Das Jahnstadion, welches schon seit 1933 von den Sportfreunden bespielt wird, ist jetzt überhaupt nichts besonderes. Ein paar neue Stufen vor dem gemütlichen Clubhaus, ein paar ältere auf der Gegengeraden und ein Kunstrasen seit 1980, erneuert 2010. Was aber wieder schön war, ist dass die Ausläufer des Odenwaldes mit seinen bewaldeten Bergen angrenzen. Allgemein haben dies viele Sportplätze an der badischen Bergstraße. Es macht die Fußballplätze echt idyllischer.
Kreisliga gegen Landesliga. Vier Euro Eintritt, der Kleine kam umsonst rein, Wiener Würstchen, ganz wichtig um die 90 Minuten zu überstehen, Fanta und Heidelberger Bier für mich. So konnten wir schön über das Spiel, den Fußball und den Kunstrasen sinnieren. Das Vereinswappen der Dossenheimer hatte was, mit den Weintrauben darauf. Da es in Übergröße neben den Imbiss auf eine Wand gemalt wurde, konnte auch ein Bild für die Mademoiselle mit den Jüngsten davor gemacht werden.
Das Spiel war sehr ausgeglichen und unsere Sympathien lagen bei der Heimmannschaft. Da ein Gästespieler einen dummen Kommentar zu den späteren Torschützen, nach einen Zweikampf, abgab.
„Du Vogel bist hier nicht in der Kreisliga. „
Ganz schön arrogant, wenn man bedenkt das er nur eine Liga höher spielt. Naja die Antwort war das 1:0. Wir tauften den Torschützen den Ägypter. Da er einen schwarzen Kopfschutz trug, welcher laut den Jüngsten, wie eine Frisur aus dem alten Ägypten aussah. Eine rote Karte gab es noch aus der ersten Halbzeit zu berichten. Kann man, muss man aber nicht geben. Wenn man sein Gegenspieler aber mit der Sohle in den Bauch tritt, ist ein Platzverweis nicht die unlogischste Konsequenz. Auch wenn es keine Absicht war. Die Gästespieler und -bank sahen dies naturgemäß natürlich komplett anders.
Das 1 zu 0 hatte lange Bestand und so langsam wurde es auf dem Kunstrasen hektischer. Dossenheim ließ sich von der Unruhe aber nicht anstecken und blieb bei seinem Spiel, dachte ich. Dann gab es eine Gelbrote Karte, welche wir beide Schnattertaschen gar nicht mitbekommen hatten. Zwei Minuten später der Ausgleich nach einer Ecke und in der 90igsten ein Strich in den Winkel zum Siegtreffer. Alle Gäste nun am rum grölen. Wir waren ein wenig enttäuscht, hielten wir doch zu den sympathischen Sportfreunden. Nur das wir die Verlängerung nicht schauen brauchten, war positiv. So konnten wir ins Auto, um zufrieden und schnatternd nach Hause zu fahren.
(Der Kulturbeauftragte)