Aber auf der Straße nächtigen musste keiner, wenn auch etwas teurer als geplant, kampierten wir in der nähe des Stadion Viktoria von Viktoria Žižkov, ausgestattet mit Sofa und Herdplatte im Aufenthaltsraum. Nach kurzen Handel mit dem Inder an der Rezeption konnte der Preis wenigstens etwas gedrückt werden und man absolvierte noch eine kurze Nachtwanderung am Wenzelplatz vorbei. Nach kurzem Einkauf wurden noch Gourmetnudeln gekocht, die eher an Babybrei erinnerten, aber was willste machen, wenn die gerade noch angepriesenen Herdplatten nicht gingen und der Wasserkocher herhalten musste. Nach Verzehr dieser Köstlichkeit und ein paar Pivo begaben sich alle Beteiligten zu Bett und einer träumte von seiner „Begegnung“ mit Ruud Kaiser, welche er bis heute vehement verteidigt. (snider)