25.07.2010, 15:00 Uhr
TSV Penig – FSV Limbach-Oberfrohna
Penig, Sportstadion TSV Penig
Landespokal Sachsen – 110 Zs. – 4:5 n. E.
Nach der obligatorischen Auswärtsniederlage in Braunschweig, Dynamo startet scheinbar traditionell schlecht in die Saison um zum Saisonende noch einmal den großen Angriff auf die vorderen Tabellenplätze auszurufen, hieß es heute wieder Regionalsport. Der mehr als große und über die Grenzen Sachsen hinweg bekannte TSV Penig trat im Landespokal gegen den FSV Limbach-Oberfrohna an. Navy man, massa und ich waren uns für diesen Pokalkracher nicht zu schade und schlugen schon weit vor Spielbeginn in der Vereinskneipe auf, wo wir Zeuge des minimalistischen Sprachgebrauchs im Raum Chemnitz wurden. Ein Anhänger des FSV Limbach-Oberfrohne trat in die Kneipe ein und stellte sich an den Thresen. Der Dialog zwischen ihm und der Barfrau lief wie folgt ab:
Sie: „Darf es ein Bier oder Kaffee sein?“
Er: „Haaaaaaa!“
Sie: Mit Milch und Zucker oder schwarz?“
Er: „Haaaaaa!“
Sie: „Bitte!“
Er: „Danke!“
Der Herr nahm sich seinen Kaffee und ging wieder hinaus. Und wir schauten uns verdutzt an und überlegten was das gerade war. Er hat nicht einmal etwas genaueres gesagt und bekommt was er sich wünscht? Oder vielleicht auch nicht und er hat einfach nur genommen was er bekommen hatte. Glaub ich aber nicht. Vielleicht liegt es auch an der Betonung des „Haaaaaaa!“, was für uns im Verborgenen blieb. Wir wissen es nicht. Auf jeden Fall hatten wir das Wort des Tages für uns gefunden. Hatten wir das wirklich? Haaaaaaa!
Kreisliga gegen Bezirksklasse hieß das Duell in dieser Ausscheidungsrunde und der TSV Penig, 1990 gegründet als Nachfolgeverein der BSG Motor Penig (ohne in den vorherigen Spielbericht zu schauen: die BSG Motor stand für welchen Gewerkschaftsbereich?) konnte gut gegen die Gäste, welche in der DDR als BSG des VEB Trineli, später VEB Feinwäsche, aufliefen, mithalten. Ich muss aber ehrlich zugeben, dass ich schon wenige Tage später nicht mehr wusste, wie die Torfolge bis zum Elfmeterschießen war, oder ob überhaupt Tore vielen. Ich meine, dass es ein mageres 0:0 nach 90 sowie 120 Minuten war. Dünne von mir. Kann aber mal passieren.
Die 107 anderen Zuschauer neben uns schrien, fieberten mit – doch half es nicht und das Elfmeterschießen musste her.
Ein Spielbesuch in Penig kann man durchaus empfehlen, findet der Sportinteressierte ein reines Fußballstadion mit Grashang, einer kleinen überdachten Tribüne und Stufen auf der Gegengeraden vor. Selbst der Nebenplatz hinter der Haupttribüne weiß mit Stufen aufzuwarten. Soviel dazu. (goju)
die person, die ihr warscheinlich in der kneipe meint, ist wahrscheinlich der einzige hardcore-fan von limbach.den findet ihr bei jedem spiel des fsv. der gehoert zum inventar. ausserdem ist er geistig etwas einfach gestrickt, aber ganz in ordnung.