Tag: 6. August 2011

06.08.2011 FK Velez Mostar – NK Celik Zenica06.08.2011 FK Velez Mostar – NK Celik Zenica

06.08.2011 17:30 Uhr
FK Velez Mostar – NK Celik Zenica
Mostar, Stadion Vrapčići
1. Liga Bosnien-Herzegowina – 4.000 Zs. – 2:1

Das heutige Ziel hieß Mostar, doch bevor wir dort ankamen durchquerten wir wundervolle Landschaften. Ein wirklich atemberaubender Anblick, wie sich die Bundesstraße vorbei an rieseigen Felsmassiven in Richtung Süden schlängelt. Da Velez in einem kleinen Vorort von Mostar spielt, wurde vorab schon mal das Stadion besucht. Für mich eines der am schönsten gelegenes Stadion die ich bisher zu Gesicht bekam. Liegt das Stadion doch ebenso umringt von gigantischen Bergen in mitten des Tales. Weiter ging es in Richtung Zentrum, wo unser Hostel auf Anhieb gefunden wurde. Nachdem alles verstaut war, konnte das Ziel nur die Stari Most sein. Jene Prestige trächtige Brücke welche während des Bosnienkrieges zerstört und mit Hilfe der UNESCO wieder aufgebaut wurde. Je näher man dem Zentrum kam, umso dichter wurden die Touristenströme, die wie wir das selbe Ziel hatten. Und dann stand es da, dieses wirklich wunderschöne Bauwerk umgeben von der kleinen aber sehr schönen Altstadt. Einige wagemutige Einheimische stürzten sich gerade unter dem Applaus der Touris in die Fluten der Neretva. Bis auf die kleine Altstadt, hat Mostar meiner Meinung nach nichts weiter zu bieten. Unweit entfernt vom Zentrum, steht das alte völlig zerstörte Rundfunkgebäude, welches einem sofort wieder vor Augen führt welch grausamer Krieg auch hier tobte. So, genug der Schwätzerei! Kurz vor knapp am Stadion angekommen, marschierten die Gäste umringt von einigen Bullen gerade in Richtung Gästeblock. Der ca. 50 Mann starke Pöbel reiste geschlossen mit Kleinbussen und PKW an. Das kleine Stadion war am heutigen Tage sehr gut gefüllt, die Heimkurve rund um die Red Army bestand aus gut 400 Mann. Zu Spielbeginn gab’s nur einige Böller der Heimseite zu bestaunen. Während die Heimseite eher schleppend begann, legte der GB einen geschlossenen und lauten Support an den Tag. Komischerweise änderte sich das Bild nach der Führung der Gäste! Velez drehte nun völlig ab, neben mehrfachen Pyroeinsatz gab es eine spitzenmäßige Stimmung zu bestaunen. Dabei zündeten die Typen sämtliche Böller in den eigenen Reihen. Ein Urteil kann sich jeder selbst bilden! In der 30 min. unterbrach der Schiri das Spiel für wenige min., es war einfach zu heiß um durch zu spielen. Währenddessen wurde im GB ein Schlauch mit Trinkwasseranschluss bereitgestellt und auch die Heimseite ging laufend hinter ihren Block, um sich am Brunnen abzukühlen. In Hälfte zwei knüpfte Velez an die Superstimmung aus Durchgang eins an. Lauter durchgängiger Support mit viel Bewegung und das bei dieser Hitze. Hut ab! Auch der Einsatz von Pyro kam nicht zu knapp, wohingegen die Gäste deutlich ruhiger agierten. Ab der 75 min. drängten die Cops darauf, das die Gäste doch die Heimreise antreten sollten und bereits zur 79 min. war der GB verwaist. Das sehr unterhaltsame Spiel war mittlerweile in der 95. min., als Velez den Siegtreffer schoss! Was nun hier los war ist nur schwer zu beschreiben, alle aber wirklich alle rasteten völlig aus. Einfach nur Geil! Die Gästespieler hingegen lagen Minuten lang regungslos auf dem Spielfeld. Abpfiff, nachdem das Chaos auf den Straßen überstanden war, wurde der Abend gemütlich bei einigen Bierchen verbracht! Bis sich noch einer entschied bis 3 Uhr mit unseren slowenischen Mitbewohnern um die Häuser zu ziehen. Das sollte sich rächen! (Sven)

06.08.2011 SpVgg Fürth – SG Dynamo Dresden06.08.2011 SpVgg Fürth – SG Dynamo Dresden

06.08.2011, 13:00 Uhr
SpVgg Fürth – SG Dynamo Dresden
Fürth, Sportpark Ronhof
2. Liga – 11.340 Zs. – 1:0

Bilder vom Spiel bei

ULTRAS DYNAMO

Bultras

SpVgg-Fürth.com Heimblock

SpVgg-Fürth.com Gästeblock

Für mich stand heute das erste Auswärtsspiel und somit die auch die erste Zugfahrt in der neuen Zweitligasaison an. Die Kontrollen der Bundespolizei am Dresdner Hauptbahnhof verliefen ziemlich entspannt. Nach einer eher ruhigen Zugfahrt erreichten wir den Hauptbahnhof in Nürnberg. Ohne Polizeikessel ging es direkt auf den Bahnhofsvorplatz, wo bereits einige Busse bereitstanden. Lobend zu erwähnen sind hier die USK-Einheiten, die sich weitestgehend zurückhielten. Die Fahrt zum Stadion verlief alles andere als entspannt. Trotz Polizeibegleitung, so an die 10 Einsatzwagen dürften es gewesen sein, brachte man es nicht fertig mal das Blaulicht anzumachen und bei rot zu fahren. Im Schneckentempo ging es nun im völlig überfüllten Bus bei gefühlten 50 °C in Richtung Ronhof. Ohne Ausnahme transpirierte der Bus vor sich hin. Man zerfloss förmlich in dieser Hitze. Doch irgendwann hatte auch diese ihr Ende. Am Sportpark angekommen prägten wieder einmal Zäune, Gitter und Absperrungen das Bild. Nach einer entspannten Kontrolle betrat ich das Rund. Etwas fehl am Platze fand ich die VIP-Trbüne. Ein grauer Klotz in der Ecke – sieht schön scheiße aus… Eine durchgängige Tribüne hätte doch schon ein tolles Bild abgegeben.

Bloß wo sollen denn dann die ganzen wichtigen Menschen bzw. die die sich für wichtig halten hin??? Da geht doch ganz einfach ins Theater!!!! Dort habt ihr eure Logen, feiert euch doch mit eurer Kohle. Wann begreift ihr, dass ihr ins Fußballstadion geht und nicht in die Oper!

Nachdem ich gut eine Stunde vor Spielbeginn sammelte sich die Szene aus Fürth hinter ihrem Block, um wahrscheinlich gegen Stadionverbote, bzw. für die SV´ler zu singen. In den nächsten Minuten sammelte sich auch der Mob aus Dresden hinter dem wunderbar beflaggten Zaun im Gästeblock. Zu Spielbeginn sah man auf beiden Seiten Doppelhalter und Schwenkfahnen. Den Heimblock hörte man während des Spiels im Gästeblock nur selten. Mir persönlich fehlte etwas brachial lautes. So ein dumpfes summen im Hintergrund finde ich auf längere Zeit langweilig. Der Gästeblock startet dagegen mit lauten Anfeuerungsrufen und einfachen Liedern, die in einer guten Lautstärke mit einigermaßen hohen Beteiligung gesungen worden. Spielerisch war Fürth irgendwie von Minute eins an völlig überlegen. Dann kam es wie es kommen musste, nur kurz nach der Halbzeitpause geht Fürth in Führung! Mehr Tore sind dann auch nicht mehr gefallen… Nervig in Erinnerung blieb mir die ständige Werbung während des Spiels. Der Wechsel wird präsentiert von …, präsentiert wird ihnen die Ecke von …, dieses Bengalo wird ihnen präsentiert von…. ach ne soweit ist es noch nicht, schade eigentlich! Die Rückfahrt zum Bahnhof verlief eigentlich fast identisch zur Hinfahrt, also scheiße. Am Bahnhof konnte man sich dann frei bewegen und einkaufen – TOP, kein Polizeikessel oder ähnliches. Ein geiles Bild gab noch der Zug ab, der normalerweise mit ein bis zwei Waggons fährt, aber diesmal mit gleich vier Wagen fuhr. (Lars)