21.05.2009, 10:30 Uhr
SV IKA Chemnitz – Chemnitzer Polizeisportverein
Chemnitz, Stadion an der Höhensonne
10. Liga – 46 Zs. – 1:1
„Männertag“, dieser elende Pseudofeiertag. Das beste daran ist, dass man frei hat. Mehr positive Eigenschaften hat dieser Tag aber auch nicht. Saufen, kotzen, breit in der Gegend herum liegen und am nächsten Tag den Arbeitskollegen erzählen, wie geil es ist, 30 Bier und 10 Kurze zu saufen. Nebenbei noch ein bisschen Schweinkram erzählen und sich über Witze amüsieren, deren Bart schon länger ist, als der des Moses. Wenn Niveau zum Fremdwort wird und der geistige Zustand der Feierernten einen IQ aufweist, der unter dem einen Feldweges liegt. Männer und solche die sich dafür halten geben ihr bestes, um den Teufel Alkohol zu bekämpfen. Kann man solche Feiertage nicht einfach abschaffen. Es gibt schließlich schon genug Sufffeste: Silvester, Geburtstage, Weihnachtsmärkte, Stadtfeste, Partys, geselliges Beisammensein, der Suff für zwischendurch an der Tankstelle oder vor dem örtlichen Supermarkt, das Feierabendbier, Alkohol beim sportlichen Event und zu guter Letzt auch noch das Bier zum Essen. Diese Gesellschaft besteht doch fast nur aus Alkoholikern, die als Hirntraining auch nur die BILD und die MOPO kennen. Armes Deutschland. Schlimm das manche Drogen verboten sind, an den weit aus weniger Menschen sterben als an Alkohol. Als Beispiel sei Marihuana genannt. Komische Doppelmoral wie bei so vielen Dingen in Deutschland.
Nach dem ich nun also von massa und M&M am Stadion an der Höhensonne abgesetzt wurde, machten sie sich auf zu Blau-weiß Chemnitz. Die Männertagsfeier war hier schon im vollen Gange in der angrenzenden Gartensparte. Die ewig gleiche Suffmucke ala Roland Kaiser, Mathias Reim und anderen Idolen der Jugend. Auf dem Platz liefen sich zwei Mannschaften warm und kurz nach Anpfiff klingelte das Telefon und ich wurde gefragt, ob mein Spiel stattfindet, da bei Blau-weiß keiner auf dem Sportplatz zu finden ist. Kurz nach dem die beiden wieder hier eintrafen, passierten auch Herrschaften mit kurzen Haaren und weißen T-Shirts den Eingang, auf denen „Sport frei“ stand. Hatten wir etwas den Hoonara-Männertagsausflug erwischt. Heraus finden sollten wir es nicht, da wir sie und sie uns nicht ansprachen.
Recherchen von jb zufolge steht das „IKA“ beim Heimverein für „Installation, Kabel, Apparate“ und weiter in der Erklärung: „Unter dem Namen waren in der DDR mehrere große Elektronikfirmen zusammengefasst. Außerdem wurden unter IKA auch Serviceleistungen rund um Trabi und Co. erbracht.“ Laut seiner Auskunft „Spielen beim CPSV aktuell NULL Polizisten. Im Gegenteil, laut Aussage des Mannschaftsleiters eher ein paar Knastis (ehemalige und zukünftige)“. Dadurch wussten wir dann auch, warum die Kunden in den weißen T-Shirts stehts den PSV anfeuerten. Stadion an der Höhensonne – ein Muss für jeden Stadionfan. (goju)