Tag: 25. Mai 2011

24.05.2011 VfL Osnabrück – SG Dynamo Dresden24.05.2011 VfL Osnabrück – SG Dynamo Dresden

24.05.2011, 20:30 Uhr
VfL Osnabrück – SG Dynamo Dresden
Osnabrück, Stadion an der Bremer Brücke
Relegation zur 2. Liga – 16.600 Zs. – 1:3 n. V.

AUFSTIEG!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Zu Ende….endlich ist diese Saison zu Ende und wird mit dem Aufstieg in die zweite Liga gekrönt. Gerade die letzten drei Spiele geben die ganze Saison in einer Art und Weise wieder, bei der es besser nicht geht. Jubel, Trauer, Jubel, Trauer und letztendlich grenzenloser Jubel in Osnabrück. Was das wieder für ein Spiel war. Dynamo wieder ebenbürtig, wenn nicht gar überlegen. Schahin und Röttger mit zwei Großchancen in der ersten Halbzeit, beide vergeben diese, das Herz rutscht in die Hose. Spielminute 44 der Osnabrücker Mauersberger trifft mit dem Kopf nach einer Ecke. Osnabrück oben auf, die Lila-Weißen toben. Halbzeitpfiff, Fassungslosigkeit in den Gesichtern. Fünfzehn Minuten Pause, die Gedanken, sortieren, neuen Mut sammeln. Wir fahren doch nicht nach Osnabrück um dann doch nicht aufzusteigen. Nein wir packen das. Schließlich hab ich einem Bekannten am Samstag zuvor gesagt, dass Dynamo in der 93. Minute das 1:2 schießt. So und nicht anders läuft das hier in Osnabrück! Dynamo stieg aus der zweiten Liga mit 41 Punkten ab, Osnabrück sammelte zehn Punkte weniger. Wir können nur aufsteigen. Unsere Mannschaft kommt wieder auf den Platz, Osnabrück lässt sich Zeit. Elendige Nervenspiele! Anpfiff und unsere Mannschaft geht sofort wieder couragiert zu Werke. Die erste Belohnung dafür gibt es in der 61. Spielminute, der Freistoß von Fiel wird durch die Mauer abgefälscht und fliegt für Berbig unhaltbar ins Tor! Wir sind wieder im Spiel! Der Gästeblock explodiert wieder wie in Offenbach beim 2:3. Menschen fliegen umher, liegen sich in den Armen, schreien, jubeln – und wollen mehr! Den Aufstieg. So langsam gewinnen wir Dynamofans die Stimmhoheit im Stadion an der Bremer Brücke. Osnabrück geschockt, die Mannschaft bekommt kaum noch was hin. Und unsere Jungs laufen und laufen. Dann Abpfiff. Es geht in die Verlängerung, die verdammten letzten dreißig Minuten 3. Liga. Wenn wir uns schon aus dieser Liga verabschieden, soll es wenigstens eine Zugabe geben, in der wir Fans noch einmal zeigen zu was wir fähig sind und wir unsere Mannschaft nach vorn schreien. Eckball, Fiel tritt an, Schahin schraubt sich gegen zwei Gegenspieler in die Luft und trifft per Kopf zum 1:2 in Minute 93:15!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Und das auch noch nach einer Ecke! Eine gefühlte Ewigkeit gab es keine Tore nach Standards und heute gleich zwei!!!!! Ein Halten gab es jetzt im Gästeblock nicht mehr, jeder wollte nur noch den Frust auf fünf Jahre dritte Liga heraus schreien! Fünf Jahre dritte Liga – an diesem Tag fanden sie ihr Ende! Die letzten Minuten vergehen wie im Rausch, Abpfiff erste Halbzeit der Verlängerung, Anpfiff der letzten 15 Minuten, der Mob tobt zur „Legende aus Elbflorenz“, innerlich zählt man die Ohr nach unten, zeig endlich 120:00 an! Los jetzt! Abpfiff! Die ersten springen vom Zaun runter vor den Block. Esswein erobert sich den Ball und spielt mit der Hacke weiter auf Schahin, dieser passt im Strafraum auf Koch der sicher in der 119. Minute zum Endstand, zum 1:3 verwandelt. Nur noch Sekunden bis zum Abpfiff, der pünktlich durch Schiedsrichter Kinhöfer erfolgt. Die ersten Fans stürmen den Platz, die Polizei versucht noch das Unvermeidliche mit Knüppel und Pfefferspray zu verhindern. Doch die Masse bricht sich ihre Bahn und irgendwann muss es die Polizei einsehen und zieht sich zur Mittellinie zurück. Auf dem Platz liegen sich Menschen in den Armen, Freudentränen, Löcher im Rasen, die Haupttribüne wird erobert, Uffta, „Nie mehr dritte Liga“! Erfurt wird gefragt ob sie ein Foto von der Aufstiegsfeier haben wollen. Die Mannschaft verschwindet in der Kabine, kommt Minuten später wieder und heizt die feiernde Menge wieder an. Selber erlebt man alles wie im Rausch….Irgendwann steht man am Auto, 00:20 Uhr ist es mittlerweile. Rückfahrt nach Dresden. So richtig kann man es noch gar nicht fassen! Als Dresden im Sonnenaufgang erreicht wird ist man nur noch platt. Dynamofans feiern noch am Ackis, stehen vorm Stadion, laufen noch umher in der Stadt. Zuhause die Tür aufgeschlossen, ins Bett gelegt und den Vögeln beim morgendlichen Singsang gelauscht, bildete ich mir doch ein, dass sie das Lied des Aufstiegs zwitscherten: „Nie mehr dritte Liga, nie mehr, nie mehr, nie mehr!“

Eine spannende Saison ist zu Ende. Zu Beginn hätte sicherlich niemand mit dem Aufstieg gerechnet, außer natürlich die, die immer sagen wir steigen auf. Eine Saison, die in den letzten Zügen eine Grausamkeit und gleich darauf wieder ein Wohlgefühl offenbarte, dass man so noch nicht kannte. Nach dem Unentschieden in Babelsberg, mit dem Dynamo zwar auf den dritten Tabellenplatz sprang, dachten alle das es vorbei ist. Die Ergebnisse am am selben Spieltag verliefen dann für Dynamo durch die Bank weg positiv. In Offenbach 0:2 geführt, plötzlich 2:2 und zum Schluss der Auswärtssieg. Zum Heimspiel gegen Osnabrück noch ein Unentschieden eingefahren und die Dynamofans im Stadion forderten nach dem Abpfiff den Auswärtssieg! Diesem bekamen wir dann auch, ebenfalls nach großen Kampf! Danke!!!! Das hat Dynamo, das haben wir Fans mal wieder gebraucht – schlicht genannt ein Erfolgserlebnis!

Eine Saison ist zu Ende, in der sich Sonnenkönige wie Rainer Calmund versuchten bei Dynamo zu etablieren. Als Berater schwang er große Reden. Einmal im Monat tauchte er auf und polterte los. Erzählte etwas von K-K-K, von Bundesliga, von positiv Bekloppten – ich kann es nur noch einmal sagen: Calmund halt dein Maul!!!! Du willst hier nur etwas verkaufen und dir eine goldene Nase verdienen! Nicht mehr und nicht weniger.

Eine Saison ist zu Ende, in der ein Sportdirektor bei Dynamo von Personen eingestellt wurde, die im Jahr zuvor noch mit einem Erpresserbrief noch den Aufsichtsrat zum Rücktritt zwangen, der das Selbe vor hatte.

Eine Saison ist zu Ende, in der wir mal nicht im März vor dem Rathaus standen und demonstrierten uns aber über die Fanbürgschaft „500 für Dynamo“ aktiver denn je ins Lizenzierungsgebarren um Dynamo einbringen können.

Eine Saison ist zu Ende, in der das Gerede um eine Spielbetriebs-GmbH neue Ausmaße erreichte, am Ende aber gezeigt wurde das sportlicher Erfolg auch als Verein erreichbar ist. Schaut euch an wo andere GmbH in der Liga gestrandet sind: Jena, Regensburg als Beispiel. Verachtet und boykottiert die SZ, MoPo und BLÖD die sich von Personen vor den Karren spannen lassen, die einzig und allein die Maximierung ihres Profits vor Augen haben! Nicht eine GmbH ist von Nöten bei Dynamo, sondern ein geeinter Verein, eine SportGEMEINSCHAFT wie wir sie im Namen tragen, die zumindest bei Heimspielen dem Gegner verbal die Fresse kloppt und somit das RUDOLF-HARBIG-STADION zu einer Festung macht. Dynamo ist ein Verein, ein Mitgliederverein! Und so soll es auch bleibe – von der ersten Mannschaft aus angefangen bis hin zu den Jugendmannschaften. Gegen die Ausgliederung, gegen den Ausverkauf der SGD!!!! Bringt euch ein in diesen Verein! Packt mit an und gestaltet ihn mit. Nur so kann es etwas werden, nur so können wir uns einen EINZIGARTIGEN Verein schaffen. Geht nicht mit der Masse mit, die euch erzählt, dass der Stadionname verkauft werden muss und das eine Ausgliederung von Nöten ist. Nein! Packt mit an und macht Dynamo auch weiterhin zu etwas besonderen!

Eine Saison ist zu Ende, die endlich mal nicht schon am 28. Spieltag für beendet erklärt werden konnte, sondern bis zum letzten Spieltag mit Spannung glänzte und vielen Fans endlich wieder richtig Spaß machte! (goju)