Hate Football – Love Hartplatz.
So oder so ähnlich wurde das Motto des Tages ausgegeben. Der Kostverächter lud mal wieder zu einem für Fußballspiele nur noch selten genutzten Hartplatz. Die letzten Ansetzungen auf diesem Hartplatz machte er im Jahr 2015 aus. Weiterhin erwähnte er, dass der Hartplatz zum Testspiel der SG Dynamo Dresden beim FV Gröditz im Jahr 2014 als Parkplatz genutzt wurde. Eine in unseren Augen schändliche Tat. Den Hartplatz als Parkplatz benutzten. Geht gar nicht. Dafür könnt ihr irgendwelche Kunstrasenplätze nutzen.
Das Spiel dieser zwei Truppen aus dem Mittelfeld der Tabelle der 6er-Liga war quasi ein 6-Punkte-Spiel. Denn der Gewinner dieses Wettstreits konnte zum Tabellenführer aus Stauchitz aufschließen, nach Punkten mit der Herde der 47er gleichziehen.
Und so waren alle bis in die Haarspitzen motiviert. Die Spieler beider Teams, die Fans, welche in großen Scharen neben dem Sportplatz standen und sogar eine Zaunfahne als auch Schwenkfahnen mitbrachten und natürlich wir: die, die sich null für das Spiel und seinen Ausgang interessieren und nur danach gieren, den Hartplatz, das Sinnbild des ehrlichen und schmutzigen Fußballs als abgehakt, besser abgekreuzt, zu betrachten. Und natürlich standen wir wie richtige Hopperschweine natürlich nicht bei den Fanmassen, sondern gesellten uns in unser eigenes Refugium neben dem Sportplatz, sprich die Gegengerade. Und diese wurde von uns verteidigt. Wir wollten schließlich unter uns bleiben und unserem eigenen Hohlgebabbel frönen.
Das Spiel der A-Jugendlichen begann schnell unterhaltsam zu werden. Den auf dem Platz der Helden wurden schnell Tore erzielt und nach 29 Minuten stand es bereits 2:2. Dann erhöhten die Heimelf auf 4:2 und wir hoffen auf einen weiteren Torreigen in der 2. Halbzeit. Und dieser Hoffnung wurde, ihr habt es bereits am Ergebnis gesehen, voll erfüllt. Schnell nach dem Wiederanpfiff wurde das 5:2. Dann war zwar erst mal etwas Ruhe auf dem Spielfeld und nichts Aufregendes passierte weiter, doch bei einer Ecke für die Gäste in der 61. Spielminute klatschte es auf einmal wie bei einer Ohrfeige und der Schiedsrichter rannte schnell zum Übeltäter und zeigte ihm die rote Karte. Wir schauten uns alle an und fragten uns, was denn geschehen ist, denn wir hörten nur das Klatschen. Doch da der Übeltäter auch nicht diskutierte und schnell vom Feld ging, wird es wohl wirkliche ine Ohrfeige gewesen sein.
Nun übernahmen natürlich die Gäste das Spielgeschehen und drückten ganz gut, doch erspielten sie sich zu wenige Torchancen, welche zu Toren führten. Zwar kamen sie noch an ein mögliches Unentschieden heran, doch es reichte nicht. Auch trug das Heimteam immer wieder gefährliche Konter vor. Das Spiel stand auf Messers Schneide und war dadurch wirklich spannend. Und mit dem glücklichen Ende für die Spieler des Juniorenfördervereins. Die 4 Tore der Gäste reichten immerhin dafür, dass die Gästefans vier Mal eine Tormusik abspielen konnten. Etwas Pyro zu den Toren wäre dem Hartplatz nur gerecht geworden.
Nach dem Spiel stand dann die Wahl des nächsten Spiels an. Sollte es nach Süptitz zum Spiel gegen Oschatz auf Rasen gehen. Oder doch die sichere Variante mit dem Spiel auf Kunstrasen zwischen Lauchhammer und Falkenberg. Es war eine harte Entscheidung, doch die Wahl fiel letztlich für den Kick auf Kunstrasen. (goju)