23.01.2011, 13:00 Uhr
VfB Weißwasser 1909 II – SSV Germania Görlitz
Weißwasser, Stadion der Kraftwerker
Kreispokal FV Oberlausitz – 31 Zs. – 4:3 n. E. (0:0)
Da stand sie nun, die vom brb angekündigte Mitfahrerin auf dem Sachsenticket gen Görlitz: Tina. Joar, und ich war schon wie ein bisschen hin und weg in Anbetracht dieser Frau. Aus Dresden und studiert in Görlitz. Schon mal für ein halbes Jahr in Lima gewesen. Alleine. Öhn ja, willste mich heiraten? Echt ne Nummer Eins diese Frau! Aber leider, ja wirklich leider war diese gemeinsame Zugfahrt in Görltiz beendet. Ey, dass kann doch nicht war sein. Das Leben ist echt ein Arschloch! Danke für nichts! Nun gut. Weiter ging es mit der ODEG nach Weißwasser, welche im sorbischen Běła Woda genannt wird und auch als Synonym für Abwanderung und Stadtsterben steht. Denn seit 1990 verringerte sich die Einwohnerzahl von 35.430 auf 19.055 im Jahr 2010. Das entspricht in einem Zeitraum von zwanzig Jahren einen Schwund von 53,78 Prozent. Das sind aber immer noch 48,86x so viele wie im Jahre 1825. Und wenn man es ganz genau nimmt hatte die Stadt 1970 19.071 Einwohner und verdoppelte (grob gerundet) bis 1990 ihre Einwohnerzahl. Zahlenspiele sind schon schön.
Nichtsdestotrotz (ein Kofferwort aus der Studentensprache) mussten wir durch das verschneite Weißwasser laufen um. Um die 20 Minuten werden es wohl gewesen sein, die wir vom Bahnhof zum Stadion der Kraftwerker liefen, dessen Eingang sich an der Heinrich-Heine-Straße befindet. Der heutige Gastgeber, die zweite Mannschaft des VfB Weißwasser, entstand im Jahr 2010 aus der Fusion der Vereine SV Grün-Weiß Weißwasser und KSV Weißwasser. Nun sind die besten Spieler der Stadt in vier Männermannschaften, einer Frauen-, einer Behindertenmannschaft und von der B-Jugend abwärts bis hin zur G-Jugend gebündelt. Ein wirklicher Erfolg stellt sich trotzdem nicht ein. Die Gäste aus Görlitz sah ich zuletzt mit dem massa im August im Sportplatzderby auf der Eiswiese. Eine Austragung dieses Spieles auf der Eiswiese hätte übrigens den gegebenen Witterungsverhältnissen viel eher entsprochen, als auf dem schneebedeckten Rasen. Dem entsprechen das Spiel, das mehr als mager war. Weniger mit Mühe und Not, mehr durch Unvermögen und widrige Platzverhältnisse wurde sich effektiv zum Elfmeterschießen genullt. War aber auch nicht so schlecht, konnten wir die Zeit bis zum Bully(?) beim Eishockey noch ein wenig überbrücken. Neben uns zwei Ortsfremden waren auch noch drei andere Herren anwesend die uns nur auffielen, da sie ebenso wie ich, dass Eingangstor, in dem der Schriftzug „Stadion der Kraftwerker“ eingearbeitet ist, schlossen und fotografierten. Der brb und ich spielten ein wenig Fußball und sie fotografierten in dieser Zeit das Stadion mit seinen sieben Stufen die von der Gerade bis in eine Kurve hinein reichen. Also schon mal kein gewöhnlicher Rasenplatz. Nach der Pflicht kommt noch die Kür, sprich nach dem Fußball marschieren wir schnellen Schrittes zum Eishockey. (goju)