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21.10.2023, 12:30 Uhr
TJ Družstevník Vstiš – TJ Baník Mantov
Vstiš, Fotbalové hřiště Vstiš
III.třída Západ Plzeň - jih – 59 Zs. (davon 8 Gäste) – 1:2
geschätzte Lesezeit ca. 2 Minuten


Weiter ging es an diesem Tag nach Vstiš, wo uns dankenswerter Weise auch ein Kunstrasenplatz ohne Ausbau erspart blieb. Dafür überzeugte der kleine Sportplatz mit seiner kleinen Tribüne, dem Restaurant im Eingangsbereich des Sportplatzes und dem kleinen Imbiss hinter einem Tor.

Das Spiel in dieser 9. Liga, der III.třída Západ Plzeň – jih, lässt Kenner des tschechischen Fußballs natürlich mit der Zunge schnalzen. Denn das Spiel TJ Družstevník Vstiš gegen TJ Baník Mantov könnte ganz schnell eine internationale Angelegenheit werden. Denn Mantov bräuchte nur noch ein kleines „a“ am Ende und wir würden hier prompt ein italienisches Team begrüßen. Wie geil wäre es bitte, wenn ein nach Italien ausgewanderter Tscheche den Verein TJ Baník Mantova in der Stadt Mantova mit ihren rund 48.000 dort wohnenden Menschen gründet. Ich würde jubilieren und wäre dezent erregt. Dazu tschechisches Sportplatzflair und Vokuhila-Träger in Tarnfleckklamotten, die ihre Gesänge auf Italienisch über den Platz schmettern, dazu Rauch zünden und Fahnen im Wind wehen lassen. Irgendwo in den Niederungen des italienischen Fußballs. So als Geheimtipp. Oder wir nennen Mnatov einfach in Mantova um und etablieren dort das gleiche Programm: Vokuhil, Tarnfleck, Pivo, italienische Gesänge, Rauch, Fahnen im Wind – das wäre doch das Nonplusultra für die Tschechische Republik und hier wirklich ein wahrer Geheimtipp, oder? Da würde selbst Sparta, Slavia und Baník Ostrava oder Opava zum Hoppen und gucken hinfahren. Gibt es irgendwo 100 bis 150 Kaputte, die diesen, meinen, Traum in Erfüllung bringen?

Es wird wohl noch viel, sehr viel Wasser die Elbe und Vltava runter fließen, bis sich hier irgendwas in diese Richtung tut. Träumen darf ich es aber. Die Gedanken sind bekanntlich frei. Manchmal auch verdorben, aber immerhin frei. Und während ich so mir diesen Gedanken so durch den Kopf gehen ließ, beobachtete ich einen Honza, der auf seinen Schuppen im Grundstück neben dem Platz ein neues Dach anbrachte und auch die Seitenwände neu vernagelte. Und weil dem noch nicht genug war, kaute am Zaun ein Hund auf einem Ball, während er das Spiel beobachte und eine junge Dame nahm Trikots und Co. von der Leine, welche dort bei schönsten Wetter zum Trocknen hingen. Ihr seht: die pure Idylle war das hier. Die einen tranken Bier, die anderen malochten, wiederum andere probierten sich im Fußball auf dem Platz und erzielten sogar Tore und ein Ordner mit UEFA-Warnweste ließ seinen alles kontrollierenden Blick über alles streifen. Oder long story short: Fußballalltag im tschechischen Fußballunterhaus. Es kann halt so einfach und schön sein. (goju)



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Author: kopane.de

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