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24.05.2014, 14:00 Uhr
FC Erzgebirge Aue e.V. II – SG Dynamo Dresden e.V. II
Beierfeld, Stadion am Spiegelwald
NOFV Oberliga Nordost Süd – 150 Zs. (davon drei Dynamofans) – 2:1
geschätzte Lesezeit ca. 6 Minuten


Psychopathen? Perverse? Geisteskranke? Schmerzfrei? Oder einfach nur gelangweilt und mit dem Leben abgeschlossen? Irgendwas ist der Grund, damit wir zu dritt in den Schacht fuhren und uns das Spiel der Zweiten gegen die Zweite der Schachter anschauten. Angekommen auf dem Parkplatz hinter der Turnhalle kam sogleich ein Buckliger daher und informierte uns sinnfreier Weise, dass wir drei feschen Typen den Sportplatz nicht durch den Heimeingang betreten dürfen und ebenso nichts auf der Heimseite zu suchen hätten. Sein Chef gab ihm den Befehl oder das Gesetz. Besser wäre es, meinte er, wenn wir doch hoch zum Kunstrasen fahren würden und dort den Gäteblock durch den dafür ausgewiesenen Bereich betreten würden. Da das Automobil aber schon gut stand, liefen wir einmal die große Runde um das Stadion am Spiegelwald. Komische Lebewesen warfen uns auf den Weg zum Gästeeingang böse Blicke zu und letztendlich bin ich froh, dass böse Blicke noch nicht die Ursache für blaue Augen sind. Angekommen am Gästeblock sahen wir vier Ordner (3x M; 1x W) und einen Typen mit großer Geldkassete. Da ich nur einen großen Schein zum Bezahlen des Eintrittspreises hatte und er ebenso nur große Scheine in der Geldkassete vorfand, gab er mir das Wechselgeld in Münzen zurück. Mit der Anzahl an Münzen in der Jackentasche hätte ich sofort einen der Hauptdarsteller aus „28 days later“, welche hier im Schacht wohnen, sofort erschlagen können. Finde ich sehr praktisch und danke dafür. Die Ordner fragten uns irgendwann, ob noch mehr Gäste kommen würden, was wir verneinten. Als sie kurz vor Spielbeginn noch mal zum Eingangstor gingen, raunte ich sie sofort an, dass sie gefälligst jeden abzuweisen hätten. Denn zu dritt im Gästeblock ist doch auch mal was. Das Mädel, welches noch Einlass begehrte, gesellte sich aber nicht zu uns, da sie die Unfarben voll cool fand und diesen Verein sicherlich als den Babo in der Hood supporten möchte. Voll JOLO eh. Wenn nichts anderes anstand, und das war die ganze Zeit so, erheiterten uns die Ordner mit „Schacht Tag und Nacht“ und solchen Fernsehprogrammen. Aber im realen Leben. Dennoch war ihr auftreten uns gegenüber mehr als entspannt.

Kurz vor Anpfiff begann es dann zu regnen und auch die ersten Blitze gaben sich ein Stelldichein. In den ersten Minuten begann die Zweite schwungvoll und hatte bei zwei Pfostentreffern leider Pech. Danach spielten sie auch weiter auf das Tor der Schachter, doch es passierte nichts. Währenddessen wurde der Regen und das Gewitter immer Stärker, sodass Schiedsrichter Seidl in der 13. Minute die Mannschaften in die Kabine bat. Der Himmel wurde dunkler, der Regen und das Gewitter noch stärker und wir suchten uns einen Platz in der nicht bewirtschafteten Imbisshütte des Gästeblockes. Der Onkel, seines Zeichen betreiber der Facebook-Seite Dynamo Zweete postete dort die Spielunterbrechung mit den Worten „In der 13. Minute unterbricht der Schiedsrichter die Partie aufgrund des einsetzenden Gewitters... „. Dies nahm ein Verfasser eines Kommentars zum Anlass seinen geistigen Dünnschiss der Welt mitteilen zu müssen. Seiner Meinung nach währen wohl Dynamofans für die Unterbrechung beim Spiel verantwortlich. Da die Erste nicht spielt, währen sie halt zur Zweiten gefahren und hätten dort bissl rumgehoolt und abrangiert. Und als dieser Schreiber von anderen Kommentatoren darauf hingewisen wurde, dass eindeutig das Gewitter der Grund der Spielunterbrechung sei, löschte er seinen Beitrag. Sensationell!

Nach dem es nach 20 Minuten immer noch nicht weiter ging, verabschiedeten sich die Ordner mit den Worten „Wenn die 15 Uhr nicht weitermachen, wird es nichts mehr!“ aus dem Gästeblock und rannten schnell ins Trockene auf der gegenüberligenden Seite des Sportplatz. Und da standen wir nun. Kurze Schockstarre ob der ungewohnten Freiheiten und kurz darauf kam der Moment der Besinnung: Wir hatten einen von uns selbstregulierten Gästeblock! Jawohl!!!!!!!!!!!!! Wäre der örtliche Supermarkt nicht soweit weg gewesen, hätten wir hier richtig auftischen können. Und ebenso hätten wir ab diesem Moment selber den Ordnungsdienst gestellt und alle reingelassen, die da gekommen wären. Natürlich nur, wenn sie Pyro dabei gehabt hätten. Ein von uns selbstverwalteter Gästeblock. Hat nur noch gefehlt, dass uns die Ordner die Schlüssel für das Tor in die Hand gedrückt und uns gebeten hätten, nach dem Spiel dieses abzuschließen und die Schlüssel in der Turnhalle wieder abzugeben. Doch ein kleines Problem hatten wir noch, welches sich aus der ungewohnten Freiheit ergab. Drei Personen waren wir und wir brauchten Kutten, Ordner, Hools, Ultras, Allesfahrer, Suffis, Rote-Karte-Bieber, Meckerer über den Spielverlauf, Bessertrainer, Europapokalfetischisten, Erfolgsfans und und und. Waren wir vorher einfach nur in die Rolle der Gästefans gedrängt, waren wir nun alles! Krass! Wir haderten dann auch bis zum Wiederanpfiff nach 53 Minuten Pause, wer nun welche Rolle übernehmen würde. Und ob wir den schwarzgekleideten 50er Haufen vor dem Tor nun reinbitten oder doch lieber draußen stehen lassen.

Doch der Schiedsrichter beendete unsere Überlegungen mit einem Pfiff und wir waren wieder voll auf das Spiel fokusiert. Dieses war nun aber doch recht langweilig. Pfanne erzielte in der 32. Minute die 0:1-Führung, doch die Schachter konnten sich nach der Halbzeitpause bessere Chancen erarbeiten und nutzten diese auch. Dadurch fühlte sich der Mob auf der gegenüberliegenden Hintertroseite motiviert geschätzte 1.000 Mal ein „Scheiß Dynamo“ oder „Licht am Fahrrad“ durch den Regen zu schicken. Auch gut (also schlecht) war die Gruppe auf der Gegengeraden. Frauen, also „Frauen“, in Limited-Jogginghosen. Jawohl! Macht euch noch hässlicher als dass ihr eh schon seit. Und dann noch die Typen dazu. Deutschland! Da muss ich mich doch glatt noch mal selber zitieren:

„Im DynamoFanForum gibt es gerade eine (sich wiederholende) Diskussion wegen letzten Sonntag (Bielefeld). Ein Schreiber hat dabei angemerkt, dass er die Jogginghosenfraktion aus dem Stadion heraus haben will.

Die Schnecke unterstützt dies! Sehen doch diese Baumwollbumber, mit welchen sich manche Dynamofans "kleiden", einfach nur scheiße aus und werfen ein echt asoziales Bild auf Dynamo. Wenn dazu noch die braunen Haare auf wahlweise rote oder blonde Strähnen gefärbt und das Bier in der Hand über die Jogger entleert wird, ist alles zu spät. Besteht da, seitens dieser Jogginghosenträger, kein Anspruch an sich selber ordentlich gekleidet (Jeans reicht ja schon) ins Stadion zu gehen? Auch sollte der Fanshop dieses Baumwollbumber aus dem Sortiment werfen. Denn diese Jogginghosen sind "Dumm und dümmer"-TV-Klischee in Vollendung.“
   

Unglaublich, dass sich Dynamofans teilweise echt wie Schachter „kleiden“. Denkt mal drüber nach! Die letzten Worte gehören dem Onkel (Quelle Dynamo Zweete).(goju):

Uns’re Zweite hat das Auswärtsspiel bei der Zweitvertretung der Schachter mit 1:2 verloren. Die Partie, bei der die U19-Spieler Christian Tietz, Marco Fischer und Dominic Baumann ihr Debüt gaben, begann zunächst verheißungsvoll. Dominic Baumann und Tom Hagemann scheiterten nach einer Ecke beide am Aluminium. Die Zweite blieb spielbestimmend, wurde aber im Tatendrang unterbrochen. Der bereits zum Anpfiff begonnene Starkregen paarte sich mit einem Gewitter und der Schiedsrichter unterbrach das Spiel in der 13. Minute. Nach mehr als 50 Minuten konnte weitergespielt werden und Dynamo machte dort weiter, wo sie aufgehört hatten. Dominic Baumann traf aus spitzem Winkel nur das Außennetz. Das Spiel verflachte nun etwas und beide Mannschaften konnten sich nur noch wenige Chancen erarbeiten. Die Zweite war gerade wenig zwingend, so dass der Zufall mitspielen musste. Ein Distanzschuss wurde von der Auer Verteidigung abgeblockt und fiel direkt vor die Füße von Franz Pfanne, der es sich aus gut 10 Metern nicht nehmen ließ und die Führung erzielte – 1:0 (32.).

Die Schachter kamen besser aus der Kabine und hatten gleich eine Doppelchance. Nachdem Adam Fiedler nur um Haaresbreite das Auer Tor verfehlt hatte, waren die Verstrahlten erfolgreich. Ein Freistoß aus halbrechter Position wurde am Fünfmeterraum verlängert und schlug zum Ausgleich ein – 1:1 (57.). Und es sollte aus Dresdner Sicht noch schlimmer kommen. Pascal Ehrenberg verursachte einen Foulelfmeter, der sicher verwandelt wurde – 1:2 (69.). Dynamo versuchte jetzt noch einmal alles, aber eine zwingende Chance wollte erst in der Schlussphase gelingen. Tommy Klotke hatte noch zwei gute Möglichkeiten, aber es sollte heute nicht sein. Die Zweite musste damit das erste Mal als Verlierer aus dem Erzgebirge nach Hause reisen und hat nun nächste Woche gegen Sandersdorf die Gelegenheit zur Wiedergutmachung.

Aufstellung: Tietz – Ehrenberg (83. Sowala), Süß, Fischer (75. Merkel), Heppner – Fiedler, Pfanne, Klotke, Hagemann – Baumann (75. Tomita), Bönisch


Eine neue Ausgabe des "Abhaun!" ist erschienen. Nach 11 Jahren geht die Abhaun-Reihe mit der 6. Ausgabe weiter. Ein Klick auf das Bild bringt euch zu den weiteren Informationen.





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Vom RHS bis zum Stadion am Spiegelwald beträgt die Fahrtstrecke rund 118 km. Warning: Undefined array key 2 in /customers/b/9/9/kopane.de/httpd.www/wp-content/plugins/osm/osm_map/osm-sc-osm_map.php on line 440 Warning: Array to string conversion in /customers/b/9/9/kopane.de/httpd.www/wp-content/plugins/osm/osm_map/osm-oljs2.php on line 752 Warning: Undefined array key "Marker" in /customers/b/9/9/kopane.de/httpd.www/wp-content/plugins/osm/osm_map/osm-oljs2.php on line 786

Weitere Begegnungen zwischen diesen zwei Mannschaften:
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Author: kopane.de

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2 thoughts on “24.05.2014 FC Erzgebirge Aue e.V. II – SG Dynamo Dresden e.V. II”

Ahoj, du hast das Wort.

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