25.10.2011 BV Borussia 09 Dortmund – SG Dynamo Dresden

25.10.2011, 20:30 Uhr
BV Borussia 09 Dortmund– SG Dynamo Dresden
Dortmund, Westfalenstadion
2. Runde DFB-Pokal – 73.100 Zs. – 2:0

 

(Lars) Dank der hinreißenden Kooperation Leverkusens in der ersten Runde des DFB-Pokals konnte man nun in der zweiten Runde in den Ruhrpott reisen. Als wahrscheinlich letztes Auto starteten wir 14:30 Uhr in Dresden… meine Nerven lagen dem entspechend die komplette Fahrt lang blank. Da wir aber ohne Probleme und dank sehr gutem Fahrer die knapp 600 Kilometer durchheizen konnten, erreichten wir das Stadion eine Stunde vor Anpfiff. Aufgrund der späten Abfahrtszeit in Elbflorenz verpasste ich „nur“ den Marsch zum Westfalenstadion. In den Medien wurde dieser dann anschließend als Fan-Randale bezeichnet und die Ausschreitungen als Grund für den verspäteten Anpfiff… Das Publikum rund ums Stadion war einfach nur ekelhaft… schöne Erstligatorten! Die Einlasskontrollen beschränkten sich fast ausschließlich auf den Kartenscanner und schon konnte der gemeine „Assiossi“ das Rund betreten. Der Gästebereich erstrahlte im schönsten und knalligsten goldgelb der Welt, während der Rest des Stadions eher pissgelb vor sich hin konsumierte. Endlich hieß es Anstoß in der zweiten Runde des Pokals, ein Pyrotechnik ist kein Verbrechen Spruchband entrollte sich im Gästeblock. Zeitgleich zischte und knackte es allen Ecken und Enden. Unzählige Bengalen wurden angerissen, das Westfalenstadion leuchtete in einem emotionalen rot. Nach der feinen Pyroshow über beide Ränge legte der Gästeanhang stimmgewaltig los. Die Stimmung über mehrere Ränge zu koordinieren gestaltete sich, ähnlich wie in München, eher problematisch. Mit vielen brachialen Schlachtrufen und einfachen lauten Liedern konnte man sich dennoch öfters Gehör verschaffen. Nach immerhin 30 gespielten Minuten ohne Gegentreffer setzte Götze zur Ecke an… Lewandowski köpfte den Ball professionell in die Maschen. Mit einem Tor Rückstand ging es nun in die Halbzeit. Während der ersten Hälfte rauchte, blinkte und leuchtete es immer wieder im goldgelben Block, schade nur das vereinzelt diverse Gegenstände auf den Platz flogen darunter auch einige Blitzknaller, echt dünne sowas! Grund zum jubeln hatten die pissgelben in der 65. Minute, da Götze zum 2:0 einnetzen konnte. Richtig laut wurde es auf Wessiseite eigentlich nur bei den Toren, Hüpfeinlagen und Einklatschen. Die Stimmung im Heimberich einfach nur überraschend dünne…Ich hätte wirklich mehr erwartet! Trotz manchmaliger Ruhe im Gästebereich vernahm man selten irgendetwas des Heimanhangs. Die Spruchband-Aktion auf Dortmunder Seite war eher unkreativ… jeder hatte erwartet dass es bezüglich der Mottoshirts irgendeine Aktion gibt! Mich hat das überhaupt nicht provoziert, vielleicht auch wegen den unglaublichen Szenen im Gästebereich im gleichen Augenblick. Kurz vor Spielende provozierten einige Dortmunder aus nächster Nähe die Dynamos. Sofort machte sich jemand auf den Weg gen Heimseite um mit den Pissgelben ein Wörtchen zu reden. Natürlich wussten das die Ordner zu verhindern. Nachdem es dann immer hektischer am nicht vorhandenen Trennzaun wurde knüppelten sich die Cops mit allerlei Pfeffer durch die Fanmassen. Allerdings setzten diese ihre „Hilfsmittel“ bereits am Eingang des Blockes ein. Dort befanden sich zu diesem Zeitpunkt friedliche Dynamofans aller Coloeur die mächtig einstecken mussten. Einige Dynamofans kletterten nun auf den Zaun um ihre Mannschaft für dieses tolle Fußballspiel zu feiern. Der Dortmunder Ordnungsdienst begab sich in den Innenraum um von dort aus die Situation abzusichern. Soweit kein Problem. Da sich aber eine motivierte Einsatzhundertschaft zu großen Teilen bereits im Gästeblock befand ging es jetzt erst richtig heiß her. Unsere erfahrenen mitgereisten Ordner positionierten sich an der Lücke zwischen Gäste- und Heimblock um die Situation mehr oder wenig friedlich über die Bühne zu bringen. Da sich aber immer noch einige Fans auf dem Zaun befanden nutzte die Exekutive ihr Möglichkeit überschüssige Energie loszuwerden. Der Dresdner Ordnungsdienst versuchte die Polizei zurückzuhalten und suchte das Gespräch. Die Cops antworteten mit Pfefferspray aus 30 bis 50 Zentimeter Entfernung genau ins Gesicht der Ordner. Die Polizei stürmte nun den unteren Teil des Blockes und knüppelte auf alles ein was nicht bei drei aus Reichweite des Schlagstockes war. Natürlich wurde auch Pfefferspray fontänenweise in die Fanmassen gepulvert. Alles mögliche flog den Cops entgegen… Zu recht? Nahezu 100 % der anwesenden Fans antwortete mit entsprechenden Sprechchören. Was sich hier abspielte lässt sich schwer in Wort fassen. Vorm Stadion erlebte man die gleiche völlig überforderte Polizei….

>>Mehr Verantwortung bei der Polizei<<

„Brutalstmögliche Aufklärung…
www.stuttmann-karikaturen.de

Bilder vom Spiel bei

ULTRAS DYNAMO

Bultras

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4 thoughts on “25.10.2011 BV Borussia 09 Dortmund – SG Dynamo Dresden”

  1. Eindrucksvolle Bilder! Gruss bin wieder zurück aus Griechenland, freu mich auf Samstag!

  2. Man nehme eine Polizei, die nicht in der Lage ist, ein schlüssiges Konzept zu entwerfen und umzusetzen, dass deeskalierend wirkt und Sicherheit gewährleistet. Eine Polizei, die unkoordiniert, aggressiv, provozierend und unprofessionell agiert. Polizisten, die Pfefferspray wahl- und rücksichtslos auch gegen Unbeteiligte und gegen einen schlichtenden Dresdner Ordnungsdienst einsetzen.
    Und man nehme Medien, deren Berichterstattung bereits Tage vor dem Spiel feststeht. Journalisten wie Herrn Poschmann, dessen Voreingenommenheit und Abneigung gegenüber den Fans aus Dresden mehr als offensichtlich war und ein ZDF, dass auf Kosten Dynamos versuchte, die Worte ihres Kommentators Oliver Schmidt zum Thema Pyrotechnik in der Öffentlichkeit zu relativieren. Zeitungen und Fernsehsender, die ohne einen Funken journalistischer Sorgfaltspflicht jede Halb- und Unwahrheit übernehmen, aufblasen und weiterverbreiten.
    Nun ist der Kessel wieder einmal übergekocht und wieder einmal – auch das ist nicht neu – wird von allen Seiten versucht, die jeweiligen Anteile an der Schuldfrage zu erörtern und den entsprechenden Parteien zuzuschieben. Während die einen der Zutat Gossenjournalismus die größte Wirkung einräumen, sind die nächsten vom besonderen Einfluss unfähiger Polizisten überzeugt.

Ahoj, du hast das Wort.

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