18.04.2011, 18:00 Uhr
C.F.M. Universitatea Cluj–Napoca – F.C. Universitatea Craiova
Medias, Stadionul Municipal
Liga I – 2.000 Zs. – 3:0
Heute führte uns der Weg entlang der Kaparten und alten verlassenen Burganlagen in die 170 000 Ew. große Stadt Sibiu. Schnell die Klamotten in der reservierten Herberge verstaut, machte man sich auf zur Stadterkundung. Sibiu kann sich wirklich sehen lassen, besonderes der wunderschöne Marktplatz oder die alten Befestigungsanlagen blieben in Erinnerung. Aber wir hatten ja bekanntlich andere Ziele und das hieß Medias. Die kleine Stadt nördlich von Sibiu war Austragungsort des heutigen Spieles. Uni Cluj muss aufgrund seines maroden Stadions alle Heimspiele in der Fremde austragen und heute war halt mal wieder Medias an der Reihe. Die Karre stadionnah geparkt, wurde zügig auf der Gegentribüne platz genommen. Aber was war das, 10 min bis zum Anpfiff und kaum eine Sau da, na toll! Das Stadion ist ein ziemlicher Neubau, es besteht aus einer kleinen Haupt- und doppelstöckigen Gegentribüne mit blauen/gelben Sitzschalen. Hinter einem der Tore steht ebenfalls eine kleine Tribüne, welche den GB beheimatet, leider fanden sich nur knapp 20 Gäste mit zwei kleinen Fahnen ein. Auf Heimseite bildete sich im laufe der 1.Hz ein gut 150 Mann großer Gesangshaufen, der angeführt von einem fanatischen Capo wirklich feinen und lauten Support ablieferte. Unterstütz von einigen großen Schwenkfahnen, schmetterten die Jungs/Mädels feine Melodien gepaart mit viel Armeinsatz und schönen Schalparaden ins „Rund“! Spätestens nach dem 2:0 sang sich der Haufen in einen wahren Rausch, war bis jetzt der beste Auftritt während der Tour. Daumen ganz weit hoch! Wieder in Sibiu angekommen verquatschten wir noch ein wenig die Zeit mit paar netten Össi – Mädels aus unserem Hostel. Bevor es zum Abschluss des Tages in eine kleine aber feine Karaoke-Bar direkt unter unserm Hostel gehen sollte. Bis weit nach Mitternacht wurde hier mit dem einzig wahrem M. Jackson Double gefeiert, spitzen Typ!
19.04.2011
Am nächsten Tag recht gerädert aus der Kiste gequält, stand ein Kulturausflug zum Schloss vom Graf Dracula auf dem Plan. Da wir eine kleine Abkürzungen wählten, fernab der Hauptstraßen, führte uns unser Weg durch kleine zum Teil verlassene Bauerndörfer! Hier schien die Zeit doch teilweise still zu stehen. Und genau in so einen Dorf wurde zum Mittag eingekehrt, hat sich voll gelohnt. Saßen wir doch in einem Gastraum der voll war von Geweihen, Fellen und was weiß ich alles. Endlich in Bran angekommen (da steh das Schloss) dann der krasse Kontrast, große Hotels, Restaurants und allerlei Werbung von Coca Cola usw.! Das Schloss wurde mit Hilfe von Schülerausweisen, SV-Ausweisen von ein und der selben Person!!! für 10 Lei betreten! Die Bude an sich ist schon recht schön anzusehen, enge verwinkelte Treppenaufgänge, ein schöner Innenhof und viele alte Rüstungen im inneren prägen das Bild, aber düster sieht anders aus! Später wurde am Fuß des Schlosses, an einer der vielen sinnlosen Souvenirständen noch ein paar gedrechselte Baseballschläger für umgerechnet 1,25 Euro erworben, man weiß ja nie wer kommt. Die Dinger waren ab jetzt unsere ständigen Reisebegleiter z.B. um etwaige streunende Hunde abzuwehren oder einfach um uns den Weg beim ausparken zu ebnen. Wie gesagt der Fahrstil war doch recht ruppig hier unten. Danach fuhren wieder nach Brasov, wo am Abend noch ein kleines Grillerchen mit örtlichen Leckerein abgehalten wurde, bevor sich der eine oder andere wieder völlig dem Alkohol hingab. Ein großer Dank geht an dieser Stelle an unseren Grillmeister!
20.04.2011
Gegen Mittag waren dann auch die letzten wieder fit und so konnte ein ausführlicher Rundgang durch Brasov in Angriff genommen werden. Auch Brasov ist eine Stadt, die man einfach mal gesehen haben muss, wenn man denn in der Nähe ist. Besitzt sie doch wie Sibiu ein sehr schöne Innenstadt sowie alte Verteidigungsanlagen! Doch da wir heute noch einige Meter zurück legen mussten, ging es am frühen Nachmittag weiter in Richtung rumänische Hauptstadt. Um nach Bucuresti zu gelangen, mussten aber erst einmal die Karpaten durchquert werden, auch hier wieder atemberaubende Landschaften und herrliche Ausblicke. Landschaftlich steht Rumänien ganz weit vorn auf meiner Liste! In Bucuresti schlugen wir natürlich im feinsten Berufsverkehr auf und hier hieß es Nerven bewahren. Denn wer hier rücksichtsvoll fährt kommt nie an sein Ziel! Aufgrund einiger Baustellen und Umleitungen, dauerte es eine Weile bis wir an unserem Hostel aufschlugen. Nachdem dann doch recht optimal geparkt wurde und die Klamotten verstaut waren, sollte ein Besuch des Gara de Nord folgen. Doch hier waren bis auf ein paar Obdachlose keinerlei dubiose Gestalten unterwegs, da hatte ich vorher doch andere Geschichten gelesen. Ist doch aber eigentlich schön, wenn sich so ein Land wie Rumänien im Aufwind befindet! Oder? Am Abend lernten wir noch den Hostel-Besitzer kennen, war er doch Münchner und hat demnächst vor ein Hostel in DD zu eröffnen. So bekam man noch einige Storys vom Leben und der Entwicklung in Rumänien zu hören. Unter anderem erzählte er vom harten vorgehen der Rumänischen Regierung gegen die immer weiter steigende Anzahl von streunenden Hunden seit Mitte des neuen Jahrtausends. Und jetzt im 2011 sieht man wirklich nur noch ein Paar vereinzelte Köter in den Innenstädten herum rennen. Ein anderes Problem ist die rasant zunehmende Anzahl an PKW’s auf den Straßen. Das daraus resultierende Parkchaos, bekommt die Regierung einfach nicht in den Griff, es fehlen einfach Parkplätze. Auch mit Fußballwissen konnte der Typ aufhorchen lassen, denn er wusste genau die Tabellensituation Dynamos und faselte was von Krawallen beim Spiel gegen HRO, netter Zeitgenosse! (Sven)