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22.09.2018, 13:30 Uhr
TJ Sokol Smečno – TJ Sokol Uhy
Smečno, Stadion Josefa Pokorného
Okres Kladno - III. třída sk. B – 55 Zs. – 0:2
geschätzte Lesezeit ca. 2 Minuten


Lang, lang ist es her, dass ich mal in Smečno war. Also durchgefahren und kurz den Sportplatz beäugt. Zehn Jahre oder noch länger. Das Militärmuseum gab es damals schon. Und an diesem Tag lernte ich auch den schönen Schlosspark kennen, welcher einem englischen Landschaftsgarten nachempfunden ist. Doch leider hatte ich nicht genug Zeit, mir diesen und das Schloss Smečno genauer anzuschauen. Denn ich verhandelte mit dem Militärmuseum über den Preis für das Fahrzeug auf den Bildern. Gern würde ich mit diesem auf Falschparkerjagd gehen. Doch leider konnten wir uns auf keinen vernünftigen Preis einigen. Meine 50 Heller als Angebot waren dann wohl doch, naja, zu gering. Mehr hatte ich als sparsamer Fußballtourist aber auch nicht einstecken. Dann werde ich wohl mal in einer Nacht-und-Nebel-Aktion hier vorbeischauen müssen und das Gefährt entwen….ausborgen.

Interessant war auch der ältere Herr, welcher schon lang vor dem Spiel und auch noch nach dem Spiel auf einer Bank, neben dem Weg zum Schlosspark, saß und in einem Heft stöberte bzw. Kreuzworträtsel löste. Er ließ sich vom Wind nicht stören und erfüllte stoisch sein Tagwerk. Und im Hintergrund tuckerte das rollende Flaggeschütz, oder was immer das auch war.

Wichtig dabei zu erwähnen, dass ein Bunker im Militärmuseum ein Teil, und auch einer der wenigen erhaltenen, des Tschechoslowakischen Walls ist. Dieser war einst einer der besten Festungsbausysteme und verlief fast um die ganze Tschechoslowakei. Wurde jedoch nie in Gänze fertig gestellt.

Eine solche Festung hätte die Heimelf heute auch in der Abwehr gebraucht, damit die Punkte nicht an Uhy gegangen wären. So blieben sie ohne Torerfolg beim verspätet angepfiffenen Spiel vor 55 Zuschauern. Vermutlich kam der Schiedsrichter zu spät, weil er es irgendwie hinbekommen musste, dass seine Frau und auch das neugeborene Kind im Auto mitkommen. Diese beiden saßen während des Spieles neben dem Platz und gaben in der Halbzeit dem Unparteiischen sein verdientes Küsschen.

Das Stadion Josefa Pokorného kann mit einer Tribüne aufwarten, doch sind alle Zugänge zu dieser zugemauert und die Tribüne wird wohl als Terrasse genutzt. Denn scheinbar gehört das Tribünengebäude, bis auf die Umkleidekabinen, einer Privatperson. Zumindest kam in der Halbzeit eine Frau mit jüngeren Herren, ging in das Haus und kam kurz darauf mit einer jüngeren Frau und einer etwa gleich alten wieder heraus und ging wieder zum Auto zurück. Das Publikum störte sich nicht daran und blieb im gewohnt freundlich, fröhlichen Dorfmodus und diskutierte über Gott und die Welt.

Beim Stadionnamen Josefa Pokorného scheint es sich um Josef Pokorný zu handeln, welcher ein Generallmajor ist und aktuell Vertreter des Alliierten Kommandos im belgischen Mons ist. Würde zumindest in den Rahmen des Militärmuseums passen. (goju)



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