24.04.2011, 17:30 Uhr
MTK Budapest FC – Ferencvárosi Torna Club
Budapest, Hidegkuti Nandor Stadion
1. Liga – 2.500 Zs. – 1:3
Am Ostersonntag stand nun leider die Heimreise an. Davor sollte aber noch ein kleiner Zwischenstopp in Budapest eingelegt werden. Am frühen Nachmittag am MTK-Stadion angekommen, genau so abgefrackt wie das Stadion ist die Gegend in der es steht, bis auf einiges an Bullerei natürlich noch nichts los! So wurde im Zentrum schnell was gegessen, bevor es weiter in Richtung Donau ging. Und was einem hier geboten wurde, war doch recht erschreckend. In gut 2 h Budapest sah ich mehr Elend als in einer Woche Rumänien. In Rumänien gab es bestimmt auch viele ärmliche Ecken, aber auf der Straße hab ich weniger Menschen schlafen sehen als hier. Und das mitten in einer Touristenhochburg, aber gestört hat sich anscheinend auch keiner daran, erschreckend! Zurück zum Fußball: auf dem Weg zum Stadion konnten ein Paar Blicke auf den Fradi-Mob geworfen werden. Qualitativ war das erste Sahne, hoch wie breit die Typen! Das Stadion ist mal richtig geil, zwei große gesperrte Kurven, von denen eine völlig zerfallen ist. Große doppelstöckige Haupttribüne mit alten Holzbänken im Oberrang und Sitzschalen im Unterrang. Die Gegenseite ist ebenfalls mit Sitzschalen bestückt und wurde vom den Gästen in Beschlag genommen. Seit langen wurde auch wieder mal Bier im Stadion angeboten, den Luxus konnte man in Rumänien leider nicht genießen.
Auf Heimseite wurde heute eine kleine Choreo bestehend aus einer Überziehfahne mit aufgemalter Straße und einem Ultra-Bus geboten. Details konnte ich aufgrund meines Standpunktes nicht erkennen. Im Anschluss machte der überschaubare Heimpöbel mit einigen Schwenkfahnen und vereinzelten MTK – Rufen auf sich aufmerksam. Bei Fradi gut 800 Leute mit vielen Zaunsfahnen im Block, wobei sich der aktiv knapp 300-400ter Mob hinter der großen Monsters –Fahne einfand. Zum Einlauf zeigte der komplette Block eine geschlossene Schalparade, gespickt mit vielen Nationalfahnen. Stimmung in Durchgang eins recht durchgängig und mit sehr viel Klatscheinlagen. Bei fast jedem Lied kamen die Arme zum Einsatz, für mich eindeutig zu viel des guten. Richtig laut wurde es wenn geschlossen „Hajra Fradi“ gerufen wurde und auch der bekannte Fradi–Gruß durfte natürlich nicht fehlen! Halbzeit Zwei begann ziemlich schleppend, aber spätestens nach dem Ausgleich für Fradi drehte der Mob richtig auf! Das gute Spiel hatte daran einen nicht geringen Anteil, nach jedem weiterem Tor wurde die Stimmung ausgelassener und nahezu alle Gäste feierten gut ab! Nach Spielende feierte die Mannschaft noch ausgiebig mit den Fans, diese verabschiedeten ihre Mannschaft mit einem utopisch laufen Fradi–Gruß in die Kabine. Wir hingegen konnten uns noch nicht verabschieden, denn eine 20 minütige Blocksperre wartete noch auf uns. Endlich am Auto, fuhr man noch einen kleinen Umweg an der Donau entlang und schließlich in Richtung DW! Auf der Heimfahrt alles wie immer, die einen steuern zielstrebig das Auto und die anderen trinken Unmengen Bier. Das Ziel vor Augen, gesellte sich ab Zinnwald ein „alter Bekannter“ zu uns ins Auto. Zum Glück war ich viel zu geschafft um mich über den Kauz aufzuregen, so viel dummes Gesafte in so kurzer Zeit, furchtbar! Gegen halb drei hatte mich mein Bett wieder, fantastischer Urlaub mit vielen neuen Eindrücken. Rumänien überzeugte in allen Belangen und genau so viele Vorurteile und Lügen über ein sehr nettes Volk konnten ins Reich der Sagen verbannt werden! (Sven)
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